VOGELSBERG (ol). Auf Internetseiten werden Job-Suchende als Produkttester zum Beispiel für eine Bank geworben. Doch hinter dieser zunächst seriös erscheinenden Masche stecken Ganoven, die mit dem Lockangebot Geldwäsche betreiben und die gutgläubigen Bewerber dadurch unwissend selbst zu Straftäter werden. Die Polizei warnt jetzt vor verlockend klingenden Job-Angeboten im Internet.

In der Pressemeldung der Polizei heißt es, so erging es einer 40-jährigen Frau aus dem Vogelsbergkreis. Auf der mittlerweile geschlossenen Internetseite „Studienparadies.com“ bewarb sich die 40-Jährige als „Produkttester“. Nach Abschluss der Bewerbung bekam sie gleich den ersten Auftrag. Sie habe für ein gutes Honorar den Service einer Online-Bank testen und ein Konto eröffnen sollen. Ihr sei zugesichert worden, dass ihre Daten und das Konto nach Abschluss des Tests gleich wieder gelöscht werden würden.

Alles erschien plausibel. Nach wenigen Stunden erhielt sie laut Polizeimeldung eine Mitteilung auf ihr Smartphone, dass Geld auf dem neueröffneten Bankkonto eingegangen sei. Doch mit der zuvor zugeteilten PIN konnte habe sie sich nicht mehr einloggen können und hatte somit keinerlei Kontrolle mehr über das Konto. Auch der Kontakt zu ihrem „Arbeitgeber“ war nur noch bedingt möglich.

Das Geldinstitut habe anschließend festgestellt, dass die Geldbeträge, die auf das Konto eingezahlt und gleich auf ausländische Bankkonten weiter transferiert wurden, vermutlich aus kriminellen Geschäften stammten. Da der Verdacht der Geldwäsche im Raum stand, meldete das Institut den Vorfall der Polizei. Prompt habe die ahnungslose Frau eine Vorladung bekommen und war sehr erstaunt, dass gegen sie wegen des Verdachts der Geldwäsche ermittelt werde.

Die Polizei rät: Seien sie misstrauisch gegenüber verlockenden Job-Angeboten im Internet. Gehen Sie sensibel mit ihren Daten um. Wenden Sie sich bitte an die Polizei, wenn Sie Geld von Unbekannten auf ihrem Konto Finden. Weitere Hinweise gibt es hier.