
Ovag moderiert mit "k.e.n.o." erfolgreich ein Netz von KommunenHand in Hand Energiekosten senken
VOGELSBERG (ol). Um die von der Bundesregierung vorgegebenen Klimaschutzziele bis zum Jahr 2030 zu erreichen, ist die Arbeit an der Basis, also in den Kommunen, ein wichtiger Pfeiler. In seiner Verantwortung, den Klimaschutz in seinem Versorgungsgebiet weiter voranzubringen, hat der Zweckverband Oberhessische Versorgungsbetriebe im Oktober 2017 das Projekt „k.e.n.o.“, das kommunale Energie-Effizienz-Netzwerk als Träger ins Leben gerufen – und daran werden sich einige Vogelsberger Kommunen beteiligen.
„Unser vorrangiges Bestreben ist es, auch kleineren Kommunen ein effektives Energiemanagement zu ermöglichen“, sagt Johanna Dunez vom Energiemanagement der Ovag, die das Projekt moderiert. „Denn häufig scheitern gut gemeinte und vielversprechende Ideen am personellen Aufwand und letztlich an den Kosten.“
Hier könne die Ovag, die vom ZOV beauftragt wurde, das Projekt „k.e.n.o.“ mit Leben füllen, aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung und ihres angesammelten Wissens, entscheidende Hilfe bieten, um schnell und unkompliziert Lösungen zu erarbeiten. „Gemeinsam Energiekosten senken und Wissen aufbauen – darum geht es in erster Linie“, ergänzt Sophia Röhrich, Kollegin von Johanna Dunez.
Bis Herbst 2022 beteiligen sich zwölf Kommunen
Bis Herbst 2022 beteiligen sich zwölf Kommunen an dem Projekt: Alsfeld, Antrifttal, Friedberg, Hammersbach, Homberg Ohm, Kefenrod, Nidda, Niddatal, Schotten, Ulrichstein, der Wetteraukreis und Wölfersheim. „Durch ‚k.e.n.o.‘ wurde unser Bemühen, Energie in Ulrichstein zu sparen intensiviert und das Bewusstsein für dieses wichtige Ziel gestärkt“, berichtet der dortige Bürgermeister Edwin Schneider.
„Allein durch das Zusammenstellen der Energiedaten ist bewusst geworden, wie viel Energie überhaupt verbraucht wird.“ Kleinere Wege seien bereits beschritten worden, die sich vor allem durch den Erfahrungsaustausch mit den anderen Teilnehmern ergeben hätten. Beispielsweise der Austausch von Leuchtstoffröhren durch LED.
Nach Auskunft von Dunez sollen die Teilnehmer am Projekt in verschiedenen Workshops vor allem dazu angeleitet werden, selbstständig ein kommunales Energiemanagement zu pflegen. Zudem trage der Erfahrungstausch über das Netzwerk dazu bei, Herausforderungen innerhalb der Kommunen aufzuarbeiten und sich gleichzeitig weiterzuentwickeln. „Am Anfang jedes Energiemanagements steht in der Regel eine Bestandsaufnahme der Liegenschaften, also eine Bilanzierung wo wie viel Energie verbraucht wird“, skizziert Röhrich die Vorgehensweise.
„Im nächsten Schritt kann anhand von Kennzahlen abgelesen werden, ob der Energieverbrauch hier und dort über oder unter dem Durchschnitt liegt.“ Geleitet wird die Netzwerkarbeit von den Zielen der Teilnehmer: die effiziente Nutzung eingesetzter Energieträger, die Schonung natürlicher Ressourcen, die Minderung von CO2-Emissionen aber auch, mit gutem Beispiel für andere Kommunen vorangehen.
Was empfiehlt sich im Einzelnen, um den Verbrauch zu senken?
Im nächsten Netzwerkzyklus sei geplant, Liegenschaften mit einem besonders hohen Energieeinsparpotential auszuwählen und hierfür Energieeffizienzmaßnahmen zu konkretisieren. Dabei werden folgende Punkte beachtet: Was empfiehlt sich im Einzelnen, um den Verbrauch zu senken? Bei Sanierung bzw. Erneuerung: Was sind sowohl nachhaltige wie kostengünstige Lösungen, können möglicherweise Fördermittel für einzelne Vorhaben abgerufen werden?
„Am Ende jedes Netzwerkzyklus“, sagte Dunez, „steht die Auswertung in Form eines Berichts an. Gleichzeitig ermöglichen die bereitgestellten Werkzeuge innerhalb des Netzwerks, den Energieverbrauch zu überwachen und weitere Einsparpotentiale zu identifizieren. Außerdem bietet die Auswertung die Möglichkeit, auf strukturelle und organisatorische Probleme innerhalb des kommunalen Energiemanagements hinzuweisen.“
Der Kreis der bisherigen Teilnehmer des Netzwerkes sei übrigens ein geschlossener. Allerdings, so Röhrich, stünde einem weiteren Netzwerk mit anderen Teilnehmern nichts im Wege, denn – wie lautete ein einstmals populärer Slogan aus der Werbung: „Es gibt viel zu tun, packen wir es an.“
Auch interessant:

Schreibe einen Kommentar
Bitte logge Dich ein, um als registrierter Leser zu kommentieren.
Einloggen Anonym kommentieren