
Absolventen der Höheren Berufsfachschule Sozialassistenz der Max-Eyth-Schule erhalten ihre AbschlusszeugnisseDer Anfang des beruflichen Werdegangs und ein Sprungbrett für neue Meilensteine
ALSFELD (ol). Herzlichen Glückwunsch: In einer Feierstunde erhielten die Absolventinnen und Absolventen der Höheren Berufsfachschule Sozialassistenz von ihren Klassenlehrerinnen Theresia Rhiel und Sonja Kömpel sowie der Abteilungsleiterin Eva Höll-Stüber die Zeugnisse überreicht.
Ihre zweijährige Ausbildung hatte viele Facetten und Herausforderungen: Allgemeinbildung und Fachunterricht, Unterrichtsprojekte in den Bereichen Bewegung, Gestalten und Darstellendes Spiel, Ausflüge und eine Studienfahrt sowie Praktika in verschiedenen Einrichtungen, heißt es in der Pressemitteilung der Max-Eyth-Schule.
Eine berufspraktische Ausbildung im 2. Ausbildungsjahr in Arbeitsfeldern der Pflege und Sozialpädagogik rundeten die praxisorientierte Ausbildung ab. Hier waren die Absolventen in ganz unterschiedlichen Einrichtungen – Kindertagesstätten, betreute Grundschule, Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen oder psychischen Erkrankungen – tätig. So konnten sie praktische Erfahrungen in sozialpädagogischen und sozialpädagogischen Arbeitsfeldern erwerben und sich beruflich orientieren. Mit dem Abschluss stehen den jungen Menschen jetzt ganz unterschiedliche Wege offen.
„Dieser Berufsabschluss ist erst der Anfang Ihres beruflichen Werdegangs und Sprungbrett für neue Meilensteine. Treffen Sie ihre Entscheidungen immer mit Kopf und Herz, hinterfragen sie dabei ihre Interessen und Fähigkeiten und denken sie quer; seien sie stets offen, ihren eigenen Weg zu finden und vielleicht auch ganz andere Wege zu gehen als vorher eingeplant waren“, forderte Abteilungsleiterin Eva Höll-Stüber die Absolventen in ihrer Abschiedsrede auf.
Die nächste Etappe sei für die Absolventen weitgehend klar. Viele starten im nächsten Schuljahr eine Ausbildung in der Fachschule Sozialwesen in den Fachrichtungen Sozialpädagogik beziehungsweise Heilerziehungspflege oder in der Krankenpflege. Einige haben sich für ganz andere Ausbildungsrichtungen entschieden.
Die erfolgreichen Absolventen sind:
Laura Bär, Josephine Becker, Sabrina Böhm, Justin Dell, Willi Felchle, Johannes Hein, Jara König, Vivien Krimmler, Laura Schaar, Louisa Schaub, Jacqueline Schmidt, Slava Subrin, Yves Wengert und Victoria Weppler.
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Gerade Presseartikel erhalten durch frische Sprachbilder das Maß an Anschaulichkeit und Aktualität, das ihrem eigentlichen Gegenstand (z.B. der ehrenamtlichen Überholung des Kettenzugs für den Schlauchtrocknungsturm der Freiwilligen Feuerwehr Brandoberndorf-Kleinbrunzel) oft vollkommen zu fehlen scheint. Doch schnell hat der Gebrauchsschriftsteller von der Presse im Eifer des Wortgefechts in den Kuriositätensack mit den hinkenden Vergleichen, holpernden Sprichwörtern oder entstellten Sprachbildern gegriffen und wird nicht gewahr, wie sich im Stress ein Sprachjuwel in Stuss verwandelt.
Was also hätte man sich unter einem „Sprungbrett für neue Meilensteine“ vorzustellen? Das Tückische an diesem Sprachbild ist, dass es erst bei näherem Hinsehen seine Sinnfreiheit preisgibt. Ja, der Unfug nistet oft im Pseudoplausiblen. Tatsächlich beinhaltet der hier beschriebene Ausbildungsgang eine Art erste Stufe, auf der weitere Qualifikationen aufbauen können. Von daher kann man durchaus von einem Sprungbrett sprechen, sofern man die weiteren Aufstiegschancen nutzt. Stufe für Stufe so eines über mehrere Qualifikationsstufen verlaufenden Berufswegs mögen auch individuell als Meilensteine empfunden werden. Doch stehen diese am Rande des Ausbildungswegs, wie echte Meilensteine dies eben zu tun pflegen, und hüpfen nicht auf Sprungbrettern herum, die zu ihrer gefälligen Benutzung aufgestellt wurden. Sonst wäre ja zum Beispiel ein Grabstein das Sprungbrett zum ewigen Leben.
Zur Ehrenrettung der Verfasser*innen des Artikels sollte hier erwähnt werden, dass der gerügte Lapsus ein Zitat aus der Rede von Schul-Abteilungsleiterin Eva Höll-Stüber ist. Natürlich hätte man eine solche offensichtliche Sprachungeschicklichkeit nicht 1:1 übernehmen müssen. Davon abgesehen darf man an dieser Stelle auch einmal den Sprungbrettcharakter unseres beruflichen Schulwesens loben. Vielen jungen Menschen, die sich anfangs vielleicht noch wenig zutrauen, wird hier die Möglichkeit eröffnet, mit den schrittweise erworbenen Qualifikationen und der entsprechenden Berufserfahrung die eigene Persönlichkeit und das eigene Ausbildungsniveau zu entwickeln. Angesichts der vielen Studienabbrecher zeigt sich, dass dies ein guter Weg ist, um den Fachkräftemangel so gering wie möglich zu halten. In diesem Sinne wird zwar ein Meilenstein nicht zum Sprungbrett. Aber nach jedem Meilenstein kann der erreichte berufliche Aufstieg auch wiedrum das Sprungbrett zum nächsten Karriereschritt sein.