Ab dem 7. Januar können die Alsfelder ihre Meinung mitteilenNeue Bürgerbefragung zur Marktplatzgestaltung kommt im Januar
ALSFELD (akr). Im Januar ist es so weit: Die neue Bürgerbefragung zur Sanierung und Gestaltung des Marktplatzes kommt. Im Zeitraum vom voraussichtlich 7. bis 31. Januar 2019 können die Bürger ihre Meinung zur Marktplatzgestaltung abgeben.
Die Marktplatzsanierung wird das erste große Projekt im Rahmen der Altstadtsanierung 2.0 sein. Wie der Marktplatz künftig aussehen soll, das sollen die Alsfelder mitentscheiden können. Doch die Beteiligung bei der ersten Bürgerbefragung war sehr gering. „Wir waren mit den 70 Rückläufen zur Bürgerbefragung sehr unzufrieden. Die Bürgerbeteiligung muss noch mal auf breitere Füße gestellt werden“, sagte Bürgermeister Stephan Paule. Der Marktplatz als zentraler Platz und Identifikationspunkt der Stadt sei von besonderer Bedeutung für alle Bürger. Deshalb möchte die Stadt ein möglichst umfassendes Meinungsbild erhalten.
Bürgerbefragung online und in Papierform
Ab der zweiten Kalenderwoche 2019 stellt die Stadt Alsfeld deswegen die entsprechenden Informationen der bisherigen Planungsumstände auf ihrer Homepage bereit. Dort finden die Bürger dann auch den Link zur Umfrage sowie die Ziele und geplante Maßnahmen des städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (ISEK). „Die Bürgerbeteiligung muss so breit gestreut werden, wie es irgendwie geht“, sagt der Rathauschef.
Deswegen wird es die Umfrage sowohl online als auch in Papierform geben. Die Fragebögen in Papierform können ab dem Zeitpunkt der zweiten Kalenderwoche im Bürgerbüro oder im TCA abgeholt und wieder abgegeben werden. Alle Informationen erhalten die Bürger aber noch in einem persönlichen Informationsbrief der Stadt Alsfeld, der spätestens Anfang Januar alle rund 8000 Haushalte erreicht haben soll. „Mit dem Infoschreiben möchten wir natürlich die Bürger über das ISEK Projekt informieren und die Öffentlichkeit auf die Beteiligung an der Marktplatzgestaltung hinweisen“, erklärte Paule.
Die Stadt Alsfeld nimmt an dem Programm „Städtebaulicher Denkmalschutz“ teil. Dafür erhält die Stadt vom Bund und Land Fördermittel, die in den Erhalt der Fachwerk-Altstadt fließen. Gefördert werden sowohl private Maßnahmen in historischen Gebäuden als auch Sanierung öffentlicher Gebäude, Straßen und Plätze. Vor den eigentlichen Maßnahmen wurde ein „Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept“ (ISEK) entwickelt, ein Katalog von Projekten, die schrittweise umgesetzt werden sollen.
Dazu zählen beispielsweise bessere Zugänge zur Altstadt, die Verbesserung der Parkplatzsituation, die Verschönerung der Plätze und Barrierefreiheit. Und der nächste große Schritt ist eben die Sanierung und Gestaltung des Marktplatzes und ein Teilbereich des Kirchplatzes sowie das Areal um den „Schwälmer Brunnen“.
Man muss nicht zwischen drei Varianten wählen
Zum Thema Marktplatzgestaltung gab es bereits zwei Informationsveranstaltungen. Dort wurden verschiedene Varianten vorgestellt, wie der Marktplatz künftig aussehen könnte. Viele Bürger verstanden es allerdings so, dass sie zwischen den drei Varianten wählen müssten. „Es ist aber nicht so, dass es drei Entwürfe gibt und einer wird es“, betonte Bürgermeister Stephan Paule. Alle Gestaltungselemente sind variabel. „Es ist eine reine Variantengeschichte mit verschiedenen Bausteinen“, hob auch Bauamtsleiter Tobias Diehl hervor.
Sprich: Es gibt nicht Variante eins, zwei oder drei. Der Marktplatz wird individuell gestaltet. Der Fragebogen würde den Fokus auf die Prioritäten eines jeden einzelnen legen: „Was ist ihnen wichtig?“. Die Bürger können also entscheiden, wie wichtig ihnen Parkplätze, Sitzgelegenheiten, Wasserspiele und vieles mehr sind. Jeder Bürger könne im Fragebogen auch freie Ideen einbringen.
Die Auswertung solle dann im Februar erfolgen, damit Anfang März die Ergebnisse vorliegen können. Die Ergebnisse werden dann in einer weiteren Informationsveranstaltung zur Gestaltung des Marktplatzes der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Ergebnisse der Wünsche der Bürger sollen dann bei der Entscheidung des Stadtparlaments berücksichtig werden. Eines sei allerdings schon sicher: Der Marktplatz solle so barrierefrei wie möglich gestaltet werden.
Tiefbau- und Leitungsarbeiten starten voraussichtlich im Mai 2019
Doch bevor es an die sichtbare Gestaltung geht, stehen erst noch die Untergrundarbeiten an, denn auch Kanal- und Wasserleitungen sowie Leitungen anderer Versorger wie Strom, Gas, Telekom, seien erneuerungsbedürftig. So würden beispielsweise das Rathaus, Weinhaus, Hochzeitshaus und das Regionalmuseum mit einem Nahwärmenetz verbunden werden – die Gebäude werden also mit einer gemeinsamen Heizung geheizt.
„Wenn alles optimal läuft, dann können wir im Mai mit den Tiefbau – und Leitungsarbeiten beginnen“, sagte Diehl. Die Stadt werde nämlich bald mit den Ausschreibungen beginnen. Rund eineinhalb Jahre kalkuliere man für die gesamte Sanierung und Gestaltung des Marktplatzes. Wenn allerdings keine Angebote gefunden werden, dann könne es auch sein, dass sich die Baumaßnahme verschiebe.
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