+++Aktivist verklebt sich Hände+++B62 seit diesem Mittwoch wieder einspurig befahrbar+++Wasserwerfer am Dienstag, verklebte Hände am Mittwoch
DANNENROD (ol). Auch fast 50 Tage nach dem Beginn der Rodungsarbeiten für den Weiterbau der A49 wird weiter gerodet – und zwar im Dannenröder Wald. Seit neun Tagen ist man dort im Einsatz. Nach einem Einsatz von Wasserwerfern am Dienstagabend, wird auch am Mittwoch die Räumung des besetzten Waldes weiter vorbereitet. Die Ereignisse des Tages im Überblick.
Zunächst aber ein Blick auf den gestrigen Dienstag: In ihrer Bilanz spricht die Polizei von einem überwiegend friedlichen Einsatztag im Dannenröder Wald, bei dem verschiedene Barrikaden und „verbotene Bauten“ geräumt wurden. Außerdem fanden die Einsatzkräfte verschiedene Gegenstände im Wald, wie Krähenfüße und Vorrichtungen zum Anketten von Personen. Bis zu diesem Punkt sei der Protest friedlich gewesen, allerdings kam es laut Polizei gegen 18 Uhr zu eine, Angriff auf Polizeikräfte im Bereich der B62.
Mehrere Vermummte warfen nach aktuellem Stand faustgroße Steine auf ein vorbeifahrendes Einsatzfahrzeug der Polizei, verletzt wurde niemand. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden 65 Personen in Gewahrsam genommen. Weiterhin wurden 71 Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet und 65 Platzverweise ausgesprochen.
Am späten Abend dann noch ein weiterer Vorfall: Im südlichen Bereich des Waldes sollen Einsatzkräfte, die sich im eingezäunten Bereich befanden, von außen mit Pyrotechnik und Zwillen „angegriffen“ worden sein. Laut Auskunft der Polizei wurde außerdem mit einer Hacke auf den Zaun geschlagen. Es kam zum Einsatz eines Wasserwerfers, festgenommen wurde niemand.
Aktivisten äußern Kritik an Polizei-Motto
Auch an diesem Mittwoch gehen die Rodungsarbeiten weiter. Bereits seit den frühen Morgenstunden sind die Beamten im Wald unterwegs, wieder werden Barrikaden geräumt. Seitens der Aktivisten wird dabei erneut das Motto der Polizei „Sicherheit vor Schnelligkeit“ kritisiert. Während ein Mensch im Tripod sitzt, würden die Polizei die Beine durchsägen, heißt es dabei. „Wieder einmal wird die Gesundheit der Aktivisti im #dannibleibt fahrlässig riskiert“, ist dort zu lesen. Laut der Aktivisten sind außerdem wieder eine Hebebühne und ein Bagger unterwegs in Richtung des Camps „Drüben“.
So geht Sicherheit vor Geschwindigkeit!?
Während ein Mensch im Tripod sitzt, sägen die #Co2ps unten die Beine durch.
Wieder einmal wird die Gesundheit der Aktivisti im #dannibleibt fahrlässig riskiert.
Das ist Gefährlich. Lasst das!#RodungsstopJETZT pic.twitter.com/PoW0INWMsP— Aktion Schlagloch (@A49Schlagloch) November 18, 2020
Für die Bürger hat die Polizei mittlerweile außerdem ein Bürger-Telefon eingerichtet, bei dem man sich über den Weiterbau informiere kann. Dieses ist unter der Rufnummer 0641/70065445 oder per E-Mail unter a49-buergerinfo@polizei.hessen.de erreichbar. Gleichzeitig wurde der Verkehr auf der B62 seit diesem Mittwochmorgen wieder einspurig für den verkehr freigegeben. Der Verkehr werde durch die Polizei geleitet, wodurch es zu Verzögerungen kommen könne. Gleichzeitig ist dafür allerdings die L3343, also die Straße zwischen Dannenrod und Schweinsberg ab sofort auch nachts für den Fahrzeugverkehr voll gesperrt. Das liege an einer starken Verschmutzung der Fahrbahn.
Die B62 ist wieder freigegeben.
Zwischen Niederklein und Lehrbach ist ein Teilstück einspurig, dort wird der Verkehr durch Polizeibeamte geregelt.#Verkehrhessen pic.twitter.com/pUA2ixX3Zc
— Polizei Mittelhessen (@Polizei_MH) November 18, 2020
Unterdessen sei es der Polizei gelungen, einen Menschen von einem Baum zu holen. Dieser habe sich um einen Baum herum geschlungen die Hände zusammengeklebt, sodass er selbst nicht vom Baum klettern konnte. Das Höheninterventionsteam der Polizei holte den Aktivisten letztendlich runter.
Eine Person hat einen Baum umarmt und ihre Hände verklebt.
Ein eigener Abstieg wurde dadurch unmöglich.
Unserer Höhenrettungsteam kletterte nach oben und holte die Person sicher vom Baum herunter.#A49 #Dannenroeder pic.twitter.com/eanu8pcqD1
— Polizei Mittelhessen (@Polizei_MH) November 18, 2020
Es ist nicht zu glauben was sich die Polizei alles gefallen lassen muss das nennt sich ein Rechtsstaat ich hätte die Terroristen schon längst zum Teufel gejagt, und jetzt hängt sich noch die Ev.Kirche rein die brauchen sich nicht zu wundern das viele Menschen aus dem Verein austreten
So langsam kann ich es nicht mehr lesen. Sie kleben sich die Hände zusammen und hängen am Baum. Die böse Polizei muss sie dann retten und bringt sie dann in Lebensgefahr. Wo leben wir eigentlich, die meisten Menschen in Deutschland und in der Welt haben zur Zeit andere Sorgen. Dies sind z. B. Corona und vorallem was passiert danach. Kann mein Arbeitgeber die Krise überstehen, habe ich danach noch einen Arbeitsplatz? Aber mit solchen Problemen haben die in den Bäumen ja nichts am Hut.
„““ Seitens der Aktivisten wird […] kritisiert. Während ein Mensch im Tripod sitzt, würden die Polizei die Beine durchsägen, heißt es dabei. „Wieder einmal wird die Gesundheit der Aktivisti im #dannibleibt fahrlässig riskiert“, ist dort zu lesen.“““
Würde der Mensch ganz normal auf dem Boden eine Sitzblockade machen, könnte ihn die Polizei auch ungefährlich räumen. Und der Meinungsfreiheit wäre trotzdem genüge getan.
Dadurch, dass der Mensch sich aber an improvisierten Gestellen mit quer durch den Wald gespannten Sicherheitsseilen festbinden lässt, begibt er sich bewusst in eine unnötig gefährliche Situation.
Selbst Schuld könnte man sagen, jedoch bringt er nicht nur sich selbst in Gefahr – nein auch den Seelenfrieden der Polizisten, wenn ihnen in dem chaotischen Gewirr ein Fehler unterläuft, der dann einen Unfall zur Folge hat.
Sieht man sich das Video eines Hobbyfilmers der Waldbesetzer an wird klar dass der Vorwurf völlig aus der Luft gegriffen ist. Größte Vorsicht der Polizei, etliche halten die drei Stangen während gesägt wird. Also Augen auf wenn wieder mal Vorwürfe kommen die aus der Luft gegriffen sind um die Polizei zu diskreditieren.