90 ASS-Siebtklässler erlebten Kent und LondonSonnencreme statt Regenschirm
ALSFELD (ol). Alle Jahre wieder geht eine große Abordnung Siebtklässler auf Studienreise nach Südengland – auch in diesem Jahr konnten sich kurz vor Schuljahresende 90 Kinder mit ihren Lehrkräften aufmachen, das Vereinigte Königreich kennenzulernen. Ein kleines Jubiläum übrigens, denn die Fahrt fand in diesem Jahr zum zehnten Mal statt – trotz der aktuellen Terrorgefahr, von der sich die Gruppe nicht einschüchtern lassen wollte.
In einer Pressemitteilung erklärte die Schule: Eine Reise bietet ja viele Überraschungen – die erste war in diesem Fall das Wetter: tropische Hitze von bis zu 35° Celsius, oder, wie ältere Inselbewohner sagen würden, 93° Fahrenheit. Und das in einer Gegend, die eher für Kühle, Regen oder Nebel bekannt ist, auch in der Zeit, die man in England als Sommer bezeichnet. Da half nur viel Sonnencreme und noch mehr Trinken, und sich der Hitze nicht geschlagen geben. Das lohnte sich, denn das Programm war erneut wieder bunt, abwechslungsreich und erhellend, wie Fachlehrer Volker Zähme berichtet.
Am ersten Tag startete bei strahlendem Sonnenschein eine Stadtrallye durch das Quartier, Englands Austern-Hauptstadt Whitstable, dazu gab es eine Strandwanderung zu einer normannischen Kirchenruine, ein Besuch im Einkaufszentrum Westwood Cross und einige Zeit am breiten Sandstrand des Badeortes Birchington – mit Gelegenheit, die Beine in der Nordsee abzukühlen, was den Temperaturen in diesen Tagen sehr entgegenkam.
Vielseitiges Programm in den folgenden Tagen
Das Hamlet-Schloss Dover Castle und das mittelalterliches Canterbury, wo König Heinrich II vor 750 Jahren den Erzbischof Thomas Beckett erschlagen ließ, präsentierten sich am zweiten Reisetag von der Sonne beschienen, auch der erste Trip nach London am Tag 3 fand bei für England völlig untypischen Temperaturen statt.
In Greenwich konnten die ASSler sich mit einem Bein in die Ost-, mit dem anderen in die Westhälfte der Erde stellen – über dem weltbekannten Null-Meridian. Dann gab es eine Bootsfahrt auf der Themse und einen Besuch im Tower. Hier fehlte die Staatskrone, denn Elisabeth II eröffnete an diesem Tag das Parlament – und dabei hätte sie die eigentlich tragen müssen. Wie man hörte, verzichtete die 91-Jährige aber auf diesen schwergewichtigen Kopfschmuck. Mit ins Parlament genommen wurde die Krone aber dennoch: Ein Bediensteter trug sie ihr hinterher.
Zu einem richtigen England-Besuch gehört natürlich auch eine Begegnung mit William Shakespeare: So begab sich die Gruppe zu einem Theater-Workshop im nachgebauten Globe-Theater William Shakespeares, wo tatsächlich gerade „Romeo und Julia“ aufgeführt wurde.
Atemberaubender Ausblick im London Eye
Der nächste Besuch in der Hauptstadt bot für viele der Alsfelder Gäste den Höhepunkt der Reise, ein Flug im Riesenrad „London Eye“ mit atemberaubendem Ausblick über die größte Stadt Europas. Die Jugendlichen absolvierten danach einen Stadtrundgang und ein Quiz im Britischen Museum, sowie das traditionelle shop-till-you-drop, Einkaufen bis zum Umfallen, in Covent Garden.
Am Ende dieser Fahrt stand eines fest: London werden die Kinder und Jugendlichen wahrscheinlich irgendwann wiedersehen – ob sie dies allerdings jemals wieder bei so gutem Wetter tun können, wird fraglich bleiben.
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