Moderner, heller, freundlicher: „Nick – das Lädchen für alles“ feiert am 26. April die gelungene ModernisierungInklusionsprojekt „Nick-Lädchen“ in Schotten-Rainrod lädt ein
RAINROD (ol). Wer im Nick-Lädchen einkauft, bekommt alles, was er braucht – und unterstützt gleichzeitig ein soziales Inklusionsprojekt im Schottener Ortsteil Rainrod. Jetzt wurde das Lädchen modernisiert: moderner, heller und freundlicher ist es geworden. Am Freitag, den 26. April feiert es Wiedereröffnung nach der gelungenen Modernisierung.
Das Nick-Lädchen im Schottener Stadtteil Rainrod ist ein Inklusionsbetrieb der NICK gGmbH, einer Tochter der Schottener Soziale Dienste. In der Pressemitteilung der Schottener Sozialen Dienste heißt es, hier arbeiten Menschen mit und ohne Handicap gemeinsam im Team. Das Konzept des Dorfladens sei einfach clever. „Wer bei uns einkauft, bekommt alles, was man braucht – und unterstützt gleichzeitig ein soziales Inklusionsprojekt“, erklärte Geschäftsführerin Melanie Pfeiffer. „Unser Laden wird in Kooperation betrieben: Die Ware liefert das Handelsunternehmen Tegut, Raum und Personal werden von der Nick gestellt.“
Was nicht da ist, wird bestellt
Über 4000 Artikel führe der Laden, das Angebot an regionalen und nachhaltigen Produkten werde stetig ausgebaut. Es werden hier die handgefertigten Pralinen der von den Schottener Sozialen Diensten betriebenen Bäckerei-Konditorei verkauft wie auch der Kaffee der Privatkaffeerösterei Philipp oder die frischen Eier aus Borsdorf. „Ist ein Artikel nicht vorrätig, so bestellen wir ihn gerne“, sagte Pfeiffer weiter. „Es ist uns wichtig, dass sich unsere Kunden wohlfühlen. Das Geschäft ermöglicht die wohnortnahe Versorgung vieler, zum Teil älterer ortsansässiger Bürgerinnen und Bürger. Es steigert deren Lebensqualität und ist zum Beispiel durch die Kaffeeecke auch ein Ort der Begegnung und des Austauschs.“
Kürzlich erhielt das Nick-Lädchen unter anderem eine neue automatische Eingangstür und moderne Kühlregale. „Am Freitag, den 26. April möchten wir die Modernisierung gerne gemeinsam mit unseren Kunden bei gegrillten Würstchen und kühlen Getränken feiern“, erklärte Pfeiffer dazu. Gefördert wurde der Einbau der Eingangstür durch die Deutsche Postcode Lotterie. Mittel des Leader-Programms, das die Ziele des Regionalen Entwicklungskonzepts der Region Vogelsberg unterstützt, ermöglichten die Anschaffung der Kühlungsanlagen. Als nächste Investition sei eine Raumklimatisierung geplant.
Immer mehr Menschen würden das örtliche Nick-Angebot annehmen und holen sich zum Beispiel morgens einen Kaffee to go im selbstdesignten Becher oder ein belegtes Brötchen. Bald soll es auch ein Mittagessen zum Mitnehmen geben. Ein Besuch lohne sich also – am Freitag und an jedem weiteren Tag. Zu finden ist „Nick – das Lädchen für alles“ in der Mühlstraße 23 in Schotten-Rainrod montags bis freitags von 7 Uhr bis 18.30 Uhr und samstags von 7 Uhr bis 13 Uhr.
Dorfladen, Stehcafe, Mittagessen zum Mitnehmen, soziales Inklusionsprojekt… Wer hätte gedacht, dass mit der Rückkehr von „Tante Emma“ in die verödenden Dorfzentren etwas entstehen kann, das nicht nur die alte Lücke füllt, sondern über die ortsnahe Versorgung hinaus eine vollkommen neue Qualität hat. Das ist tatsächlich clever und als Modell multiplizierbar! Aber das steht natürlich in krassem Gegensatz zum Konzept der „Zentralen Orte“, das noch Leitbild des 2018 abgeschlossenen Modellprojekts „Langfristige Sicherung von Versorgung und Mobilität in ländlichen Räumen“ war. Man sollte sich langsam mal entscheiden, welcher Leitlinie die Regionalentwicklung nun in Zukunft folgen soll: Zentralisierung oder Dezentralisierung?