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Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr LeuselEin aktives, ereignisreiches, besonderes und arbeitsintensives Jahr

LEUSEL (akr). Ein neues Jahr für die Freiwillige Feuerwehr Leusel, Zeit auf das vergangene zurückzublicken: aktiv, ereignisreich, besonders und arbeitsintensiv – mit diesen Worten beschrieb Wehrführer Manuel Heiser das Jahr 2019 für die Leuseler Brandschützer auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung. Neben dem Jahresrückblick und Ehrungen standen auch Wahlen und Beförderungen auf dem Programm der Ehrenamtlichen.

161 Mitglieder zählt die Freiwillige Feuerwehr des Alsfelder Stadtteils Leusel aktuell – so ist zumindest der Stand vom 31. Dezember 2019 wie Vorsitzender und stellvertretender Wehrführer Bastian Heiser berichtete. Von den 161 seien 30 Mitglieder aktiv in der Einsatzabteilung, 21 in der Ehren- und Altersabteilung, fünf in der Kinderfeuerwehr und 104 als fördernde Mitglieder im Verein.

Seit der letzten Jahreshauptversammlung wurden die Leuseler Einsatzkräfte zu insgesamt fünf Hilfeleistungen, zwei Bränden und einem Fehlalarm alarmiert. Bei den Hilfeleistungen rückten die Brandschützer zu zwei Ölspuren, zwei Tragehilfen und einem Verkehrsunfall aus. Zu den Bränden zählte zum einen der Großbrand des Postverteilzentrums Mitte November, wo mehr als 100 Einsatzkräfte die Flammen bekämpften sowie der Wohnhausbrand in Altenburg am Neujahrstag.

Als im November das Postverteilzentrum in Alsfeld brannte, war auch die Leuseler Feuerwehr zur Hilfe geeilt. Foto: akr

Einsatztechnisch intensiver

„Einsatztechnisch war das ein intensiveres Jahr als die vergangenen, vor allem zum Jahresende hin, wo man von Heiligabend bis zum Neujahrstag alleine fünf Alarmierungen innerhalb von neun Tagen verzeichnen konnte“, berichtete Wehrführer Heiser. Für die Leuseler Wehr war das eine Neuerung, die die Ehrenamtlichen aber gut meistern konnten.

Auch im Bereich Ausbildung gab es wieder Positives zu berichten. Neben zwei Ausbildungstagen haben sich die Leuseler Feuerwehrleute auch über ihren Standort hinaus weitergebildet. So wurden auch auf Landes- und Kreisebene wieder zahlreiche Lehrgänge besucht. Dazu zählen drei Lehrgänge und Seminare an der Landesfeuerwehrschule und sieben auf Kreisebene.

Für die Aus- und Fortbildung wurden örtlich wie auch überörtlich im vergangenen Jahr stolze 1759, 6 Stunden geleistet. Zu diesen Zahlen kommen noch 267 Stunden für Jugend und Nachwuchsarbeit hinzu, so dass man im Berichtsjahr 2179,67 Gesamtstunden absolviert habe. Die Stunden, die die Gerätewarte investiert haben, genauso wie die Stunden der Ehren- und Altersabteilung, seien dabei noch nicht eingerechnet.

„Es freut mich, dass zu all diesen Lehrgängen sich wieder Kameradinnen und Kameraden aus allen Altersstufen gemeldet und sich bereit erklärt haben, ihr Wissen und ihre Fähigkeiten für die Feuerwehr zu verbessern“, freute sich Heiser – vor allem auch darüber, dass ihr langjähriger Kamerad Oliver Ruppert gezeigt hat, dass man auch noch mit Ü50 nicht zu alt für einen Grundlehrgang ist, um die Mannschaft voranzubringen.

Auch für das aktuelle Jahr seien wieder viele Einsatzkräfte für Lehrgänge auf Kreis und Landesebene angemeldet. „Ich bedanke mich bei allen, die bereit sind bei Lehrgängen ihren Wissenstand zu verbessern und unsere Schlagkraft zu erhöhen. Dass sich die Mitglieder unserer Einsatzabteilung auch überörtlich ausbilden und spezialisieren können, ist der Grundstein um weiterhin eine so schlagkräftige Mannschaft zu haben und diese erweitern zu können“, lobte der Wehrführer.

Ob Kameradschaftsabend, das traditionelle Eieressen, ein gemeinsamer Grillabend, das Spritzenhaus – oder Glühweinfest, auch das gemeinschaftliche Miteinander in der Einsatzabteilung Freiwilligen Feuerwehr Leusel kam dieses Jahr wieder nicht zu kurz. Ein weiteres Highlight war in diesem Jahr auch das neue, lang ersehnte Tragkraftspritzenfahrzeug Wasser, das kurz vor Weihnachten offiziell in Dienst gestellt werden konnte.

Die Freude war groß, als es kurz vor Weihnachten ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug-Wasser gab. Foto: akr

„Schon in den ersten zehn Tagen nach der Indienststellung wurde bewiesen, dass es eine gute und richtige Investition in die Sicherheit aller Bürger im Stadtgebiet gewesen ist“, lächelte Heiser. Wenn alles klappt, dann dürfen sich die Leuseler schon bald über ein weiteres neues Fahrzeug freuen: voraussichtlich im zweiten Quartal des Jahres soll nämlich der neue Mannschaftstransportwagen in Dienst gestellt werden.

Viele dankende Worte

Zum Abschluss seines Berichtes bedankte sich Heiser bei allen Kameraden und Kameradinnen für die geleistete Arbeit – und das nicht nur für das vergangene Jahr, sondern für die letzten zehn Jahre, in denen sie ihm und seinem Bruder Bastian das Vertrauen geschenkt haben, als Wehrführer die Truppe anzuführen. „Ohne euch und euer Vertrauen in unser Tun stünden wir als Feuerwehr Leusel jetzt nicht da, wo wir sind“, dankte Heiser.

In den vergangenen zehn Jahren habe man vieles erreicht, verändert, verbessert und erlebt, und das alles gemeinsam als Team. „Lasst uns alle gemeinsam mit allen Kräften dazu beitragen, dass unsere Wehr die erreichte Stärke behält. Wir sind ein Teil der Feuerwehr der Stadt Alsfeld und wollen auch in Zukunft unseren verlässlichen Beitrag für die kommenden Herausforderungen leisten können. Umso mehr Schultern Last tragen können, umso besser können wir die Anforderungen der Zukunft bewältigen und beeinflussen“, betonte Heiser.

Neuwahlen, Ehrungen und Beförderungen

Neben dem Jahresrückblick standen auch Neuwahlen, Ehrungen und Beförderungen auf dem Programm. Einstimmig wurde das Wehrführer-Duo Manuel und Bastian Heiser für weitere fünf Jahre im Amt bestätigt. Zum neuen Beisitzer wurde Jonas Ratz gewählt. Für 25-jährige Mitgliedschaft ehrte man Dieter Reh und Alexander Schmick, für 40 Jahre Udo Greb und Jürgen Jung und für 50 Jahre Bernhard Müller, Manfred Schlitt und Walter Reinhard. Manuel Reinhard und Christian Korell wurden vom Landesverband für 25 Jahre und Ottmar Schmidt für 40 Jahre geehrt.

Udo Greb wurde für 40 Jahre geehrt. Fotos: akr

Jan Nittke und Jonas Ratz wurden von Bürgermeister Stephan Paule und Stadtbrandinspektor Daniel Schäfer vom Feuerwehranwärter zum Feuerwehrmann befördert, Lisa Krämer von der Feuerwehrfrau zur Oberfeuerwehrfrau und Laura Krämer ist nicht länger als Oberfeuerwehrfrau, sondern als Hauptfeuerwehrfrau in der Einsatzabteilung tätig. Nach vielen Jahren Engagement in der Einsatzabteilung verabschiedete man Walter Greb und Horst Eichenauer in die Ehren- und Altersabteilung.

„Eine der schlagkräftigsten Einsatzabteilungen“

Zum Abschluss des offiziellen Teils der Jahreshauptversammlung folgten unter anderem noch Grußworte von Bürgermeister Stephan Paule, Stadtverordnetenvorsteher Michael Refflinghaus, Ortsvorsteher Ralf Lämmer und Stadtbrandinspektor Daniel Schäfer. „Ich kann nur wiederholen, was ich bereits bei der Übergabe des neuen Feuerwehrfahrzeugs gesagt habe: Leusel ist eine der schlagkräftigsten Einsatzabteilungen unserer Stadt“, lobte der Rathauschef und erklärte, dass das Feuerwehrleben gewissermaßen aus zwei Teilen bestehe: Löschen, Retten, Bergen und Schützen sowie der Verankerung im kulturellen Leben eines Ortes.

Refflinghaus und Lämmer, der selbst ein Mitglied der Leuseler Wehr ist, dankten den Brandschützern für ihr Engagement, ihren Einsatz in all den Jahren. Stadtbrandinspektor Daniel Schäfer gab noch einen Rückblick in die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr Alsfeld aus dem vergangenen Jahr, die 2019 zu 271 Einsätzen alarmiert wurde, acht Menschenleben rettete, aber leider auch dem Tod drei Mal ins Auge blicken musste. Anschließend dankte auch er den Leuseler Feuerwehrleuten und vor allem auch dem Wehrführer-Duo. Es sei nämlich nicht selbstverständlich, dass man sich dieser Aufgabe schon seit einer so langen Zeit stellt. „Wenn man Wehrführung ernsthaft macht, und das machen die beiden, dann ist zehn Jahre schon eine lange Zeit“, lobte Schäfer – „und die nächsten fünf Jahre kriegen wir auch noch hin“.

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