ALSFELD (ls). Noch ist zwar nicht Heiligabend, die erste Bescherung des Jahres gab es allerdings trotzdem schon einmal: Warme Kleidung jeglicher Art und Weihnachtstüten mit Süßigkeiten und Hygieneartikeln gab es für die Menschen des Wohnungslosendurchgangsheims „La Strada“ in Alsfeld, als der Lions-Club Alsfeld-Lauterbach zur alljährlichen Weihnachtsspende geladen hatte – wenn auch in diesem Jahr anders, als die Jahre zuvor.

Normalerweise herrscht um die Weihnachtszeit Schlussverkaufsstimmung in der Wohnungslosennothilfe „La Strada“. Der Grund dafür ist allerdings deutlich ernster: Es geht um Menschen in Notlagen und oft ohne festen Wohnsitz und um warme Kleidung, die durch den Winter begleiten soll. Schon seit 19 Jahren spendet der Lions-Club Alsfeld-Lauterbach alljährlich wintertaugliche Kleidung: von Thermosocken, Unterwäsche, Mützen und Handschuhen bis hin zu dicken Jacken an die Wohnungslosennothilfe – und das hinderte auch die Pandemie nicht dran, wenn es auch etwas anders ablief, als es normalerweise üblich ist.

In normalen Jahren nämlich gibt es eine richtige Bescherung im großen Raum im La Strada, wo sich die Menschen aus dem Berg an neuen Klamotten – die übrigens zum Einkaufspreis im Kaufhaus Schwalbach in Liederbach geholt wurden und dort außerdem aufgestockt wurden – robuste Kleidung für den Winter raussuchen können. Statt einer gemeinsamen Bescherung wie immer wieder zu Weihnachten, kamen die Menschen dieses Jahr in kleinen Gruppen oder einzeln. „Das tat der Freude unserer Klienten keinen Abbruch“, berichtet Bereichsleiter Andreas Wiedenhöft rückblickend.

Lebensmitteltüten und wintertaugliche Kleidung gab es in diesem Jahr zur regelmäßigen Weihnachtsspende des Lions-Clubs. Überpracht hatte sie coronabedingt stellvertretend für den ganzen Club der Präsident Heiko Stock. Foto: ls

Zurück geht diese inzwischen traditionelle Zuwendung auf die Initiative des Lions-Mitglieds Arno Fink, der sich – nach Absprache mit Wiedenhöft – auch in diesem Jahr wieder um die Kleiderspende kümmerte und neben Steppwesten, Hosen, Pullovern, Handschuhen, Schuhen, Unterwäsche und Schlafsäcken noch vieles mehr mitbrachte.

Neben der wintertauglichen Kleidung gab es in diesem Jahr zusätzlich noch weihnachtliche Tüten mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln. „Solche Lebensmitteltüten haben wir im Frühjahr zum ersten Lockdown schone einmal gespendet und die sind gut angekommen, weshalb wir uns entschieden haben, auch jetzt zur Weihnachtsspende wieder solche Tüten mit zu verteilen“, sagte Club-Präsident Heiko Stock. Auch in diesem Jahr standen rund 1.100 Euro zur Verfügung, 550 Euro für die Kleidung und 550 Euro für die Lebensmittelspenden.

Normalerweise werden die Gelder der Spende bei unterschiedlichen Veranstaltungen und Aktivitäten durch den Club gesammelt, doch auch die wurden in diesem Jahr weitestgehend abgesagt. „Wir hatten aber noch Spenden aus vergangenen Aktivitäten und haben zusätzlich andere Aktionen ins Leben gerufen wie den Verkauf von Geschirrtüchern“, erzählt Stock. So sei es dennoch möglich gewesen, diese regelmäßige Spende auch im 19. Jahr aufrecht zu erhalten – sehr zur Freude der Wohnungslosennothilfe.

„Ich denke ich spreche für das ganze Team und alle Klienten hier wenn ich mich herzlich bei ihnen dafür bedanke, dass die Lions trotz dieser schweren Zeit an uns denken“, bedankte sich Wiedenhöft. 63 Personen, die derzeit vom Team betreut werden, können sich über die vorweihnachtliche Bescherung freuen.

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