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Alsfelder Konzertchor und Kammerorchester schufen mit gemeinsamer Abendmusik zum Advent vorweihnachtliche FeststimmungMehr als nur ein Zuhör-Konzert

ALSFELD (ol). Rund 200 Menschen lauschten kürzlich in der Alsfelder Christ-König-Kirche einem bunten Programm von Klassik bis Rock, das Alsfelder Konzertchor, Alsfelder Kammerorchester sowie einige Solisten unter der Leitung von Thomas Walter zur Aufführung brachten. Ja – mehr noch: Sie ließen sich vom Chor- und Orchesterleiter bereitwillig in den Gesang einiger der Lieder aus dem Programm hineinziehen und sorgten mit für den stimmungsvollen Sound des Abends.

Doch der Reihe nach. Nach einer Begrüßung durch Pfarrer Zbigniew Wojcik als dem „Hausherrn“, der sich laut Pressemitteilung erfreut zeigte über das musikalische Ereignis und die Zahl der Besucher sorgte Claudia Bodenstein mit dem Magnificat sexti toni des Barockkomponisten Johann Speth an der Kirchenorgel für einen kirchenkonzertgemäßen Auftakt.

Es folgten zwei adventliche Weisen vom Chor, die zwar die bekannte Melodien beinhalteten, jedoch in ihrer vierstimmigen Komplexheit wahre Kunstwerke darstellten: „Maria durch den Dornwald ging“ sowie „Es ist ein Ros entsprungen“. Beim dritten Lied des Chores – „Heil’ge Nacht“ vom Zeitgenossen Tore W. Aas durfte das Plenum dann erstmals mitsingen und tat das nach etwas Zögern dann umso begeisterter und kräftiger.  Der Chor sorgte für den vierstimmigen Refrain als Antwort auf die einstimmigen Strophen.

Thomas Walter und Artur Seelbach geehrt

Das Kammerorchester stieg auch barock ein und sorgte für angenehme Klänge mit dem Concerto grosso in A-Dur von Georg Philipp Telemann. Roland von Tenspolde und Volker Tost absolvierten dabei in perfekter Abstimmung ihre Querflötensoli, einfühlsam unterstützt von den Streichersolisten Nanda Laube und Igor Rogoshnikow. Von der Kirchenorgel eingerahmt wurde dann eine Ansprache des Alsfelder Bürgermeisters Stefan Paule, der das Forum zu einer Ehrung von Thomas Walter für 20-jährige Konzertchor-Leitung und von Artur Seelbach für zehnjährigen Vorsitz der Alsfelder Kulturgemeinde nutzte. Beiden Geehrten bescheinigte Paule wichtige Beiträge zum Alsfelder Kulturleben.

Foto: Michaela Stefan

Es folgten Chorstücke von John Rutter – am Klavier begleitet von Walter Windisch-Laube und – vom Orchester Stairway to Heaven von Led Zeppelin – die bekannte Melodie in der vorgetragenen Instrumentierung mit Streichern &  Co. durchaus mit weihnachtlichem Charakter. Der Chor sorgte dann erneut für Aktivierung des Publikums, das sich beispielsweise beim Kanon „Dona nobis pacem“ als sehr musikalisch und stimmsicher erwies.

Abschließender Höhepunkt des Konzerts war ein Auszug aus dem Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach: Mit Sinfonia und drei Chorälen erklangen bekannte Melodien, sauber zur Aufführung gebracht – das Orchester verstärkt um zwei Klarinetten von Ulrike Schimpf und Angela Janka. Für eine Hör-Überraschung sorgte die Alt-Arie „Schlafe mein Liebster“, bei der wiederum die Querflöte von Roland von Tenspolde souverän die Stimme übernahm. Die Rezitative trugen als Gesangssolisten die Chormitglieder Antje Margolf (Sopran) und Daniel Schuch (Tenor) vor. Mit dem gemeinsam gesungenen „Der Mond ist aufgegangen“ entließ das Ensemble die zufriedenen Zuhörer in die Dezembernacht.

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