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CDU zu Besuch bei Schottener Sozialen DienstenEin Dank für die Arbeit in einer schwierigen Zeit

SCHOTTEN (ol). Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die sozialen Träger im Vogelsbergkreis standen im Mittelpunkt eines Besuches von CDU-Kreisvorsitzendem und Erstem Kreisbeigeordnetem Dr. Jens Mischak sowie Vertretern der Schottener CDU bei den Schottener Sozialen Diensten. Dort erzählte man, dass besonders für die Mitarbeiter waren die zurückliegenden Monate eine extreme Belastungssituation.

Aus erster Hand informierten Geschäftsführerin Silke Becker und Regionalleiter Oliver Hampel die Delegation mit Vorsitzendem Hans-Jürgen Jochim an der Spitze über Erfahrungen und Herausforderungen der letzten Monate. Erfreut sei man darüber, dass das Unternehmen sämtliche rund 1.500 Mitarbeiter (davon 750 im Vogelsbergkreis) habe weiterbeschäftigen können und keine Kurzarbeit habe angemeldet werden müssen.

„Auch wenn der Vogelpark und der Gastronomiebetrieb über Wochen hin geschlossen gewesen ist, haben wir als Gesamtunternehmen keine Soforthilfen in Anspruch nehmen können“, so Silke Becker, die deutlich macht, dass ein sechsstelliger Betrag allein an Schutzkleidung für die Bediensteten habe investiert werden müssen. Dankbar sei man deswegen auch dafür, dass aufgrund eines Aufrufes Geld- und Sachspenden in Form von Futter für die Tiere des Vogelparkes gespendet worden sei. Was die Öffnung des Parkes angehe, habe man nun die Besucherzahlen reduzieren müssen und Hygienekonzepte auf den Weg gebracht, um für die Region wieder ein Angebot machen zu können.

Für die Mitarbeiter seien die zurückliegenden Monate eine extreme Belastungssituation gewesen, da in den Einrichtungen des Unternehmens Betretungsverbote bestanden hätten und die Mitarbeiter insoweit zum Teil die einzigen Kontaktpersonen für die betreuten Menschen gewesen seien. Kontakt zu den Angehörigen hat lediglich über Telefon bzw. Digitale Medien stattfinden können.

„Umso mehr sind wir stolz darauf, dass alle zusammengehalten haben und extrem diszipliniert und konzentriert gearbeitet haben“, so Becker, die in diesem Zusammenhang auf attraktive Angebote als Arbeitgeber und flexible Arbeitszeitmodelle verweist. Dennoch spüre man nun, dass die psychische Belastung der vergangenen Monate – wie in vielen anderen Berufen auch – Spuren hinterlassen hätten. Dr. Mischak dankte den Mitarbeitern des Unternehmens, die stellvertretend für eine Vielzahl sozialer Einrichtungen im Landkreis stünden und, für die hervorragende Arbeit, die nicht im Fokus gestanden habe. Silke Becker und Oliver Hampel gaben den CDU-Vertretern noch einen Wunsch mit auf den Weg.

„Dass es Prämienzahlungen für die Beschäftigten in der ambulanten und stationären Altenpflege gibt, ist absolut richtig und berechtigt. Leider hat man die Beschäftigten in den Behinderteneinrichtungen völlig vergessen. Wir haben uns daher freiwillig dazu entschieden, eine Prämie an unsere Mitarbeiter zu zahlen. Wir würden eine Auszahlung der Prämie nur an den Bereich Altenpflege als eine soziale Ungleichheit ansehen, welche wir in unserem Unternehmen so nicht akzeptieren wollen. Deswegen wäre es nur folgerichtig, auch dort seitens der Gesetzgebung für die gesamte Eingliederungshilfe nachzubessern“, so Becker und Hampel. Mischak versprach, die Bitte bei den heimischen Bundestagsabgeordneten vorzutragen und um Unterstützung zu werben.

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