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"Vogelsberg Original" geht in die Weihnachts-OffensiveZu Weihnachten ein Stück Vogelsberg verschenken

LAUTERBACH (tsz). Was haben Vogelsberger Bauernbratwürste, Apfel-Zucchini Fruchtaufstiche und Bergmähwiesen-Bandanas gemeinsam? Sie alle sind Teil der „Besten 100“ Produkte aus dem Vogelsberg. Und um die unter der Marke „Vogelsberg Original“ voranzutreiben, geht der Vogelsbergkreis in die Weihnachtsoffensive.

Der Dezember steht bereits auf der Türschwelle und langsam geht es für den Handel mit dem Weihnachtsgeschäft richtig los. Das will sich der Vogelsbergkreis zusammen mit der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung zu Nutzen machen. Schon zu Beginn des Jahres prämierte man „Die Besten 100“, eine durch einen Wettbewerb zusammengestellte Liste der 100 besten Produkte aus dem Vogelsberg. Damals haben sich etwa 50 Anbieter mit über 120 Produkten beworben.

Sieben Taschen, sieben Themen

Um diese Liste in der Weihnachtszeit zu vermarkten, hat man zusammen eine Idee entwickelt: Die Vogelsberger Weihnachtstaschen. „Wir haben uns natürlich gefragt, wie wir diese Produkte in den Umlauf bringen, und da sind wir auf die Idee von sieben Produkttaschen mit verschiedenen Themen gekommen“, beschrieb der erste Kreisbeigeordnete Dr. Jens Mischak bei der Pressekonferenz den Ursprung der Idee.

Die grünen Taschen beinhalten abhängig vom Thema ganz verschiedene Inhalte. Die Kaminabend-Tasche ist dann zum Beispiel mit Äbbelino und Pralinen gefüllt, während die Frühstückchen-Tasche alles für die erste Malzeit des Tages beherbergt. Die Kosten einer Tasche belaufen sich dabei auf 25 Euro, wobei man nicht auf Gewinne abzielt. „Das geht mit den Kosten alles so auf“, erklärt Udo Czerwinka von der sozialen Einrichtung Kompass Leben, bei der man die Taschen kaufen kann. „Da kam mal eine Anfrage, dass wir mal ein paar Taschen nähen sollen“, scherzte der Werkstattleiter. Die Menschen mit Behinderung, die in der Einrichtung betreut werden, stellen nun die Taschen aus recyceltem PET her, da man bei der Aktion auch auf die Umwelt achten wollte. „Alle Beteiligten, so waren bisher die Rückmeldungen, haben Spaß an dem Projekt“, erzählte Czerwinka weiter.

„Wir haben auf der Internetseite des Vogelsbergkreises einen Link zum Bestellformular eingebaut, das muss man dann ausfüllen und nach Herbstein schicken“, schilderte Mischak den Bestellvorgang. Anschließend kann man die Tasche an einem von drei Abholpunkten in Lauterbach, Herbstein oder Alsfeld abholen.

Regionale Produktion wertschätzen lernen

Die Kosten von dem Projekt Vogelsberger Weihnachtstaschen in Höhe von etwa 200.000 Euro werden zum überwiegenden Teil mit 192.000 Euro von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung bezuschusst, die restlichen Kosten finanziert der Kreis.

Die Menschen hinter den Taschen: Lorenz Kock, Udo Czerwinka, Dr. Jens Mischak und Anja Püchner (v.l.n.r.).

Das Ziel der Aktion ist dabei nicht nur, die Produkte und die Dachmarke „Vogelsberg Original“ zu stärken, sondern auch die Wertschätzung für die Erzeuger der Produkte vor Ort zu fördern. „Es ist uns ganz wichtig, dass die Leute vor Ort eine besser Wertschätzung für die exzellente Produktion von Ort erhalten“, unterstreicht Anja Püchner vom Bundesinstitut für Landwirtschaft und Ernährung das Ziel der Aktion.

Zunächst war nur eine Produktion von etwa 200 Taschen angedacht. Wegen der bereits jetzt hohen Nachfrage habe man sich aber entschieden, mehr zu produzieren. „Wenn wir 1000 Bestellungen erhalten werden, dann werden wir auch 1000 Taschen verteilen. Es wird genug Taschen für alle geben“, betont Mischak auf die Nachfrage der Presse.

Für die Zukunft noch mehr mit den Taschen geplant

Auch für das kommende Jahr hat man schon Ideen, wie man mit den Vogelsberg Original Produkten und den Taschen weitermachen möchte. Neben weiteren Werbemaßnahmen wie professionellen Produktfotos, kurzen Clips und einer Image-Broschüre über die Taschen und die Produkte, soll es auch einen zweiten Wettbewerb geben. Damit will man die Produktpalette erweitern. Auch spielt man mit der Idee, im Internet einen entsprechenden Online-Shop einzurichten, sofern das von den Akteuren gewünscht ist.

3 Gedanken zu “Zu Weihnachten ein Stück Vogelsberg verschenken

  1. So lang der Mensch noch Hoffnung hat
    Findet der Aufstand später statt
    Auf dass der Wähler nicht entwische
    Zeiget man ihm die kleine Nische
    In der der Kleine überlebt
    Und nicht am Populismus klebt.
    Man sagt, die Hoffnung stirbt zuletzt
    Doch wenn erstmal die Fliege fetzt
    Ach Quatsch! Wenn erst die Fetzen fliegen
    Weil alle sich in Nischen lügen
    Wo niemals kann die Lösung liegen
    Dann wird der Populismus siegen!

    1. Warum denn schon wieder so negativ, Robin Huzzeldorf (Danke übrigens für den Link!). Dort lese ich als Hintergrund:
      „Zur Bedrohung kommen noch Unverschämtheiten: Sie sollten ihre Entlassung ‚als Chance begreifen‘, erklärte STI-Gesellschafterin Kristina Stabernack den über 100 Beschäftigten, die das Unternehmen im hessischen Grebenhain auf die Straße setzen will. Sie könnten nun ‚etwas Neues ausprobieren‘ – zum Beispiel den Verkauf selbstgemachter Marmelade.“
      Doch, doch. Es gibt weder ein Recht auf Faulheit ohne Arbeitsplatz noch ein Recht auf Verzweiflung bei Verlust desselben. Unternehmerisch denken, das ist es. Und so bringen die Gesellschafterinnen in unserer Gesellschaft selbletztere nach vorn: Immer was Neues ausprobieren! Wenn Verpackung nicht mehr läuft, wird eben ohne Verpackung verladen (inzwischen hochaktuelle zwecks Umweltschonung!). Hauptsache, es stehen immer genügend „qualifizierte Arbeitskräfte“ bereit, die sich leicht verladen lassen und dann auch noch einen eigenen Laden gründen. Ja, so läuft eben der Laden. Wenn die Menschen kein Brot haben, sollen sie doch Kuchen essen (Marie-Antonette, bekannte Unternehmensberaterin und WeightWatcher-Coach, allerdings als Überlebenskünstlerin selbst weniger erfolgreich). Es braucht eben nicht nur Häuptlinge, sondern auch Indianer. Erst zur Verwirklichung der unternehmerischen Verpackungs-Offensive und dann, um beim verpackungsfreien Klimaretten das unternehmerische Risiko nicht zu groß werden zu lassen. Merke: Die Klimarettung kommt allen zugute. Und Marmelade schmeckt auch mal ohne Brot. Hauptsache regional und die Tüte ist recyclebar. Man sieht sich.

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