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Online-Andacht zum Wochenende mit Hedwig Kluth und Holger Schäddel in der Katholischen Kirche in LandenhausenMit dem Fahrrad zu Gott

LANDENHAUSEN. Der Sonnengesang ist einer der bekanntesten Texte von Franz von Assisi. In einer Zeit, in der er selbst unter einer schweren Krankheit litt, pries er die Schöpfung Gottes und dankt ihm dafür. Mit dem Sonnengesang Kraft schöpfen aus der Not, darum geht es in der Andacht zum Wochenende aus der Katholischen Kirche in Landenhausen.

 

Ein Gedanke zu “Mit dem Fahrrad zu Gott

  1. Nun ja, zu Jesu Zeiten war das Rad wohl schon erfunden, nicht jedoch das Fahrrad. Sonst hätten die österlichen Ereignisse vielleicht eine andere Wendung genommen.
    Die Kirchen scheinen sich in diesen Zeiten modernen Trends gern anzuschließen. Da wird so manches Kirchlein zum Home-Office. Veni – Vidi – Video!
    Auffällig ist auch ein Trend zu allen möglichen Bindesstrich-Formaten, nicht zuletzt in Kombination mit -Fasten und -Pilgern. In der Fastenzeit war zuletzt „Taschengeld-Fasten“ ein Renner bei Jungschar-, Kommunion- und Konfi-Kids. Wer sein Kind weniger verprügelte, übte sich im Übergriffs-Fasten, die glamouröse Familie Geiss erfand sogar das Strom-Tarif-Fasten trotz Mehrverbrauch. Dies leitet direkt über zum Bindestrich-Pilgern, denn es beinhaltet im Gegensatz zum Bindestrich-Fasten grundsätzlich einen Mehraufwand an Aktivitäten. So zum Beispiel das Fahrrad-Pilgern, dessen Reiz natürlich nicht darin besteht, dass man sein Fahrrad schont.
    Ein bisschen Verzicht, Selbstkasteiung und Quälerei ist wohl immer inklusive, wenn die Kirchen die Christenmenschen zu irgendwelchen Aktivitäten zu verleiten versuchen. Doch fragt sich der Außenstehende auch beim Fahrrad-Pilgern spontan: „Muss denn das sein“? Denn es wirkt doch etwas aufgesetzt. So wie ein Fahrradhelm, der zweckmäßig sein mag, seinem Träger aber selten zusätzlichen Charme verleiht.
    Wie aus der Video-Ansprache von Traudi Schlitt zu entnehmen ist, soll man sich das Fahrrad-Pilgern offensichtlich als eine entlastende Ferienaktivität vorstellen. Wer des „Andächtelns“ müde ist, schwingt sich beschwingt auf’s Rad und agiert die von andächtigem Stillsitzen strapazierte Muskulatur mittels Fahrradsattel (in unterschiedlichen Qual-Profilen und Gesäßhärten erhältlich) einfach mal so richtig aus. Doch vor das Vergnügen hat der Herr die Anstrengung einer weiteren Andacht gestellt, die dem Sonnengesang des Heiligen Franziskus gewidmet ist und von Hedwig Kluth und Holger Schäddel gehalten wird. Das Fahrradfahren kommt dann erst als Werbeblock zum Schluss. Und ganz zum Schluss kommt noch ein Gebet, das sich an den „Gott des Aufbruchs“ richtet. Na dann: Fahrradhelm ab zum Gebet!

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