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36 Mitarbeiter des Zweckverbands Soziale Dienste Antrifttal-Kirtorf erhalten je 150 Euro für ihren besonderen EinsatzDanke und Anerkennung für die geleistete Arbeit in der Corona-Krise

KIRTORF (ol). Rund 150 Klienten werden vom Zweckverband Soziale Dienste Antrifttal-Kirtorf teils mehrmals am Tag  versorgt – auch während der Corona-Krise. Während andere Menschen im Homeoffice arbeiten konnten, ging das bei den 36 Mitarbeitern nicht. Für ihren besonderen Einsatz in dieser Zeit konnten die sich nun über ein „Dankeschön“ freuen: Je Mitarbeiter gab es 150 Euro als Anerkennung vom Förderverein.

„Während sich unsere Lebensumwelt durch das Coronavirus verändert, müssen Sie weiter durch Kirtorf und Antrifttal fahren, um ihre Patienten zu versorgen. Sozialstationen, Krankenhäuser und stationäre Einrichtungen der Altenhilfe und der Behindertenhilfe sind vor große Herausforderungen gestellt und leisten Enormes“, erklärt Ulrich Künz, der Vorsitzende es Fördervereins Kirtorf gegenüber den Mitarbeitern in einem Schreiben.

Das Virus stelle die Menschen vor die Herausforderung, die gesellschaftliche Handlungsfähigkeit aufrecht zu erhalten, was durch die Sozialstation seit vielen Wochen in besonderer Weise geschehe. Hier würden sich besonders die Mitarbeiter solidarisch zeigen. „Ich möchte Ihnen danken, für das Betreiben eines professionellen Krisenmanagements“, erklärte Künz. Dafür gelte den Mitarbeitern tiefe Dankbarkeit.

Gewürdigt wurde die Leistungen durch eine Anerkennungsprämie des Fördervereins: 150 Euro bekamen die 36 Mitarbeiter für ihren besonderen Einsatz – insgesamt also ein Betrag von 5.400 Euro. Dabei bekamen die Mitarbeiter 100 Euro ausgezahlt, und 50 Euro in Form eines Gutscheins, der in den beiden Gaststätten einzulösen sei.

Ein Gedanke zu “Danke und Anerkennung für die geleistete Arbeit in der Corona-Krise

  1. Man ist ja nun wirklich dankbar für jede Unterstützung, die das äußerst lückenhafte Pflegesystem unseres Landes den nur noch eingeschränkt selbständigen Senioren und ihren pflegenden Angehörigen gewährt. Aber gerade zu Zeiten der Corona-Krise, von der ja behauptet wird, dass sie die Schwachpunkte unserer Gesellschaft wie in einem riesigen Vergrößerungsglas sichtbar macht, muss man auf diejenigen hinweisen, die aufgrund des schematischen Hilfsangebots durch das „soziale Netz“ fallen und eben nichts bekommen. Man müsste ja nicht so besorgt sein, wenn das System der Pflegegrade feinmaschiger wäre und sie Pflegeversicherung mit Leistungen freigiebig wäre. Aber stattdessen wird nicht nur teilkaskomäßig herum geknausert. Wie aus Medienberichten immer wieder hervorgeht, werden Leistungen systematisch verweigert, werden Alte und Kranke oft ungebührlich lange hin gehalten bzw. werden ihnen Leistungen/Höherstufungen usw., deren Berechtigung dann oft durch Einschaltung externer Gutachter nachgewiesen wird, willkürlich vorenthalten, einfach um die Bilanzen der Pflegeversicherung zu schonen. Unter denen, die nichts bekommen, sind also viele, die eigentlich etwas bekommen müssten. Und unter den Restlichen gibt es einen hohen Prozentsatz, denen es bereits recht schwer fällt, ohne Handreichungen im Alltag auszukommen, die aber noch keinen Pflegegrad im engeren Sinne in Anspruch nehmen können. Die Gesellschaft wird sich sehr bemühen müssen, die hier beschriebene Versorgungslücke zu schließen und das bestehende Teilkasko-Modell endlich zu begraben. Wie viele hundert Milliarden werden derzeit in die Wirtschaft gepumpt, um Privatunternehmen und Privatvermögen zu retten. Die Pflege ist wieder nicht dabei, abgesehen von ein paar Euro als „Anerkennung“ für das Engagement der unterbezahlten Pflegekräfte.

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