Dannenröder Wald: Pressekonferenz Aktionsbündnis "Wald statt Asphalt"„Überlegt euch gut, ob ihr euch mit uns anlegen wollt“
DANNENROD (ls). Seit über einem Monat wird nun schon für den Weiterbau der A49 gerodet. Nun sind die Arbeiten im Herrenwald bei Stadtallendorf und im Maulbacher Wald weitestgehend fertig. Aktivisten und Bürgerinitiativen zogen in einer Pressekonferenz Bilanz – und dabei wurde aus der Waldbesetzung des Dannenröder Waldes ein starker Widerstand angekündigt, sollte die Regierung auch dort „Fakten schaffen“ wollen.
Als Kulisse wählten die A49-Gegner, unter denen sowohl Aktivisten aus der Dannenröder Waldbesetzung, als auch Vertreter von Fridays for Future, Greenpeace und Bürgerinitiativen saßen, eine bereits gerodete Fläche im Herrenwald bei Stadtallendorf, um die „Schneise der Zerstörung“ direkt vor Augen zu führen.
Im Oktober hatten dort nämlich die Rodungsmaßnahmen für den Weiterbau der A49 begonnen. Einige dort errichtete Strukturen von Umwelt- und Klimaaktivisten wurden geräumt, mittlerweile sind die Arbeiten dort fast komplett abgeschlossen. Stellvertretend für all die Bäume, die an dieser Stelle nicht mehr stehen, habe man sich nun dort für die Pressekonferenz platziert, um zu zeigen, dass man noch immer da ist. Ausgewählt hatte man dazu den „Tag der Solidarität“ – um Verbundenheit mit den Menschen zu zeigen, die derzeit in wegen Abseilaktionen auf hessischen Autobahnen in U-Haft sind.
„Ein Jahr haben wir gemeinsam Widerstand gezeigt, ein Jahr sind wir hier zu Hause. Wir lassen unsere Forderungen nicht unterdrücken“, erklärte die Aktivistin Mara aus der Waldbesetzung des Dannenröder Waldes. Seit über einem Jahr ist der Dannenröder Wald nun schon von Klima- und Umweltaktivisten besetzt, die immer wieder mit verschiedensten Protest-Aktionen auf die Klimakrise aufmerksam machen und für eine Verkehrswende kämpfen. Dazu wurde nicht nur der Wald besetzt, sondern in den vergangenen Wochen auch Baumaschinen, einzelne Bäume, Autobahnen wurden durch Abseilaktionen blockiert und seit Donnerstagmorgen ist die B62 zwischen Lehrbach und Niederklein wegen ähnlichen Aktionen gesperrt.
„Proteste führen zu Veränderungen. Sie verändern die Gesellschaft, sie verändern aber auch Gesetze und stoßen Dinge an“, erklärte die Aktivistin. Viele Gesetze, die heute selbstverständlich seien, seien erst durch eine Form des Protests zu dem geworden, was sie heute sind. Man wolle sich nicht einschüchtern lassen und sei an einem Punkt, an dem man für das kämpfen müsse, was unterzugehen drohe: die Natur.
„Die letzten Wochen haben bitterlich gezeigt, was Demokratie und Rechtsstaatlichkeit heißt. Die Auswirkungen der Politik auf den Klimawandel sind deutlich spürbar“, sagte sie und kündigte an: „Wir werden hier bleiben und wenn die Regierung auch im Danni Fakten schaffen will, werden sie einen Widerstand spüren, der weit stärker ist, als der in den letzten Wochen. Die Bäume, die dort noch stehen, sind seit einem Jahr unser Zuhause.“
Auch Alfred Schleich von der Schutzgemeinschaft Gleental plädierte dafür, dass man nicht so weiter machen dürfe wie die letzten 50 Jahre und man selbst aktiv werden müsse. Aktiv wurde auch der Umweltverband Greenpeace, der ein juristisches Gutachten mit klaren Möglichkeiten des Rodungsstopps in Auftrag gab und über 225.000 Unterschriften zum Erhalt des Waldes sammelte. Die Politik habe das nicht beeindruckt, sagte Marion Tiemann von Greenpeace.
Schon lange gehe es nicht mehr um diese eine Autobahn oder den lokalen Konflikt, sondern vielmehr um eine gut ambitionierte Klimaschutzpolitik – und dieser Konflikt werde nicht aufhören, solange es keine nachvollziehbaren Antworten gebe. „Wenn Bäume gefällt werden und dafür Autobahnen gebaut werden, dann wird sich der Protest verlagern und sich gegen nächste geplante Autobahnen wenden“, sagte Tiemann. Die Klimabewegung sei längst zu groß geworden, um weiterhin von der Regierung ignoriert zu werden, schloss sich auch Leonard Diez von Fridays for Future an. Nun sei die Zeit für reales Handeln statt Symbolpolitik.
Seitens des Aktionsbündnisses „Wald statt Asphalt“ gab es am Ende der Pressekonferenz allerdings noch eine versteckte Warnung: Nach über einem Jahr hätten sich im Dannenröder Wald viele Strukturen gebildet, die dezentral organisiert seien. „Überlegt euch gut, ob ihr euch mit uns anlegen wollt“, erklärte die Aktivistin „Frieda Blume“, die gleich zum Start ihres Redebeitrags betonte, dass sie sich nicht klein halten lassen würden. Der „Danni“ sei ein Symbol für die globale Klimagerechtigkeitsbewegung – das Winter-Wetter werde sie nicht von ihrem Vorhaben abbringen und selbst wenn der Wald gerodet werde, wollen sie bleiben.
Es ist mehr als erschreckend, diese Kommentare lesen zu müssen. Haben die „Autoren“ immer noch nicht begriffen, das die A-49-Planung aus einer Zeit stammen, in der es unseren Wäldern noch gut ging, Grundwasser selbstverständlich ausreichend und sauber aus dem Boden kam und man noch nicht erforscht hat, das Straßenbau zu mehr Verkehr und niemals zu Entlastungen führt? Aber eigentlich ist es sinnlos gegen diese Engstirnigkeit anzuschreiben. Es ist traurig, aber ein Stopp kommt wohl erst, wenn die Polizeieinsätze nicht mehr finanziert und organisiert (Covid 19) werden können oder es Tote gibt, wie im Hambi.
Kann dir nur zustimmen. Und traurig, dass heutzutage so viele Menschen einfach die Zerstörung der Natur in Kauf nehmen – oder (betrachtet man die Likes und Dislikes zu deinem Kommentar) sogar aktiv fordern.
Die meinen das wirklich ernst, oder was?
Ich finde, die sollten einfach im Wald bleiben. Liebe DEGES: blast die Bauarbeiten ab und lasst die Spinner auf den Bäumen hausen. Nach ein paar Jahren kann man ja nachschauen, wie viele noch da sind. So eilig ist das mit dem Autobahnbau auch nicht.
Man kann sich in diesem Land nicht einfach auf fremdes Eigentum setzen und dann behaupten, man wäre dort „zu Hause“.
Man kann auch nicht einfach der Regierung vorschreiben, was zu tun ist. Was denken diese Leute, wer sie sind ??? Trump ??
Und Meinungsfreiheit gibt kein Recht, andere an der Ausübung ihrer Rechte zu hindern. Letzteres nennt man Nötigung.
Es wird höchste Zeit, dass die Rechtsprechung hier Wege schafft diesen Missbrauch von Meinungsfreiheit zu unterbinden. Das Versammlungsrecht wird hier systematisch genutzt um Blockaden durchzusetzen, und damit letztendlich andere zu nötigen.
Das Ziel dieser „Versammlungen“ ist gar nicht die Meinungsäusserung, sondern gezielt die Blockade selbst- und damit die Nötigung. Das ist doch offensichtlich Missbrauch. Warum gibt es da noch keine vernünftige rechtliche Handhabe? Ein Trauerspiel, das Gerichte und Polizei sowie der Steuerzahler ausbaden müssen!
Ja genau so sehe ich das auch. Ihr gefährdet Menschen,die arbeiten müssen, um zum Beispiel die Leute mit Lebensmittel zu versorgen. Und ich finde es schlimm. Ihr richtet im Moment nur Unheil an. Denkt mal darüber nach.
Angeblich ca. jeder 365ste unterstüzt die Grundmeinung der Aktivisten, heißt 0,274% der Bundesbürger sind gegen den gerichtlich bestätigten Plan-Ausbau der A46. Stimmen diese alle auch den jetzigen Aktionen der 24/7-Aktivisten vor Ort zu. Wie organisieren diese Aktivisten ihre Vorhaben und Aktionen? Genau wie die heutige übrige Bevölkerung mit elektronischen (Hilfs)Mitteln. Haben sich diese Möchtegern-Umweltschützer einmal damit auseinandergesetzt, welche Umweltauswirkungen durch den Abbau sogenannter „seltenen Erden“, die für ihre Kommunikationen nötig sind, entstehen? Jedes Smartphone, jeder PC kommt nicht ohne aus.
Wie kommen diese Geräte in die Hände dieser Umweltschützer? Laufen diese zu Fuß oder radeln sie nach Asien, um diese Geräte in den dortigen Fabriken eigenhändig entgegen zu nehmen? Nein, diese werden mit Frachtschiffen, Flugzeugen und LKWs in die Shops ihres Vertrauens gebracht, um ggf. anschließend von dort mit dem Paketdienst an deren Haustür – oder gar direkt in den Wald – geliefert zu werden.
Um Staus auf den Straßen und somit weitere Umweltbelastungen zu vermeiden, benötigt Deutschland eben ein erweitertes Straßennetz, welches auch oder gar wegen der neuen Antreibstechniken erforderlich wird, damit diese „Retter“ demnächst weitere Aktionen per ihrer (zuvor darauf transportierten) Hilfsmittel „absprechen“ können.
Ich würde dieses Klientel einfach mal eine Nacht bei den aktuellen Temperaturen „in den Seilen“ hängenlassen. Mit kühlerem Kopf lässt es sich meist besser (nach)denken. Die zurückliegenden letzten 40 Jahre waren deren Köpfe dafür wohl überhitzt!?!?! Wir leben in einem Rechtstaat, auch für solche Minderheiten sollte es selbstverständlich sein, sich den Urteilen hiesiger Gerichte nach diesen jahrelangen Rechtstreitigkeiten zu beugen.
Gegen Proteste ist ja nichts einzuwenden, aber die Art und Weise der vorgetragenen ist m. E. schon sehr kriminell, bedenke man alleine, dass diese Aktionen schon Menschenschäden verursacht haben (wenn auch nur indirekt, Stichwort „Unfalltote und -verletzte durch Staubildung wegen Brückenhänger etc.“).
Mir tun die Einsatzkräfte – wie Polizei, (Freiwillige) Rettungsdienste etc., die wegen solcher Aktionen nicht nur ihre Familien nicht sehen, sondern auch kein wirkliches Privatleben haben, weil sie außerhalb ihrer üblichen Dienstzeiten nicht an ihren Lebensmittelpunkten sein können dürfen – ebenso leid wie meine Geldbörse. Solche Aktionen kosten dem Steuerzahler unnötig Geld.
Apropos Geld und wie hier schon angemerkt:
Wie finanzieren sich diese 24/7-Aktivisten? Steuergelder, Arbeitslosenhilfe, Bafög?
Aber das wäre ein anderes Thema.
Ich habe auch schon die Behauptungen dieser Leute widerlegen dürfen. Nicht schwer, aber bei der nächsten Gelegenheit muss man wieder von vorne
anfangen.
Deshalb wäre doch ein öffentlicher Faktencheck hilfreich, auf den man nur verweisen muss.
Vielleicht findet sich ja auf diesem Wege jemand, der sowas einrichten kann.
Dauerrandale und andere zu Gefälligkeitsunterschriften zu überreden ist nicht unsere Sache. Wichtiger sollten doch Tatsachen sein und die liegen eindeutig auf unserer Seite.
Das ist schon eine lustige Truppe da im Wald.
Mal jammern sie schon von wegen Polizeigewalt, wenn jemand geschubst wird. Dann wollen sie aber wieder den dicken markieren und die Leute einschüchtern.
Lächerlich und peinlich. Auf jeder Kirmesschlägerei und in jeder Shisha-Bar würdet ihr jammernd davonrennen, wenn’s mal ernst wird.
Ich habe vollstes Vertrauen in unsere Polizei, die haben genug Erfahrung mit den Waldbewohnern und werden mit denen auch fertig. Der Kuschelkurs hat sicher bald ein Ende.
Es gibt schon lange ein Konzept um dem Klimawandel zu begegnen. Nicht nur im Verkehrsbereich geht man den Weg der Dekarbonisierung. Viele Wissenschaftler und Ingieure arbeiten an einer CO2-freien Zukunft.
Diese Leute aus dem Wald mit politisch konfusen Vorstellungen und ohne naturwissenschaftlichen Sachverstand richten nur Chaos an und schaden dem Umweltgedanken. Auf der einen Seite ein paar Begriffe zusammenhanglos ins Mikrofon sprechen, auf der anderen Seite werden zirkusstückchen den generften Zuschauern auf der B62 geboten. Dieses Modell darf keine Grundlage für politische Entscheidungen sein.
Leute, ihr legt euch nicht nur mit der Polizei an, ihr legt euch mit der ganzen Gesellschaft an. Wenn ihr weiterziehen wollt, dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt.
„Überlegt euch gut, ob ihr euch mit uns anlegen wollt“, erklärte die Aktivistin „Frieda Blume“
Das ist mal eine Aussage. Jetzt droht diese vermeintliche „Aktivistin“ schon mit Vergeltungsmassnahmen. Für mich sträuben sich als Steuerzahler nur noch die Haare. Wahrscheinlich finanziere ich diese „Dame“ noch mit meinen Steuern. Der Staat lässt sich von diesen Linksterroristen nur noch auf der Nase rumtanzen.