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Weihnachtsaktion: die ausgefallenen Geschenketipps für den Last-Minute-SucherWein, Schmuck oder Buch mit besonderer Note

ALSFELD. Manche Idee regt einfach nur zum Schmunzeln an – und ist vielleicht gerade deshalb das richtige Weihnachtsgeschenk. Kurz gegoogelt: Es gibt tatsächlich den fast originalen Harry Potter-Zauberstab zu erstehen, der auf zauberhafte Weise aus dem Handgelenk den Fernseher oder die Hifi-Anlage steuert. Unglaublich! Oder: Ein ganz kleines Helferlein lässt die Frau entspannen: eine Taschen-Lampe! Ja, so ist das gemeint! Lampe für die Tasche, die automatisch aufleuchtet, wenn sich ihr eine Hand nähert – auf der verzweifelten Suche nach Schlüsseln zum Beispiel. Dass man(n) da aber auch nicht selbst drauf kommt…

 

Nur noch wenige Tage, dann ist Heiligabend, und mancher Zeitgenosse – vorzugsweise männlich – hat noch kein Geschenk. Der Blick ins Internet offenbart tatsächlich unzähligen Anregungen – siebe oben. Es gibt bei verschiedenen Anbietern die Möglichkeit, der Liebsten tatsächlich ein Stück Himmel zu schenken – in Form eines Klümpchens Asteroid, persönlich und zertifiziert! Dafür kann sie sich dann mit einem personalisierten Whisky-Glas revanchieren. Das Mond-Grundstück, die Eismaschine, das gravierte Weizenglas… Was es nicht alles gibt. Aber alles weit weg, und ob das noch rechtzeitig kommt – und dann auch noch bei dem/der Liebsten ankommt?

Vogelsberger Händler haben aber auch ein paar Anregungen für Weihnachtsgeschenke – auch solche, auf die man nicht sofort kommt. Schon gewusst, dass es Schmuck zum Selber-Zusammenstellen gibt? Das erleichtert ihm die Suche nach dem richtigen Stück – und bietet höchste Individualität. Nicht jeder weiß, dass der Weltladen mehr bietet als fair gehandelten Kaffee oder „faire“ Schokolade.

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Weinkenner mit Weihnachts-Idee. Der besondere Glühwein von Dirk Kurzawa war auf dem Lauterbacher Weihnachtsmarkt heiß begehrt.

EDvita heißt die Sammelschmuck-Kollektion von „Ernstes Design“, die mit Einzelringen die Zusammenstellung von höchst individuellen Schmuckstücken erlaubt – erhältlich in Alsfeld bei Wirkner Optik und Schmuck. Sei es als Ring am Finger oder Anhänger für die Kette: Mit den EDvita-Sammelringen sind viele Kombinationen möglich – eine spannende Idee. Und für ihn entspannend, der ihr Schmuck schenken möchte, aber nicht weiß, welchen, gibt es ein Entscheidungsproblem weniger. Eine Grundausstattung kommt unter den Weihnachtsbaum, ein Gutschein dazu, und Heiligabend ist gerettet.

Glühwein ist der Stoff, der Weinkenner die Nase rümpfen lässt: „Diese gepanschte Brühe trinke ich nicht!“ Sagt der Gourmet, der – Wetten dass? – sieben aus 21 Rotweinen am Plopp des Korkens erkennen kann. Ähnlich dachte auch Dirk Kurzawa, Inhaber des Lauterbacher Weinkontors: „Was es an Glühweinen gibt, war mir immer alles zu süß!“ Er begann, selbst mit einem Rotwein zu experimentieren, würzte einen trockenen Roten heiß und kalt hin und her, bis er einen Glühwein hatte, der auch seinem verwöhnten Gaumen schmeckt. Der auch zu genießen ist, wenn draußen nicht zehn Grad Frost herrschen – und den auch nicht jeder anbieten kann. Ein Test ergibt: Der Glühwein von Dirk Kurzawa ist nicht besonders süß, aber geschmackvoll würzig – und auch noch lauwarm trinkbar.

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Etwas zum Verwöhnen bietet Birgit Günther: Gutscheine fürs Frühstück quasi ans Bett.

Süßes fürs gemütliche Paar- oder Familiefrühstück mag das Geschenk enthalten, dass die Alsfelder Konditorei Günther anbietet: einen Frühstücksgutschein. Aber nicht den, den alle Cafés im Angebot haben. Bei Günthers geht es darum, dass dem Beschenkten für einen abgemachten Zeitraum das Frühstück an die Tür gebracht wird. Wenn er nun noch ein Tablett bereit hält, ist das Frühstück ruckzuck bei ihr am Bett. Verwöhnung pur, und ist die Liebste glücklich, ist bekanntlich alles gut.

Alles gut ist beim Einkauf im Alsfelder Weltladen: Fair gehandelt, enthalten die Waren auch ein Stück gutes Gewissen. Wenig bekannt ist, dass man dort auch hübsche Accessiores fürs tägliche Leben erstehen kann – die prima Weihnachtsgeschenke abgeben. Links im Regal der Kaffee, rechts die fair gehandelte Schokolade – und am Balken mitten drin, hängt eine Kollektion schicker Handtasche auf die modebewusste, verantwortungsvolle Frau. „Das sind ganz schöne Teile“, schwärmt Elisabeth Döring, im Verein  Weltladen Alsfeld für den Einkauf zuständig. Noch ein Schmankerl mit Raritätswert: Im Regal finden die Freunde noch echt handgmachter Notizen oder von Alben mit echten Fotos kunstvolle Bücher und Alben – Einbände mit weißen Seiten, die eigentlich viel zu liebevoll gestaltet sind, um sie tatsächlich zu gebrauchen. Aber Birgit Ploch, Vorstandsmitglied im  Verein, verrät: „Die Bücher und Alben gehen sehr gut!“ Und liegen auch gut unter dem Tannenbaum.

Ein Geheimtipp für Männer: Wer die Liebste schnurren lassen möchte, der kann auch etwas ganz und gar nicht Materielles schenken, das aber mächtig für Wohlbehagen sorgt: wohltuende Gesichtspflege, wie sie die TOMASA-Fachklinik in  Bad Salzschlirf anbietet. Auf der Website sind diverse Angebote zu finden – und noch online bestellbar – die natürlich auch für Beide gelten.

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Weltladen-Shopping zu Weihnachten: Elisabeth Döring (oben) zeigt die Kollektion „fairer“ Handtaschen, und Birgit Ploch freut sich über die kunstvollen Notizbücher sowie Alben.

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„Bücher gehen immer!“ Das weiß Alexander Heinz, Inhaber des gleichnamigen Alsfelder Buchladens. So wirken Bücher auch nicht eben besonders originelll – es sei denn, man kann mit aktuellen oder besonders gelobten Werken aufwarten. Da hat der Buchhändler auch gleich drei Vorschläge, wie sie erst jüngst der Literaturpapst Bernt Ture von zur Mühlen in Alsfeld vorgestellt hatte. „Die Sterntaler-Verschwörung“ gehört dazu, „der perfekte Krimi“ von Jan Seghers, wie es im Klappentext heißt. Es ist in jedem Fall für Hessen ein perfekter Krimi, weil er erstens in Hessen spielt – im osthessischen  Schwarzenfels – und dem Leser zweitens einige der fiktiven Personen bekannt vorkommen. Sind da etwa Anspielungen auf den aktuellen und den gewesenen Ministerpräsidenten Volker Bouffier beziehungsweise Roland Koch zu finden?

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„Buch geht immer“ – vor allem, wenn es ein gutes ist. Alexander Heinz empfiehlt jetzt drei Romane für den Gabentisch.

„Wir sehen uns dort oben“, lautet der Titel eines zweiten, empfohlenen und preisgekrötnen Romans: eine Freundschaftssaga in der schwierigen Zeit während des Ersten Weltkriegs und danach. Von zweiten Freunden handelt das dritte Buch, das Alexander Heinz für den Weihnachtsbaum empfehlen würde – zweien, die als solche nicht bekannt sind. Aber tatsächlich pflegten Winston Churchill und Charflie Chaplin eine Freundschaft, geht aus dem Roman „Zwei Herren am Strand“ hervor – geschmiedet in der gemeinsamen Abneigung gegenüber dem NS-Regimes. Es ist ein nicht nur vergnüglicher Lesestoff – sondern auch lehrreicher. Und wenn die Bücher nicht gefallen – dann kann man sie auch noch selbst lesen.

Von Axel Pries

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