Am 4. Advent ab 17 UhrEine Fackelwanderung mit Kunigunde von Lüder
SCHWALMSTADT (ol). Zu einer Fackelwanderung mit Kunigunde von Lüder durch die Festungs- und Konfirmationsstadt Ziegenhain lädt die Schwalm Touristik am 4. Advent ab 17 Uhr herzlich ein.
Die Ehefrau von Heinz von Lüder führt Sie laut Pressemitteilung der Schwalm-Touristik in gut einer Stunde durch das weihnachtlich beleuchtete Ziegenhain und macht mit Ihnen eine kleine Zeitreise in das 16. Jahrhundert. Zum Abschluss der Fackelwanderung erwartet die Gäste ein heißer Punsch im Innenhof der Touristinformation. Es werde keine Gebühr erhoben, die Schwalm Touristik freue sich aber über eine kleine Spende zum Abschluss der Veranstaltung.
Neben den allgemeinen Stadtführungen bietet das Tourismusbüro in der Neuen Wache am Ziegenhainer Paradeplatz auch spezielle Themenführungen an. So ist Kunigunde von Lüder (Alias Gabriele Franke) eine der Figuren, die in erzählerischer Weise eine etwas andere Art der Stadtbesichtigung darstellt. Weitere Figuren mit eigenen Themen sind die Hebamme Ursula (Andrea Grede), die auch aus dem 16. Jahrhundert erzählt. Der Soldat Johannes Schwalm (Alexander Österreich) wiederum erzählt aus der Zeit als Landgraf Friedrich die hessischen Soldaten zum Unabhängigkeitskrieg nach Amerika verkaufte, von den sogenannten Subsidien Soldaten im 18. Jahrhundert.
Anmeldungen bis zum 22. Dezember um 13 Uhr zur Fackelwanderung werden erbeten unter: Schwalm Touristik, Paradeplatz 7, 34613 Schwalmstadt – info@schwalmtouristik.de oder unter Tel.: 06691 – 207400
Es war eine sehr schöne Stadtführung. Auch die Aktion mit den Fackeln hat mir gut gefallen.
„Es war eine sehr schöne Stadtführung. Auch die Aktion mit den Fackeln hat mir gut gefallen.“
Dann ist doch alles in Butter, Butterblümchen! Lass dich mit deiner Meinung nur nicht unterbuttern.
Ich verstehe nicht, weshalb Sie andere Leute Meinung nicht einfach unkommentiert stehenlassen können?! Überall müssen Sie Ihren Senf dazugegeben. Völlig unnötig und albern.
Vermutlich reagieren Sie auch WIEDER auf diese Nachricht.
Es hat doch niemand was dagegen, wenn eine Fake-Esperanza und Fake-gestiefelter- Kater mit der Fackel hinter einer Fake-Kunigunde her wackeln. Aber man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, als sollte da ein bestimmtes Konzept von Stadtführung gegen interne Kritiker innerhalb der Schwalmstädter Touristik-Abteilung verteidigt werden, wo man offensichtlich auch DEN URHEBER des „Shakuntala von Fieselschweiff-Furchensumpf“-Kommentars vermutet. Von daher wirkt aber Ihrer beider Aktion abgesprochen und unglaubwürdig. Jedenfalls sind das m.E. keine Kommentare unabhängiger Personen, sondern es soll gezielt eine Pro-Stimmung für die städtische Touristik bzw. eine Ablehnung gegenüber einem vermuteten Kritiker erzeugt werden. Wie heißt es doch in Goethes Schauspiel „Torquato Tasso“ (II,1): „… und wenn sie auch die Absicht hat, den Freunden wohl zu tun, so fühlt man Absicht, und man ist verstimmt.“
„Der obige Kommentar zeugt nur davon, dass ihn ein missgünstiger, böser und überheblicher Mensch verfasst hat, der sich seine Verletztheit von der Seele geschrieben und dabei ‚wild um sich gebissen‘ hat. Ob ihm dies schlussendlich mehr Beschäftigung einbringen wird, bleibt abzuwarten.“
Der Kampf um die Stadtführerstellen in der „Festungs- und Konfirmationsstadt Ziegenhain“ scheint bis aufs Messer geführt zu werden. Das Betriebsklima bei Schwalm-Touristik vielleicht so ungemütlich wie unter stellvertretenden CDU-Bundesvorsitzenden.
Mehr Humorlosigkeit? Mehr Unterstellungen gegenüber küchenpsychologisch „entlarvten“ und ob eigener Verschmähung verbitterter „klassischer Stadtführer“. Bitte nicht! Und noch mehr Zombie-Aliasnamen für die innovative Stadtführerin Gabriele Franke/Kunigunde von Lüder/Frau Lüders/Frau Wer-oderwasdennsonstnoch braucht die Welt auch nicht.
Und wieso weiß Herr/*/* Esperanza, dass Shakuntala von Fieselschweiff-Furchensumpf nur ein Schreiber und abgelehnter Stadtführer/Nachtwächter/Geschichts-Nerd sein kann?
Frau Franke, sind am Ende Sie selbst es, die sich da hinter „Ich und meine Freundinnen“, versteckt? Das klingt alles so nach gekränkter Berufsehre und gefährdeter nebenberuflicher Existenz. Insbesondere die (Selbst-)Verteidigung gegen den nicht erhobenen Vorwurf mangelnder Geschichtssicherheit erscheint mir verdächtig. Und ich höre immer nur ich, ich, ich. Die Eselin nennt sich selbst zuerst. Geht aber trotzdem nie allein aufs Klo. Oder zur Stadtführung. Da müssen natürlich alle Freundinnen mit. Vielleicht mangels anderweitigen Publikumsinteresses? So. Und jetzt kommen Sie mal wieder runter!
Ihr Glühweinfreund und Adelsexperte
Antonio Esperanto-D’Expresso
Ich kann die Meinung des hitzköpfigen Verfassers nicht teilen. Ich bin durch die Weihnachtsmarkteröffnung in der Ziegenhainer Kirche durch das Wort der Kunigunde von Lüder auf die Stadtführung aufmerksam geworden und habe mich direkt angemeldet.
Ich fand die Führung sehr schön. Ich habe sehr viel neues erfahren können und empfand die Führung durch die Festung klasse. Typische Standardführungen, bei denen man unzählige Daten um die Ohren geschmissen bekommt findet man überall. Kunigunde hat mich ein Stück in ihre Zeit mitgenommen. Toll rübergebracht! Ein großes Lob an die Touri Ziegenhain und Gabriele Franke alias Kunigunde v. Lüder! Ich werde die Stadtführung weiterempfehlen.
„Ich kann die Meinung des hitzköpfigen Verfassers nicht teilen.“
Welcher hitzköpfige Verfasser? Der oder das Alias weist eine Verfasserin aus. Und wieso hitzköpfig? Zeugt es von Hitzköpfigkeit, wenn jemand auf den zweifelhaften Adel einer „Kunigunde von Lüder“ oder andere bestens belegte historische Tatsachen hinweist? Und wieso eigentlich „Meinung“? Stellen die historischen Details, die im Hinblick auf die angekündigte „Zeitreise“ mit der falschen Adelsfrau angesprochen werden, für sich genommen überhaupt eine Meinungsäußerung dar?
Aber was kann man von einem falschen „Gestiefelten Kater“ schon anderes erwarten als lauter falsche Behauptungen? Ist wahrscheinlich eher ein verkaterter (Stink-)Stiefel. Der „fand die Führung sehr schön“ und „empfand die Führung durch die Festung klasse“. Und jetzt fühlt er sich auf den Schwanz getreten. Eigentlich hatte ich schon einen Kommentar abgesetzt, um „Shakuntala“ gegen „Esperanza“ beizuspringen, deren grottenhumorlose Einlassungen ich genau so wenig nachvollziehen kann wie jetzt dieses gestiefelte Geschwafel. Was beide verbindet und von daher auf dieselbe Quelle („Touri Ziegenhain“, I guess!) hinweist: Die Ablehnung „typischer Standardführungen“ und die Verteidigung des Kunigunde-Projekts. Ob mein Pro-Shakuntala-Kommentar wohl noch veröffentlicht wird? Man weiß ja nie, welche humorlosen Hitzköpfe in der OL-Redaktion gerade Dienst haben.
Welch bösartiger Kommentar! Dieser kann wohl nur von einem verschmähten „klassischen“ Stadtführer kommen, denn wäre der, ach so geschichtssichere“ Kommentator einmal bei einer Führung der Frau von Lüder mitgegangen, dann wüsste er, dass sie sehr wohl „geschichtssicher“ ist und dass man sie durchaus fragen kann und kompetente Antworten erhält. Wie der Schreiber darauf kommt, dass nur ein „Fake“ durch die Festung führt und dies fast als Betrug am „dummen“ Mitläufer betitelt, lässt mich vermuten, dass er das Prinzip historischer Stadtführungen nicht verstehen will oder kann. Denn es dürfte jedem halbwegs intelligenten Menschen klar sein, dass nicht die echte Kunigunde von Lüder die Geschehnisse jener Zeit vorträgt – denn dann wäre sie ein Zombie – sondern eine belesene und gebildete Frau, der man die Freude, die sie als Stadtführerin hat, in jeder Sekunde anmerkt.
Der obige Kommentar zeugt nur davon, dass ihn ein missgünstiger, böser und überheblicher Mensch verfasst hat, der sich seine Verletztheit von der Seele geschrieben und dabei „wild um sich gebissen“ hat. Ob ihm dies schlussendlich mehr Beschäftigung einbringen wird,bleibt abzuwarten.
Ich und meine Freundinnen jedenfalls haben uns bei dem Rundgang mit Frau Lüders aufs Beste unterhalten, aber auch umfassend und fundiert informiert gefühlt. Übrigens all die Fakten, die uns der Kommentator um die „dummen“ Ohren haut, hat uns auch Frau Lüder sehr unterhaltsam erzählt. Aber das nur am Rande. Ihre symphatische Art, die weihnachtlich beleuchtete Festung, der Plausch beim abschließenden Glühwein, all das hat uns einen wunderschönen Abend in der Wasserfestung Ziegenhain beschert und wir werden es gerne weiterempfehlen. Hier auch nochmal einen besonderen Dank an das Tourismusbüro Schwalmstadt: Innovative Ideen, so gelungen umgesetzt, braucht unsere Region. Weiter so und mehr davon! – Auch wenn uns der oder die SchreiberIn damit für Menschen aus der bildungsfernen Schicht hält – über die er oder sie sich ja so gerne erheben möchte, können wir dem geneigten Leser nur empfehlen: Gehen Sie hin und machen sich selbst ein Bild!
Aber bei einem Aliasnamen „Shakuntala von Fieselschweiff-Furchensumpf“ muss man doch von einer augenzwinkernden Schreibabsicht ausgehen, oder? Der empörte Ausruf „Welch bösartiger Kommentar!“ und all die nachfolgenden Rechtfertigungsversuche und bestellt wirkenden Lobhudeleien belegt dagegen ein eindeutiges Defizit an Humor.
Und wieso hier plötzlich noch ein „gestiefelter Kater“ der Kommentatorin Esperanza beispringt, lässt sich wohl nur durch eine „konzertierte Aktion“ erklären. „Ein großes Lob an die Touri Ziegenhain [welch vertraulicher Ton!] und Gabriele Franke alias Kunigunde v. Lüder!“ lobhudelt da der natürlich auch nicht besonders authentische gestiefelte Kater. „Ich werde die Stadtführung weiterempfehlen.“ Was er ja hiermit auftragsgemäß bereits erledigt hat. Aber hatte das die ironiebegabte Shakuntala nicht selbst schon erledigt? Oder wie will man den Satz interpretieren:
„Trotz allem könnte eine Zeitreise ins 16. Jahrhundert anhand der Figuren Heinz und Kunigunde von Lüder recht vielversprechend verlaufen.“
Sich aus geringfügigem Anlass öffentlich zu empören, scheint ein Grundbedürfnis vieler Menschen in dieser Gesellschaft zu sein. Also dann empört euch wegen mir, aber lasst anderen ihren Spaß an Ironie und Satire. Und wer meine international geschätzte und von Experten vielfach gestützte Meinung teilt, hält jetzt sein Feuerzeug oder seinen Grillkohlen-/Christbaum-Anzünder in die Luft und singt mit mir: „Unsere Oma…“ (vgl. https://www.blog-der-republik.de/ein-kinderchor-oma-als-umweltsau-nationale-erregung-und-ein-feiger-intendant/). Vielleicht will sich Shakuntala danach ja öffentlich bei der „Touri Ziegenhain“ entschuldigen. Und Jan Böhmermann schließt sich gleich an, der hatte doch auch mit Ziegen irgendwas falsch gemacht.
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P.S.: Vielleicht möchte ja auch jemand außer mir Shakuntala beispringen. Oder liegt dazu kein Auftrag vor?
Am 4. Advent lautet denn also die Parole: Nicht lang gefackelt – mit gedackelt! Allerdings ist die Pressemitteilung der Schwalm-Touristik, man begegne in Kunigunde von Lüder der „Ehefrau von Heinz von Lüder“ (* 1490; † 23. Januar 1559 in Ziegenhain), um mit dieser „durch das weihnachtlich beleuchtete Ziegenhain“ zu wandern und „eine kleine Zeitreise in das 16. Jahrhundert“ zu machen, einer dieser beliebten Touristenbüro-Fakes, der naiven Gästen von außerhalb gern auch mal eine Begegnung mit den Gebrüdern Grimm, dem gestiefelten Kater oder König Drosselbart vorgaukelt. Das erkennen natürlich nur die „gebildeten Stände“, also z.B. regelmäßige Besucher des Marburger Staatsarchivs, oder gewiefte Leser, denen der verschämte kleinen Zusatz „(Alias Gabriele Franke)“ direkt hinter der wacker mit der Fackel wandernden Kunigunde von Lüder nicht entgangen ist.
Und wer auch ab und zu dem Deutschen Adelsarchiv einen Besuch abstattet, das sich ebenfalls in Marburg befindet, der wüsste sogar, dass es mit dem Adel derer von Lüder insbesondere in heutiger Zeit nicht weit her sein könnte. Der vermeintliche Ahnherr Heinz (von) Lüder, Hentz von Lewther, Leuther oder Lütther, „erfreute“ sich nämlich bereits zu Lebzeiten einer reichlich „ungeklärten Herkunft“. Er stammte laut Wikipedia „vermutlich […] aus einem unebenbürtigen Zweig der niederadeligen Familie von Lüder“. Seine erst im Alter von 61 Jahren mit der Marburger Patriziertocher (sehr reich!) Kunigunde Meintz (1500–1562) geschlossene Ehe blieb kinderlos. Die lachenden Erben (eine Schwester, verh. Schütz) waren nicht von Adel. Man wüsste also nicht, woher genealogisch heute noch eine Kunigunde von Lüder her kommen sollte. Aber Schwa(l)m(m) drüber.
Trotz allem könnte eine Zeitreise ins 16. Jahrhundert anhand der Figuren Heinz und Kunigunde von Lüder recht vielversprechend verlaufen. Hätte es damals die „Bunte“, „Gala“ oder dergleichen schon gegeben – die von Lüders hätten sicherlich so manches Titelbild geziert. Denn es herrschten zur damaligen Zeit nicht nur Pest und Cholera, sondern auch Sodom und Gomorrha! Unser Heinz von L. wird zunächst im Alter von 24 Jahren als Bediensteter der Freiherren Riedesel zu Eisenbach genannt, die ihn aber aufgrund eines Totschlags im Affekt feuerten (Bei dem Opfer dürfte es sich nicht gerade um einen Adeligen gehandelt haben, sonst hätte man ihn wohl eher VERfeuert!). Er setzt sich zunächst nach Fulda ab, tritt aber (erstmals ab 1520) mehrmals in den Dienst Landgraf Philipps des Großmütigen. Das war der mit den drei Klöten und den zwei Ehefrauen. Ein Sohn aus der Zweitehe mit der erst 17-jährigen Margarethe von der Saale (https://cdn1.spiegel.de/images/image-929086-640_panofree-idzk-929086.jpg) gelangte dann als eine Art Kinder schändender Prinz Andrew auf Schloss Ulrichstein zu zweifelhaftem Ruhm, worauf er von den Stiefbrüdern in der Wasserfestung Ziegenhaim lebenslang eingekerkert wurde, die wiederum von 1537 bis 1542 unter der Aufsicht Heinz von Lüders errichtet worden war und die von Lüder bis zu seinem Tode befehligte.
Also Leute, auf zur Zeitreise und ruhig mal nachfragen. Vielleicht kennt die falsche Kunigunde je wenigstens noch ein paar richtige kleine Schweinereien aus der guten alten Zeit!