34 positive Fälle im Cura Sana in Grebenau: "Durch unseren familiären Zusammenhalt meistern wir auch diese Situation"Corona-Ausbruch verhindert Impfstart in Grebenauer Altenheim
GREBENAU (akr). Im Cura Sana in Grebenau ist es zu einem Corona-Ausbruch gekommen, das hat der Vogelsbergkreis bereits am Freitag bestätigt. Nun hat sich auch die Einrichtung zu Wort gemeldet und erzählt, wie es zu dem Ausbruch gekommen ist und wieso nun vorerst nicht geimpft werden kann.
Immer mehr Vogelsberger Alten-und Pflegeheime haben mit Corona-Ausbrüchen zu kämpfen, seit vergangener Woche muss sich auch das Altenheim Cura Sana in Grebenau gegen das Virus behaupten. „Derzeit sind 34 Bewohner positiv getestet“, teilt Einrichtungsleiter Marco Schmitt auf Anfrage von Oberhessen-live mit. Am Freitag erklärte er, dass man sich erst äußern wolle, wenn man eine gesicherte Auskunft geben könne. Das ist jetzt der Fall.
Nachdem zwei Bewohner bei einem Krankenhausaufenthalt – dieser war der Einrichtung zufolge nicht wegen Corona – routinemäßig bei der Aufnahme auf das Virus getestet wurde und ein positives Ergebnis bekamen, konnte durch die enge Zusammenarbeit mit der Gemeinschaftspraxis Grebenau zeitnah eine Reihentestung aller Bewohner und Mitarbeiter erfolgen, erklärt Schmitt. Sofort seien zudem auch die Bewohner voneinander isoliert worden, als die beiden positiven Testergebnisse bekannt wurden.
Die Reihentestung ergab schließlich: insgesamt 34 der insgesamt 56 Bewohner wurden positiv getestet. Dass es die Einrichtung erst jetzt getroffen, liege daran, so erklärt es Schmitt, dass man sich akribisch an das Schutzkonzept gehalten habe und auch die sonstigen vorgeschriebenen Maßnahmen zeitnah umgesetzt habe. „Mit dem Ausbruchsgeschehen wurden die Maßnahmen entsprechend angepasst und in Absprache mit dem Gesundheitsamt umgesetzt.“
So wurden außerdem noch zusätzlich die positiv getesteten Bewohner von den negativen getrennt, um eine weitere Ausbreitung der Infektion zu verhindern. Das mit dem Gesundheitsamt abgestimmte Testkonzept sehe außerdem vor, dass die Mitarbeiter wöchentlich getestet werden. Darüber hinaus würden auch alle – egal ob Besucher, Ärzte, Seelsorger oder medizinisches Personal – mit einem Schnelltest getestet werden, ehe sie die Einrichtung betreten dürfen. „Auch bei Symptomen testen wir stichprobenartig“, so der Leiter.
Schmitt räumt ein, dass er sich aber Seitens des Gesundheitsamtes mehr Informationen gewünscht hätte: „Eine eindeutige und schriftliche Positionierung des Gesundheitsamtes wäre uns eine Unterstützung und Hilfe.“ Manche Einrichtungen mit positiven Fällen hätten beispielsweise einen festen Ansprechpartner zugewiesen bekommen, das Cura Sana in Grebenau habe bislang keinen.
Geplante Impfung musste abgesagt werden
Durch diese positiven Fälle musste auch der Impftermin durch die mobilen Teams am gleichen Tag kurzfristig abgesagt werden. Eigentlich wäre der Termin für den 2. Januar geplant gewesen. „Wir waren bestens vorbereitet, wir waren alle guter Dinge, diese schwierige Zeit gut gemeistert zu haben und mit der Impfung der impfbereiten Bewohner und Mitarbeiter die größten Risiken abzuwenden“, erklärt Schmitt.
Man setze nun alles daran, die negativ getesteten Bewohner impfen zu lassen, um den Schutz der Bewohner voranzutreiben. Doch daraus scheint vorerst nichts zu werden. „Wir hatten eine Anfrage an das Impfzentrum in Alsfeld gestellt, das teilte uns dann an diesem Dienstagmorgen mit, dass das Gesundheitsamt uns für das Impfen quasi nicht freigibt“, so Schmitt. Warum das so ist, das konnte der Einrichtungsleiter nicht beantworten. „Ich weiß nicht warum nicht geimpft werden soll, wir wurden vom Gesundheitsamt darüber nicht informiert“, erklärt er – und das hätte er gerne früher gewusst. Kontakt zum Gesundheitsamt habe er bereits aufgenommen, nun warte man auf eine Rückmeldung.
Schmitt blickt positiv in die Zukunft, auch wenn es eine schwierige Situation ist, die sie aktuell bewältigen müssen. „Durch die Einrichtungsgröße ist die Situation gut überschaubar und durch unseren familiären Zusammenhalt meistern wir auch diese Situation. Wir tun alles, was wir können.“
So seh ich das auch.
Hier liegt der Fehler bei Der Pflege Führung bzw beim Grebenauer Arzt Haus.
Erst nicht testen und dann durch Zufall feststellen das über die Hälfte der Bewohner infiziert ist. Jetzt dem Gesundheitsamt den schwarzen Peter unterschieben , es hätte nicht ausreichend informiert. Ja lest Ihr den keine Zeitung oder lebt autag abgeschottet? Vorher testen und nicht wenn es zu spät ist. Das ist gegenüber den alten Menschen verantwortungslos Herr Schmitt. Müssen sie dafür einen festen Ansprechpartner zugewiesen bekommen?
Gibt es eigentlich einen goldenen „LIKE- Daumen „?
Den hätte ich für diese Expertise sofort angeklickt
Über 2200 VogelsbergerInnen
und Vogelsberger warten auf eine sichere ( und möglichst unbefristete ), fair bezahlte Arbeitsstelle, nicht allzuweit vom Heimatort.
Ich schätze dass mindestens 30 % davon willens und imstande wären, als Impfhelfer eine Stelle anzutreten.
Was liest und hört man in den Medien dazu ?
Die alte Tante CDU will Soldaten zum Helfen schicken . Im Krieg gegen das Corona- Virus ?
Das ist gut gedacht, aber schlecht gemacht.
Denn durch den Einsatz der SoldatInnen gehen die Arbeitslosenzahlen nicht in den Keller, nein, sie wachsen weiter, schneller !
Vor allem, die Menschen die im Altenheim wohnen, haben fast alle Kriegserinnerungen und viele von ihnen sind Dement, das heißt, sie erinnern sich an Begebenheiten von Früher viel besser und die Erinnerung von heute ist weg. Jetzt kann sich jeder klar denkende Mensch vorstellen, welche Erinnerungen kommt den Menschen wenn sie Soldaten in Uniform sehen. Ein Armutszeugnis für Deutschland, so mit den Menschen umzugehen, die dieses Land nach dem Krieg wieder aufgebaut haben. Einfach nur schlimm und peinlich.