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Projektchor der Kirchspiele Billertshausen und der Schlosskirche gestaltet musikalische Gottesdienste im Getürms und in RomrodWeihnachtliche Verkündigung mit Gesang

BILLERTSHAUSEN/ROMROD (ol). Am vierten Adventswochenende können sich die Menschen in der Region auf zwei ganz besonders schöne Gottesdienste mit ausgewählter Musik freuen: Der Projektchor der Kirchspiele Billertshausen und der Schlosskirche Romrod singt im Getürms und in der Schlosskirche zu den Gottesdiensten. Bei dem Projektchor handelt es sich um ein gemeinde- und dekanatsübergreifendes Projekt, das viele Generationen und Menschen verbindet.

Sie kommen laut Pressemitteilung des Evangelischen Dekanats aus gut einem Dutzend Dörfern, fast genauso vielen Kirchengemeinden, drei Landkreisen, drei Dekanaten oder Kirchenkreisen und, wenn man genau hinsieht, sogar aus zwei Landeskirchen: Die Sängerinnen und Sänger des Projektchores der Kirchspiele Billertshausen und der Schlosskirche Romrod sind 46 sangesfreudige Menschen, die sich zu bestimmten Anlassen unter der Leitung von Christina Wedekind und Martin Reibeling zusammenfinden, um – so wie jetzt – ihr Repertoire für zwei Adventsgottesdienste einzustudieren.

Und das tun sowohl die Chorleiter als auch die Sängerinnen und Sänger mit Hingabe und mit einem Ziel, wie Chorleiter Martin Reibeling betont: „Wir singen nicht auf Weihnachtsmärkten und geben auch kein klassisches Konzert, sondern gestalten in Romrod und Billertshausen die Gottesdienste mit – als Zusammenschluss von Kirchenchören sehen wir uns als Teil der Verkündigung, in unserem Fall mit Gesang“.

Sieben Stücke haben die Chorleiter ausgewählt, und das ist gar nicht so leicht, wie Christina Wedekind bestätigt. „Es sollen klassische Stücke dabei sein, die jeder wiedererkennt, aber auch neue, damit nicht jedes Jahr dasselbe gespielt und gesungen wird.“ Mit ihrer Auswahl sind auf jeden Fall schon mal alle Sängerinnen und Sänger zufrieden – sie reicht von Liedern aus dem EGplus bis hin zu einem fröhlichen Stück aus den USA, und zwischendrin natürlich auch Altbekanntes, schließlich ist Weihnachten ja ein Fest, an dem alle gerne mitsingen möchten.

Für den Projektchor ist es das zweite Mal, dass er sich zu Weihnachten trifft; er ist ein noch junger Zusammenschluss, der neben vielen Menschen, die in einem Chor aktiv sind, auch solche anspricht, die sich aus verschiedenen Gründen nicht das ganze Jahr über festlegen können oder wollen. Umso engagierter sind alle dabei und umso eindrucksvoller ist das Ergebnis, auf das der Chor bereits in den Proben blicken kann, auch wenn es natürlich bis vor den Auftritten noch Gelegenheiten gibt, daran zu feilen.

Mit Schwung, Leidenschaft und Humor

Die Chorleiter tun dies mit Schwung und Leidenschaft und mit jeder Menge Humor, wie die Sängerinnen und Sänger ihnen bestätigen. „Es macht einfach viel Freude, hier mitzusingen, weil unsere Chorleiter uns wirklich motivieren“, so Pfarrer Friedhelm Sames aus Romrod. Mit ihm singen seine Kollegen Pfarrer Rieko Becker und der ehemalige Billertshäuser Pfarrer Walter Bernbeck im Projektchor. Letzterer reist dafür stets aus Bad Salzschlirf an und ist genauso so leidenschaftlich dabei wie alle Projektchormitglieder.

Mit zwei Chorleitern an Bord ist der Projektchor der Kirchspiele Billertshausen und der Schlosskirche Romrod außerordentlich gut ausgestattet. So werden nicht nur parallele Proben der einzelnen Stimmen möglich, auch die Begleitung am Klavier durch Christina Wedekind bringt nicht nur musikalische Unterstützung, sondern ganz viel Schwung mit. „Es ist ein ganz anderes Singen, wenn der Rhythmus und die Melodie schon mal vorgegeben sind“, sind sich die Sängerinnen und Sänger einig, „das haben viele Chöre nicht.“

„Mit unseren vielen Mitgliedern aus so vielen Orten sehen wir ein schönes gemeindeübergreifendes Projekt“, freut sich Martin Reibeling. Als stellvertretender Präses des Dekanats Vogelsberg fällt sein Augenmerk auch auf das Zusammenwachsen in der Region, das sich für ihn auch in der Vielfalt des Chores zeigt. Diese Vielfalt überspannt auch die Generationen: Alt und Jung singen hier zusammen, Männer und Frauen, die in vielen Lebenssituationen stehen und die auch ganz unterschiedliche Erfahrungen mitbringen: Der Romröder Emil Wald ist bereits seit fast sieben Jahrzehnten aktiver Sänger, nicht weit weg von ihm sitzt Monika Becker.

Die Windhäuserin hat sich zum ersten Mal auf das Abenteuer Chorgesang eingelassen – den Projektchor hatte sie als Zuhörerin erlebt und gerade der Projektcharakter erlaubt es ihr, einmal auszuprobieren, ob das nichts für sie ist. Nun ist sie mit Freude und Begeisterung dabei – ein Gefühl, das sie mit allen im Chor teilt. „Was mich ganz besonders freut ist das Miteinander und die Offenheit gerade der älteren Sängerinnen und Sänger, die ohne zu meckern auch mal ein englischsprachiges Lied mitsingen“, führt ein weiteres Chormitglied ins Feld.

Ganz klar: Hier haben sich Männer und Frauen gefunden, die ihren Gesang lieben und die sich freuen, diesen am vierten Adventswochenende mit den Gottesdienstbesuchern zu teilen. Gelegenheit dazu gibt es in Billertshausen im Getürms am 21. Dezember um 19.30 Uhr und in der Schlosskirche in Romrod am 22. Dezember um 14 Uhr.

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