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Krönung der 31. Lauterbacher Bierkönigin am Montag, 28. Mai im Festzelt - Wettstreit für die RitterZwei Ritter für die Lauterbacher Bierkönigin

LAUTERBACH (ol). Heute wird der diesjährige Prämienmarkt eröffnet und somit nähert sich unaufhaltsam die Krönung der Lauterbacher Bierkönigin 2018. Dreißig Mal war es nun Usus, dass drei Damen zur Wahl standen. Bisher wurde eine von ihnen Bierkönigin, die anderen beiden standen ihr als Bierprinzessinnen zur Seite. Doch dieses Jahr werden erstmals zwei Herren die Bierkönigin flankieren.

Schon seit Jahren, so heißt es in der Pressemitteilung, wurde man von außen immer öfter mit der Idee zur Wahl eines Bierkönigs konfrontiert. Doch das sei niemals ernsthaft in Erwägung gezogen worden. Sei man sich doch der Einmaligkeit, die älteste Bierkönigin Deutschlands zu haben, wohl bewusst. Außerdem könnte ein König in Bezug auf Charme einer weiblichen Botschafterin des Gerstensaftes sicherlich nur schwer das Wasser reichen.

Burgbräu-Ritter als neue Weggefährten für die Bierkönigin

Die vielen Aufforderungen und Anregungen, einen männlichen „Repräsentanten“ der Bierkönigin zumindest mal zur Seite zu stellen, seien allerdings zur Kenntnis genommen worden. Und so werden nun dieses Jahr, um die Tradition und das Amt der Lauterbacher Bierkönigin interessant zu halten, neben der Bierkönigin auch zwei Ritter – zwei Burgbräu-Ritter – gekürt.

Ein „Ritter“ sei für die Lauterbacher Bierkönigin nicht nur ein würdiger, sondern aus zweierlei Sicht auch symbolträchtiger „Weggefährte“: zum einen hat die Stadt Lauterbach einen Ritter in ihrem Stadtwappen, zum anderen passe er auch gut zur Lauterbacher Burgbrauerei. Als älteste Privatbrauerei Hessens, entstanden vor fast 500 Jahren auf Schloß Eisenbach, sei die Burgbrauerei Jahrhunderte im Besitz der Freiherren Riedesel zu Eisenbach gewesen, deren Wappen ebenfalls von Ritterhelmen geziert wird.

In diesem Jahr werden nun die „Posten“ der Bierprinzessinnen durch die zwei Burgbräu-Ritter ersetzt. Damit abends, vom Publikum im Festzelt, keine Dame leer ausgehe, habe die Jury diesmal nicht drei Kandidatinnen, sondern gleich die Bierkönigin ausgewählt. Sie und die zwei Burgbräu-Ritter ständen also schon fest, werden der Öffentlichkeit aber erst am Montagabend im Festzelt in einer neuen Krönungszeremonie präsentiert. Die beiden Burgbräu-Ritter müssten dabei in einem lockeren Wettstreit um die „Gunst der Königin“ kämpfen. Der hieraus hervorgehende Sieger werde „Erster Ritter“, der andere „Zweiter Ritter“.

Ein Wahlsystem mit Manipulationsmöglichkeit

Ebenfalls ein gewisser Entwicklungsprozess sei, dass man dieses Jahr zum ersten Mal vom Wahlmodus durch die Öffentlichkeit Abstand nehme und die Lauterbacher Bierkönigin durch eine interne Jury küre. Schon immer wählte eine Jury, die aus Vertreterinnen der Stadt Lauterbach und der Burgbrauerei bestehe, unter den Bewerberinnen die drei Damen aus, die dann als Kandidatinnen zur Wahl gestellt worden seien. Viele Jahre habe ähnlich wie jetzt bereits Tage vorm Krönungsabend festgestanden, wer die neue Bierkönigin sein werde.

Damals seien im Geschäftsgebiet der Brauerei in Gaststätten, Geschäften und durch die Kandidatinnen selbst Stimmkarten ausgelegt beziehungsweise verteilt worden. Diese seien angekreuzt, zurück an die Brauerei geschickt und ausgezählt worden. Am Krönungsabend auf dem Prämienmarkt sei dann das bis dahin gut gehütete Wahlergebnis verkündet worden. Die Siegerin sei zur Bierkönigin und die beiden anderen Damen zu Prinzessinnen gekürt worden.

Um den beim Ausfüllen der Stimmkarten teilweise vorkommenden Mehrfachausfüllungen zuvor zu kommen, sei vor einigen Jahren dann der Wahlmodus geändert worden und es hatte nur noch abstimmen können, wer auch abends tatsächlich im Festzelt gewesen sei. Die drei von der Jury zur Wahl gestellten Kandidatinnen hatten also möglichst viele Unterstützer mobilisieren müssen, um die Königinnenkrone an diesem Abend zu erlangen. Aber auch bei diesem Wahlmodus habe es Ungereimtheiten gegeben und die Chancenverteilung sei nicht immer ausgewogen gewesen.

Für das Unterhaltungsprogramm und ausgelassene Stimmung sorgen wieder bei freiem Eintritt die Bimbacher Musikanten, außerdem gebe es für alle im Festzelt Anwesenden eine tolle Verlosung mit attraktiven Preisen.

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