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MeinungMEINUNG|ALSFELD. Der Countdown bis Heiligabend läuft und vielerorts sind die vorweihnachtlichen Stimmungsbringer – auch Weihnachtsmarkt genannt – schon wieder vorbei. So wie der Alsfelder Weihnachtsmarkt, der am Sonntag seinen Abschluss feierte. Einer der schönsten Weihnachtsmärkte der Region, wie OL-Redakteurin Luisa Stock findet. Ein Kommentar über eine gelungene Vorweihnachtszeit in der Stadt.

Wenn es draußen früher dunkel wird, kalter Wind durch die Straßen zieht, strahlende Lichter die Dunkelheit erhellen und der Duft von Lebkuchen, Zimt und Glühwein in der Luft liegt, dann beginnt für viele Leute die wohl schönste Zeit im Jahr – die Weihnachtszeit. Den perfekten Einklang auf die Festtage gibt es schon seit Anfang Dezember auf diversen Weihnachtsmärkten, die mittlerweile sogar nicht mehr nur in größeren Städten stattfinden, sondern auch auf zahlreichen Dörfer.

Kleine Holzbuden mit Dekoartikeln, Socken, Spielsachen oder anderen weihnachtlichen Schnick-Schnack gehören da genauso dazu, wie eine Vielzahl an unterschiedlichen kulinarischen Angeboten. Nicht zu vergessen: Etwa jeder zweite Stand sollte Glühwein anbieten, damit es heimelig und gemütlich wird. Genau das ist das erklärte Ziel vieler Weihnachtsmärkte: Gemeinschaft und Vorfreude schaffen, in einer weihnachtlichen Atmosphäre zum Wohlfühlen. Dem Alsfelder Weihnachtsmarkt ist das in den vergangenen Jahren nicht gelungen.

Fast könnte man sagen, dass der Weihnachtsmarkt in Alsfeld in den vergangenen Jahren ziemlich an vorweihnachtlichen Glanz verloren hat. Die vereinzelten Stände vor dem Rathaus zogen selbst bei gutem Wetter nicht allzu viele Besucher. Die einzigen leuchtenden Sterne am Himmel: Die Eröffnungsfeier und der traditionelle Glühweinabend, die seit jeher gut besucht waren. An den restlichen Weihnachtsmarkttagen verlief sich der überschaubare Besuch zwischen einsamen Gesangseinlagen auf der Bühne, Kirchplatz und Marktplatz im Sand. Fast sogar schien es so, als würde sich der Weihnachtsmarkt selbst abschaffen.

Jubel, Trubel, Heiterkeit

Nun, in diesem Jahr sollte das anders laufen. Um es vorweg zu nehmen: Besser, sogar deutlich besser. Der Markt war voll. Und zwar jeden Tag. Vormittags stürmten Schulen und Kindergärten der Weihnachtsmarkt, nachmittags und abends waren es die Familien und an den Wochenenden kamen die Besucher aus dem ganzen Kreisgebiet. Immer war viel los, seltenst herrschte das bekannte triste Bild aus den vergangenen Jahren.

Damit es dazu kommt, hatte sich die Stadt vorab einiges einfallen lassen, um den Weihnachtsmarkt zu seinem vorweihnachtlichen Glanz zu verhalfen – mit Erfolg. Eine große Eisbahn mit vielen Aktionen, größere und kleinere Events für Kinder, einen in die Stadt integrierten Märchenwald und die Weihnachtsmarktbuden rund herum drapiert, sodass sogar der letzte Skeptiker bei dem Anblick in weihnachtliche Stimmung kommen musste. Und der gute Zuspruch der Alsfelder sprach für sich: Der diesjährige Weihnachtsmarkt in Alsfeld dürfte nicht nur der schönste seit Jahren gewesen sein, sondern auch mit einer der schönsten im Vogelsbergkreis überhaupt.

Zehn Tage lang bot die Innenstadt weihnachtliche Atmosphäre, die man gerne erlebte und die es sich lohnte auf sich wirken zu lassen. Eine durchaus gelungene Vorweihnachtszeit, eine gute Leistung der Stadt. Bleibt ein frommer Weihnachtswunsch: Bitte mehr davon im nächsten Jahr.

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