Politik17

Gemeinsame Resolution für den Vogelsberger KreistagLinke und Grüne wollen Ausbau der A49 vorerst stoppen

VOGELSBERGKREIS (ol). Die Fraktionen der Linken und der Grünen im Vogelsberger Kreistag haben gemeinsam eine Resolution vorbereitet. Darin fordern sie den weiteren Ausbau der A49 zu stoppen, bis ein Klimaplan für Deutschland vorliegt. Außerdem sollen die Ausgleichsmaßnahmen für den Naturschutz überprüft werden.

Konkret soll der Kreistag durch die Resolution dazu gebracht werden, die hessische Landesregierung zu folgendem aufzufordern:

  • den weiteren Ausbau der A49 zu stoppen, bis es einen gesetzlich verankerten Klimaschutzplan für Deutschland gibt, der unter anderem auch den weiteren Straßenausbau und den Umgang mit schutzwürdigen Waldgebieten regelt,
  • als Sofortmaßnahmen Rodungen im Dannenröder Forst und Herrenwald einzustellen,
  • alle Ausgleichsmaßnahmen der DEGES (Vom Bund und einigen Bundesländern getragene Firma, die die A49 in Teilen bauen soll) von den verantwortlichen Stellen überprüfen 
und gegebenenfalls überarbeiten zu lassen. „Für Verstöße sind entsprechende vereinbarte Vertragsstrafen anzuwenden“, schreiben die Fraktionen.
  • alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um einen Baustopp der A49 in dem Be
reich Sörnteich zu erwirken, bis die dort mangelhaft ausgeführten Ausgleichsmaßnahmen entsprechend dem Planfeststellungsbeschluss realisiert und wirksam geworden sind.

„Die mangelhaften Umsetzungen zum Klimaschutz in Deutschland haben mittlerweile zu einem Umdenken breiter Teile der Bevölkerung geführt. Viele Menschen fordern deutliche Zeichen und wirkungsvolle Maßnahmen der Politik“, heißt es in der Resolution.

Was die Ausgleichsmaßnahmen für den Naturschutz betrifft, so nennen die Fraktionen wie oben angeklungen den Sörnteich als Negativbeispiel der bisherigen Planungen. Der dort ausgehobene Graben entspreche nicht dem Planfeststellungsbeschluss und „schon gar nicht einer CEF-Maßnahme“ – also dem Ziel, einen Eingriff in die Natur durch ein Bauprojekt durch geeignete Mittel wie neu geschaffenen Lebensraum für verdrängte Tierarten auszugleichen.

„Weiterhin wurden im Uferbereich alle Gehölze bis auf ein paar Weiden beseitigt. Diese wurden bei der Maßnahme jedoch im Wurzelbereich so stark beschädigt, dass ein Überleben dieser Bäume nicht erwartet werden kann“, schreiben die Fraktionen. Der nächste Kreistag findet laut Website des Landkreises am 11. November statt.

Über den Ausbau der A49 wird schon seit Jahrzehnten gestritten. Diese Woche machte das Thema erneut Schlagzeilen, als Umweltaktivisten den Dannenröder Wald besetzten und Baumhäuser errichteten. Sie wollen die Abholzung des Walds für den Autobahnausbau verhindern und fordern sogar, den bisher gebauten Teil der A49 wieder abzureißen.

Der Vogelberger Landtagsabgeordnete Michael Ruhl (CDU) „missbilligte“ die Protestform der Waldbesetzer in einem Statement – und verteidigte die bisherigen Planungen. „Der letzte Streckenabschnitt zum Lückenschluss der A 49 ist nach einem langen, offenen und rechtsstaatlichen Verfahren planfestgestellt worden. In diesem Verfahren wurde eine Vielzahl von Interessengruppen angehört, Einwände, insbesondere wegen Umwelt-, Natur- und Artenschutzgründen, abgewogen und einer die Interessen ausgleichenden Lösung zugeführt. Das Ergebnis sollte dann auch akzeptiert werden“, sagte er OL.

17 Gedanken zu “Linke und Grüne wollen Ausbau der A49 vorerst stoppen

  1. An den Hans, der Biologie und Wirtschaft mit der Bestnote abgeschlossen zu haben (Achtung Ironie ?):

    Die Luft wird sicher besser, wenn wir den Weg zwischen A und B verkürzen und die Steh- und noch schlimmeren Anfahrt-Mannöver der LKW im Stau auf der A5 massiv reduzieren. Diese Streckenführung wurde schon in den 70er Jahren von Verkehrsplanern als notwendig erachtet – ganz ohne zu wissen, dass Deutschland und Europa sich (wieder)vereinigt und jede Menge zusätzlicher Verkehr auf der A5/A4 Richtung Berlin, Leipzig und Warschau rollt.

    Aber wer nicht versteht, dass der Klimawandel auch ohne den Menschen von statten geht, nur eben schneller, dem ist eh nicht mehr zu helfen. Selbst wenn wir in Deutschland alles abschalten und einstellen und wie im Mittelalter leben wird es genauso warm werden, wissenschaftlich garantiert ?

    Wenn wir der nachfolgenden Generation etwas schulden, dann ein intaktes Deutschland, zu dem natürlich auch die Natur gehört – genauso wie ein perfekt ausgebautes Straßennetz.

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    1. Als Biologe beschäftige
      Ich mich nicht mit dem
      Klimawandel. Aber selbst mir ist bekannt,dass
      Wir von einem globalen
      Problem sprechen.
      Wir können natürlich so
      Weiter machen und nichts tun.
      Da sie so viel über
      Die A 49 wissen, ist ihnen sicher auch bekannt wie viel Trassen-varianten es schon gab und woran sie
      Gescheitert sind. Die
      Zunahme des Lastwagenverkehrs hat
      Nicht nur mit dem Fall
      Der Mauer zu tun.
      Dafür gibt es viele
      Gründe. Aber das hier zu
      Erörtern würde zu weit
      Führen. Glauben sie mir
      Ich weiß von was ich
      Spreche. Ausser mit
      Biologie + Klimatologie
      Habe ich mich viele Jahre mit Logistik
      Beschäftigt.
      Wem der Schutz von
      Natur und Trinkwasser
      Nicht wichtig ist, dem
      Ist nicht zu helfen.

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  2. A49 MUSS gebaut werden!!!Egal welcher BAUER oder naive Tierschützer links/grüne Träumer es verwindern will, der Verkehr steht kurz vor dem Kollaps auch die schlechte Luft in Alsfeld eine Straftat gegen an die Bürger.

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    1. Warum muss die A 49 gebaut werden?
      Meinen sie das die Luft
      Besser wird, wenn wir den Schadstoffausstoss
      Von A nach B verlagern.
      Wir verfügen in Deutschland über ein sehr dichtes Straßennetz
      Und es kommen immer neue
      Straßen hinzu. Experten sehen dies kritisch, denn jeder Straßenkilometer verursacht auch ständig
      Anfallende Unterhaltungskosten, die
      Eine große Belastung für die kommenden Generationen bedeuten.
      Deutschland hat nach
      Den USA weltweit die zweit meisten Autobahn- Kilometer. Ich denke wir
      Benötigen intelligente
      Lösungen für die wir uns
      Gemeinsam engagieren sollten.
      Die klimatischen Veränderungen sind unübersehbar und es nützt nichts sie zu leugnen.
      Vielleicht kann es ein
      Weg sein, auf mehr Regionalitaet und weniger Globalisierung
      Zu setzen. Es wird gern
      Verschwiegen, dass seit
      Den 80er Jahren die Industrie ihre Lager-
      Haltung auf die Straße verlegt Hat, häufig zu
      Lasten des Schienenverkehrs.
      Wir stehen vor großen
      Herausforderungen und
      Zur Bewältigung müssen
      Wir unsere Kräfte bündeln. Wir sind es
      Den jungen Menschen schuldig ihnen eine
      Einigermaßen intakte
      Umwelt zu erhalten.
      In den vergangenen Jahrzehnten haben wir viel dazu beigetragen, dass es zu dem Treibhaus- Effekt gekommen ist.
      Ob unsere politische Elite dazu in der Lage
      Ist die nötigen Weichen-
      Stellungen vorzunehmen
      Erscheint zumindest
      Fraglich.
      Löwenthal hat über Politiker einmal gesagt
      „Früher hat man das gemacht worauf es an kam
      Und heute macht man das
      Was ankommt“.

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      1. Hallo Hans,
        ja die Luft wird besser auf den jetzt überforderten Straßen (z.B. B 62 und A 5). Ich wohne in Alsfeld und habe ca. 29 Jahre in Stadtallendorf gearbeitet, musste also täglich über die B 62 an die Arbeit kommen. Wenn man in Alsfeld an der Alicestraße entlanggeht kann man anhand der Verkehrsdichte und der Kennzeichen schon erkennen, ob die A 5 zwischen Homberg und Alsfeld dicht ist.
        Als ich damals in der Firma angefangen habe ist noch einiges an Rohstoffen per Bahn angeliefert worden. Wegen der intelligenten Lösungen unserer Politiker ist das aber nach einigen Jahren eingestellt worden. Ich glaube daß in dieser Zeit sogar Helden von SPD, CDU, FDP und GRÜN im Landtag sowie im Bundestag in der Regierung in wechselnden Konstellationen vertreten waren.
        Soviel zum Thema Experten und intelligente Lösungen.
        Wie wäre es denn wenn wir erstmal Alternativen schaffen und alltagstauglich machen bevor wir alles Bewährte über Bord werfen, so wie bei der Umstellung auf Schönwetterenergie.
        Da laufen erwachsene Leute einem 16 jährigen kranken Mädchen hinterher, dessen Eltern nur eines im Sinn haben, Abzocke.
        Auf solche Experten kann ich verzichten.
        Jetzt will ich aber aufhören, für sie bin ich sicher wieder unsachlich und respektlos.

  3. Herr Hamel,
    Ich kenne Sie nicht und bin somit auch nicht in der Lage Sie als Persönlichkeit beurteilen zu können. Ich habe auch nicht die Absicht andere Menschen mit meinen
    Kommentaren verletzen oder klassifizieren zu wollen. Aber an dem Austausch von
    Argumenten scheinen nicht alle Teilnehmer in diesem Forum interessiert zu sein.
    Ich akzeptiere, dass es Menschen gibt die für den Bau einer Straße sind und andere wiederum dagegen votieren.
    Das über 40 Jahre andauernde „Gezerre“ haben unsere Politiker zu verantworten.
    Einen begonnen Ausbau im Gelände auslaufen zu lassen und den abfließenden Verkehr
    den Anwohnern der B 3 und auch der B 62 zuzumuten ist verantwortungslos.
    Und das über einen so langen Zeitraum. Das ständige lavieren mit den unterschiedlichen Trassen-Varianten basierte immer auf politischen Kalkül.
    Es sei nur an die Variante Herrenwald II erinnert, die an einem Vorkommen
    von Kammmolchen scheiterte. Im derzeitigen Trassen-Verlauf sind 10 Kammmolch-
    Teiche enthalten und ein Trinkwasserschutzgebiet wird tangiert. Teile der
    bestehenden Gasleitung sollen verlegt werden usw.
    Noch Fragen?
    Jemand hat einmal ausgerechnet, dass man mit den bisher entstandenen
    Planungskosten die gesamte Strecke der A 49 hätte untertunneln können.

    Ich bin nicht an einem Endlos-Schlagabtausch interessiert und werde mich nicht mehr äußern.

    1. „Ich bin nicht an einem Endlos-Schlagabtausch interessiert und werde mich nicht mehr äußern.“
      Trotzdem will ich Sie für Ihren argumentativen Beitrag loben, Hans. Wären doch alle „Kommentatoren“ zu solchen Stellungsnahmen in der Lage. Ihre Auffassung hat ja nun in dem Baustopp ihren Niederschlag gefunden. Aber hat das die Unbelehrbaren zum Schweigen gebracht? Hätte nicht der klare Hinweis auf die rechtliche Situation der gemeinsame Nenner sein können, auf den sich letztlich alle einigen MÜSSEN (Die Grundlage unserer Verfassung und damit unseres Staates ist das Recht!!! Die zwölf Jahre brauner Vogelschiss, die gezeigt haben, was passiert, wenn der Staat nicht mehr der Garant des Rechts ist, sondern in Willkür und Verbrechen untergeht!).
      Sehr zu recht legen Sie den Finger in die Wunde der horrenden Planungskosten. Nicht nur Verschwörungstheoretiker sind inzwischen der Meinung, dass da ganze Wirtschaftszweige vom „Planen“ und Verplant-Sein leben, denen korrupte Politiker die Aufträge zuschanzen. Aber niemand hat wirklich die Absicht, eine Mauer (oder Straße) zu errichten.

    2. Hallo Herr Hamel,

      Ich stimme ihnen zu,
      Veränderungen brauchen Zeit und sollten mit
      Augenmass betrieben werden. Im übrigen habe ich für jeden Menschen
      Verständnis der von
      Verkehrsbelastungen und
      Verstopften Straßen
      Befreit werden möchte.
      Auch die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt
      Muss man im Blick behalten.

  4. @ Hans

    Der Hans, der kann`s. Kennen sie mich? Wenn ja, warum geben sie nicht ihren kompletten Namen an? Ich bin mittlerweile 63 Jahre alt, und als ich meinen Führerschein (Entschuldigung, Fahrerlaubnis) gerade hatte, konnte ich bereits auf dem ersten Teilstück der A 49 fahren. Und ich hatte gehofft, daß ich vor dem Ende meiner Restlaufzeit noch die Fertigstellung dieses Projekts erleben darf. So wie es aber vorangeht habe ich mittlerweile Zweifel. Fledermäuse, Kammmolche usw. haben immer wieder die Planung bzw. den Baufortschritt behindert. Und ich bin mir sicher, daß Menschen wie sie es fertigbringen einen Wolf mit einer Hundeleine an eine 200-jährige Eiche zu binden und dann auf den Artenschutz zu pochen.
    Ich kann einfach dieses verlogene Getue von manchen Dreimalgescheiten nicht mehr hören.
    Und jetzt dürfen sie mich respektlos und unsachlich nennen, das geht mir gerade mal am A…. vorbei.

  5. @ A5

    Hallo,
    ich wohne an der L 3072 in Homberg-Appenrod und kann manchmal nicht mehr von meinem Grundstück Fahren, wenn die A5 wie sehr oft zwischen Homberg Ohm
    und Alsfeld Dicht ist. Das nur zur Info für manche Schlauberger!
    MfG
    Alfred Schleich

    1. Auf dem letzten Teilstück der A49 gibt es dann natürlich nie Staus oder Unfälle, weil es ja gerade zwecks Vermeidung von Staus gebaut wurde.
      Zur Ernüchterung diese Gedüchterung:
      Schwachhirnchen Hohlbirnchen
      Wann kommst du geschneit?
      Du wohnst in den Wolken
      Und wirst nie gescheit.
      Komm setz dich ans Fenster
      Schau in die Natur
      Und sieh die Gespenster
      Von Autobahn pur.
      Schwachhirnchen Hohlbirnchen
      Komm zu uns ins Tal
      Dann verhau’n wir die Ökos
      Und zersägen den Wal(d).

  6. Quartiert diese Leute um, Richtung A5 und das Mäntelchen wechselt sich. Dieser Klima Hyphe passt gerade um die eigenen Interessen,ohne Rücksicht auf andere,noch retten zu wollen.Dieses Denken hat uns genau dahin gebracht wo wir jetzt sind. Diese Egoisten haben keine Ahnung wie es den Anwohnern der A5 geht. Wenn ihr was machen wollt dann überwacht die Ausgleichsmaßnahmen dass zum Beispiel die richtigen Bäume gepflanzt werden.
    Ich fordere den sofortigen und beschleunigten Ausbau der A49 zur A5 bei Gemünden. Und schlage vor, die Umsiedlung der pseudo- Klimaaktivisten Richtung A5. An die Landesregierung sage ich knicken sie nicht ein. Hier werden , meiner Meinung nach, eiskalt eigene Interessen vertreten.

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  7. Kann man nicht für solche Leute ein Schutzgebiet ausweisen. In so einem Reservat könnten die dann ohne die Nachteile einer Demokratie ihre eigenen Regeln für das Zusammenleben festlegen. Der grösste Schreihals hat dann Recht. Ein weiterer Vorteil: Die rückwärtsgewandten Realitätsverweigerer könnten dann nach altbewährter Kommunistenmanier die Mietpreise für die Baumhäuser festlegen, Höchstgeschwindigkeiten für ihre Eselkarren einführen und sich gemäss ihrer Ideologie zurückentwickeln. Bei aussterbenden Haustierrassen funktioniert das ja auch mit Hilfe der Arche Höfe.
    Bezüglich der Proteste gegen die A 49 glaube ich, daß die größten Schreihälse die kleinsten Nachteile durch die Autobahn haben dürften.

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    1. Hallo Herr Hamel,
      Ihre Kommentare sind unsachlich und respektlos.
      Sie nennen keine Fakten und respektieren nicht die Meinung anders denkender Menschen. In Ihrem Beitrag sind keine Fakten enthalten.
      Haben Sie sich schon einmal mit der Geschichte der A 49 und den Zahlen dazu
      beschäftigt? Sie urteilen über Menschen die Sie gar nicht kennen.
      Warum kommen Sie nicht einmal zu einer Info-Veranstaltung zur A49 und melden
      sich dort zu Wort? Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Abend.

  8. Hat eigentlich schon mal jemand bei den Anwohner der A5 gefragt, die jede Woche den umleitungsverkehr der Stau geplagten A5 ertragen?

    1. Glauben sie wirklich, dass mit der A49 ab Mücke auf die A44 die Staus auf der A5 Richtung A4 Donnerstags und Freitags weg sind?
      Außer für die Ortsdurchfahrten Büßfeld und Bernsfeld kann ich mir durch den jetzigen A49 Plan keine Entlastungen vorstellen.

      1. Dass das erhöhte Stauaufkommen von Homberg Ohm bis zum Kirchheimer Dreieck durch die frühere Gabelung von Nord- und Nord-Ost-Verkehr deutlich entlastet wird, liegt doch auf der Hand.

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