Gesellschaft0

IG BAU weist auf hohe Verdienste und Karrieremöglichkeiten hinAzubi gesucht: Noch 56 freie Plätze bei Baufirmen im Vogelsbergkreis

VOGELSBERGKREIS (ol). Handwerker gesucht: Zum Start des neuen Ausbildungsjahres haben Baufirmen im Vogelsbergkreis noch 56 Ausbildungsplätze zu besetzen. In ganz Hessen zählt die Branche 1.352 freie Azubi-Stellen. Darauf hat die IG Bauen-Agrar-Umwelt hingewiesen. Die IG BAU beruft sich hierbei auf neueste Zahlen der Arbeitsagentur.

In der Pressemitteilung der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt heißt es, Schulabgänger haben jetzt noch die Chance, kurzfristig einen Platz zu bekommen. „Sei schlau, gehe zum Bau – das gilt heute genauso wie früher“, sagt Doris Hammes von der IG BAU Mittelhessen mit Blick auf die Bezahlung und Karrierechancen in der Branche.

Bauazubis als Bestverdiener unter den Auszubildenden

Nach einer Untersuchung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) würden Bau-Azubis zu den Bestverdienern unter allen Auszubildenden zählen. In diesem Jahr kam noch einmal ein monatliches Plus von 65 Euro dazu. So starte ein angehender Maurer oder Betonbauer nun mit 850 Euro pro Monat ins erste Lehrjahr. Im dritten Jahr seien es bereits 1.475 Euro. „Nach der Ausbildung können Gesellen eine lange Karriereleiter hinaufklettern – und es bis zum Polier oder Bauleiter bringen“, sagt Gewerkschafterin Hammes.

Der Fachkräftebedarf dürfte bei den heimischen Baufirmen in den nächsten Jahren weiter wachsen, schätzt Hammes. „Die Arbeit wird den Bau-Spezialisten mit Sicherheit nicht ausgehen. Gebaut wird immer – die Branche ist ein fester Faktor der Binnenkonjunktur.“ Die IG BAU rät Schulabgängern hierbei, sich vor allem in Innungsbetrieben umzusehen, die sich an Tarifverträge halten. Diese liegen bei den Verdiensten, Arbeitsbedingungen und der Beschäftigtenzufriedenheit weit vor Betrieben ohne Tarifbindung, so eine Studie der Hans-Böckler-Stiftung.

Digitalisierung schreitet voran

Zugleich gehe die Digitalisierung auf dem Bau in großen Schritten voran. „Maurer-Roboter sind nur ein Stichwort auf dem Weg zur Baustelle 4.0. Neue Technologien werden die Arbeit enorm erleichtern“, sagt Hammes. Schon heute müsse sich die Berufsausbildung darauf einstellen – und den Bau-Nachwuchs für das digitale Zeitalter qualifizieren.

Erstmals hat die IG BAU in diesem Jahr auch einen Fahrkosten- und Unterbringungszuschuss von 60 Euro pro Monat durchgesetzt. Diesen bekommen Berufsschüler, die in eine Landes- oder Bundesfachklasse gehen und dafür längere Wege zurücklegen müssen. Freie Ausbildungsplätze finden sich im Netz unter www.jobboerse.arbeitsagentur.de oder www.bau-stellen.de.

Schreibe einen Kommentar

Bitte logge Dich ein, um als registrierter Leser zu kommentieren.

Einloggen Anonym kommentieren