Die Tierschutz-Weihnachtsgeschichte aus Homberg OhmWie Mariella und Leon drei Katzenbabys das Leben retteten
HOMBERG OHM (ol). Es war ein Sonntagmorgen als die ehrenamtliche Tierschutzbeauftragte der Stadt Homberg Ohm, Tina Bieker zu einem Einsatz gerufen wurde. In der Meldung hieß es, dass in einer Scheune ein Babykätzchen regungslos auf dem Boden liegt und weitere Babykätzchen am Schreien sind. Wie es weiter ging? Das lesen Sie hier in dieser Tierschutz-Weihnachtsgeschichte aus der Ohmstadt.
Nachdem sie gleich vor Ort war und den Besitzer der Scheune ausfindig machen konnte und sie mit ihrer Tierschutzkollegin Lisa Schönhals in die Scheune durften, schauten sie sofort nach dem Katzenbaby, was beide als bereits verstorben vermuteten, heißt es in der Pressemitteilung der Stadt. Doch es lebte noch. Es war allerdings bereits in der Sterbephase und auch schon stark unterkühlt.
Die beiden rubbelten das Kleine und legten es auf die Heizungslüftung im Auto, weil die Kleine stark unterkühlt war und sich dadurch auch bereits ihr Schluckmechanismus eingestellt hatte, dachten sie kurzzeitig, dass sie es nicht schaffen, die Kleine wiederzubeleben – am Leben zu halten! Denn es war nicht fünf vor 12 für dieses Babykätzchen, sondern Punkt 12.
Doch dann schluckte das Babykätzchen und versuchte seinen Kopf zu heben, der aber erst einmal von Entkräftung umfiel. Nachdem die beiden das Kätzchen aufgewärmt hatten, bekam es sofort Infusion und langsam konnte es auch endlich wieder schlucken und bekam mit der Flasche besondere Aufzuchtsmilch und nun einen Namen: Tili. Gleich danach ging es für die zwei wieder in die Scheune, um nach den anderen Babykätzchen zu suchen. Zwei Geschwister konnten in einem Heuwagen gesichert werden. Die Scheune wurde weiträumig nach weiteren Babykätzchen abgesucht.
Nun konnten die drei kleinen Geschwister wieder vereint werden und wurden mit der Flasche weiter von Lisa Schönhals versorgt. Am nächsten Tag konnte Tina Bieker die verwilderte, nicht gekennzeichnete, herrenlose Mutterkatze sichern, zuvor hatte sie eine Futterstelle eingerichtet. Nun konnte die kleine Familie mit den Namen: Tilja (Mutterkatze), Tili, Teli und Til in unser Partnertierheim nach Alsfeld umziehen.
Vorbildlich und engagiert gehandelt
Im Tierheim Alsfeld stellte sich heraus, dass die Mutterkatze ihre Kinder nicht mit genug Milch versorgen konnte. „Ohne die Kinder Mariella und Leon Weber aus Ober-Ofleiden, wären alle drei Babys qualvoll gestorben“, steht es in der Pressemitteilung geschrieben. Tina Bieker sagt: „Ich bin sehr gerührt von den Kindern Mariella und Leon Weber, dass sie mit offenen Augen und offenen Ohren durch die Welt gehen und somit großes Leid verhindern konnten. Es ist vorbildlich, wie engagiert sich diese beiden Kinder gegenüber hilflosen Lebewesen verhalten und einsetzen.“
Und das Engagement der Kinder riss nicht ab, denn Bieker versorgte sie immer mit aktuellen Bildern und Videos. Sofort starteten Mariella und Leon in Eigeninitiative einen großen Spendenmarathon für ihre gerettete Katzenfamilie. Überall, in der Schule und in ihrem Freundeskreis zeigten sie die Bilder und Videos und sammelten Geldspenden. Dabei kamen sage und schreibe ganze 180 Euro zusammen.
Tina Bieker schickte der Mutter von Mariella und Leon eine Liste, welches Babykatzenfutter ganz dringend für die Katzenkinder Tili, Teli und Til im Tierheim Alsfeld benötigt werden. Dann war es soweit, die große Spendenübergabe, eine ganze Schubkarre voll – mit feinsten und hochwertigsten Kittenfutter – konnte feierlich im Tierheim Alsfeld übergeben werden. Und so konnten die „Kleinen-Großen Retter“ die Spenden übergeben und als besonderes Highlight ihre geretteten Babys liebevoll in die Arme schließen.
Nach dem Lesen der berührenden Rettungsgeschichte haben sich meine Frau und ich entschieden, eines der Katzenbabys zu adoptieren.
Bitte um Kontaktaufnahme
Dann nehmen doch S-I-E Kontakt auf! Anhand der Adresse Tierheim Alsfeld ist das doch ohne weiteres möglich. Aber wer soll denn recherchieren, wo das Haus von „Helge Fitz“ wohnt? Typisch egozentrischer „linker Tierfreund“! Und natürlich keine Ahnung von den Abgabe-Prozeduren in Tierheimen. Wie wahrscheinlich auch sonst keine Ahnung von nix.
Niemand ist unnütz ! Nicht einmal Dummschwätzer wie Sie.
Denn die können immer noch als schlechtes Vorbild dienen .
„Niemand ist unnütz!“ Da bin ich nicht so sicher. Unnütz ist jedenfalls Ihre „Replik“, die aus einer Beleidigung („Dummschwätzer“) und dem Uralt-Spruch vom „schlechten Vorbild“ besteht, als der jeder an sich unnütze Dummschwätzer ja immerhin noch dienen könne. Was Ihnen offensichtlich zur Vernebelung der eigenen Dummheit dient. Und die zeigt sich darin, dass es offensichtlich unnütz ist, Ihnen erklären zu wollen, warum „Bitte um Kontaktaufnahme“ nicht funktionieren kann. Vielleicht lesen Sie einfach mal den in Ihrem Fall äußerst nützlichen OL-Beitrag https://www.oberhessen-live.de/2020/12/06/tiere-nicht-unueberlegt-verschenken/.
Zitat: „’Viele Tierheime richten genau in dieser Jahreszeit einen Vermittlungsstopp ein, denn Tiere sind Lebewesen und keine Spielzeuge, Geschenke oder Accessoires‘, betont Corinna Vahrenkamp vom zuständigen Dezernat mit Sitz in Wetzlar. Einem Tier ein Zuhause zu schenken, sei eine verantwortungsvolle Aufgabe. ‚Das ist oft zeit- und kostenintensiv – und das nicht selten für viele Jahre.'“
Merken Sie sich also jetzt mal eines: Niemand ist zu unnütz, um Fehler zu erkennen und zuzugeben. Außer Ihnen vielleicht.
Was für eine ergreifende und wunderschöne Weihnachtsgeschichte von der Rettung einer Katzenfamilie. Im Bereich des Tierschutzes können bereits Kinder wirklich sinnvolle und wertvolle Arbeit im Dienst unserer Gemeinschaft leisten. Man darf nicht unterschätzen, wieviel Aufwand hier notwendig ist. Sehr gut: Sich dann qualifizierte Hilfe (Tierheim Alsfeld) zu suchen, statt laienhaft herum zu experimentieren, wie viele es im Umgang mit hilflosen/hilfsbedürftigen Tieren machen.
Das erinnert mich sehr an meine eigene Katze, die vor ein paar Jahren kläglich schreiend vor meiner Terassentür saß. Sie kam die zwei Stufen zur Terrasse kaum noch herauf, weil die Hinterbeine ständig umknickten. Außerdem war ein Großteil der Deckbehaarung ausgefallen. Zusätzlich stellte sich heraus, dass das Tier tragend war. Ich wurde dann Geburtshelfer für fünf wunderschöne Katzenbabys. Die Katzenmutter war noch sehr jung und brauchte Unterstützung beim Geburtsvorgang. Für meine weitere Unterstützung (baute u.a. eine wunderschöne Wurfkiste und ein Katzennest für die ersten Wochen, wo die Mutter die kleinen versorgen konnte), revanchierte sich mein „Fundtier“ durch deutliche Zeichen von Zuneigung und Anhänglichkeit. Sie versorgte ihre Kleinen vorbildlich, doch verstieß sie sie leider, als sie eine gewisse Größe und Agilität erreicht hatten. Sie war offensichtlich durch das selbst früh erlebte Elend geschädigt. Während der ganzen Zeit wurde ich vom Tierheim Lauterbach vorbildlich unterstützt, da es mir zu dieser Zeit finanziell sehr schlecht ging. Das Tierheim sorgte für die Sterilisierung und Impfung der Mutter über die Praxis Dr. Lochhaas sowie für die Impfung der Babykatzen, und ich erhielt mehrmals Futterspenden für die Kleinen. Diese wurden trotz Platzmangel auch vorzeitig ins Katzenhaus aufgenommen, weil die Mutterkatze extrem aggressiv auf ihren Wurf reagierte. Die Mutterkatze blieb bei mir und ich hatte ein paar wunderschöne Jahre mit meiner Hausgenossin. Leider steckte sie sich über streunende Artgenossen mit dem Katzen-Aids an. So wurde ich dann auch noch Sterbebegleiter, weil Dr. Lochhaas sie nach den entsprechenden Tests einschläfern musste. Ich bin ihm und seiner Praxisassistentin, die ich aus dem Tierheim kannte, noch heute unendlich dankbar für die einfühlsame und tröstende Begleitung in der Sterbephase.
Ich kann nur alle aufrufen, sich für hilflose Tiere zu engagieren und nach Möglichkeit eines bei sich aufzunehmen. Man bekommt so viel Liebe und Bereicherung für das eigene Leben zurück, wie es Menschen oft gar nicht geben können.