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Spinnenausstellung lud zum Staunen und GruselnMutige nehmen die Spinne auf die Hand

LAUTERBACH (lrn). Ein ungewöhnliches Hobby hat Giovanno Neigert zu seinem Beruf gemacht und präsentierte dies am Sonntag in Lauterbach in einer bemerkenswerten Ausstellung in der ehemaligen Spinnerei Umgemach/Weitz: Die Ausstellung Insectophobie wurden in zahlreichen kleinen beleuchteten Terrarien rund 500 Spinnen, Skorpione, Schnecken verschiedener Gattungen und Größe und präparierte Schmetterlinge und Insekten gezeigt.

Die meisten Menschen haben ja furchtbaren Horror selbst vor den kleinen Spinnen im Haus – am Sonntag ließen es sich nicht wenige der Besucher gefallen, eine rote chilenische Vogelspinne auf die Hand setzen und sich damit gegen eine entsprechenden Obulus ablichten zu lassen. Sympathisch sind die haarigen Ungetüme, die teilweise eine beachtliche Größe erreichen, wirklich nicht. Manche der Tiere waren in ihren Terrarien kaum zu sehen, so klein waren sie. Andere Gattungen wiederum prangten für den Besucher sehr groß und deutlich in ihren mit Thermometern und Hygrometern bestückten 70 kleinen Mini-Terrarien. Unter den lebenden Exponaten befand sich auch eine Schnecke in beachtlicher Größe. Die Ausstellung gilt als die größte mobile ihrer Art in Deutschland.

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Eine Halle voller Insekten, Schnecken und was dazu gehört.

 

Die seit 2010 existierende Ausstellung aus Feuchtwangen mit den mehreren 100 Spinnentieren tourt seit dieser Zeit quer durch die Republik, durch Österreich und Italien. Trotz ihrer sechs bis acht Augen sind die Spinnen fast blind und können nur zwischen Tag und Nacht unterscheiden, fotografieren mit Blitz war aus tierschutzrechtlichen Gründen deshalb allerdings untersagt. Auch angesichts eines nicht unerheblichen Eintrittsgeldes fand die Ausstellung trotzdem reges Interesse, und vor allem Kinder aller Altersklassen sahen sich Spinnentiere direkt aus der Nähe an. Ein Filmvortrag lud zu einer Vertiefung der Thematik ein, und außerdem wurden plasterne Artgenossen zum Verkauf angeboten.

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Gegen Entgelt gab es auch ein Foto mit Spinne auf der Hand.

 

Jendrik Weitz, gelernter Schreiner, hat die rund 250 Quadratmeter große, ehemalige Fabrikhalle gegen der neuen Schulturnhalle seit 2007 umgebaut – wobei sich in einer Ecke noch Maschinen aus der guten alten Zeit befinden – und veranstaltet seit geraumer Zeit in den Räumlichkeiten Events, wie Flohmärkte, Konzerte, Vernissagen, private Feiern und eben die auch oben genannte Riesenspinnen- und Insektenausstellung. Weitz präsentierte nebenbei auch von ihm geschweißte Kunstgegenstände. Der vielseitig orientierte junge Mann bietet zudem noch seine Dienste als Hausmeisterservice an.

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