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Wenn man ganz auf sich allein gestellt istSicher durch die Krise: Kreisbrandinspektor Büttner rät dringend zu Bevorratung

VOGELSBERGKREIS (ol). Angesichts möglicher Notsituationen, wie Starkregen oder Stromausfällen, appelliert Kreisbrandinspektor Marcell Büttner an die Bürger, sich mit einem Vorrat für zehn Tage zu wappnen. Neben Lebensmittel- und Wasservorräten sollten auch batteriebetriebene Radios und alternative Kochgeräte Teil der Vorbereitung sein. Eine gute Planung und ausreichende Information sind essenziell, um in Krisenzeiten Sicherheit und Unabhängigkeit zu gewährleisten.

Ein Starkregen, Hochwasser oder ein flächendeckender Stromausfall – es gibt eine ganze Reihe von Szenarien, die zu Notsituationen führen können, in denen man (möglicherweise) ganz auf sich allein gestellt ist. „Bei großen Schadenslagen können die Rettungskräfte nicht überall gleichzeitig sein“, warnt der Vogelsberger Kreisbrandinspektor Marcell Büttner und rät allen dringend zur Vorratshaltung, wie es in einer Pressemitteilung der Kreisverwaltung heißt. „Wichtig ist, dass man zunächst erst einmal 72 Stunden überbrücken kann.“ Bedenken muss man aber auch: „Bei einem flächendeckenden Stromausfall, der länger andauert, öffnet sich keine Supermarkt-Tür, da funktioniert keine Kasse, da geht kein Geldautomat – das heißt, man kann tagelang nicht einkaufen“, sagt Büttner, „das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe ruft daher sogar dazu auf, einen Vorrat für zehn Tage anzulegen.“

„Die Vergangenheit hat gezeigt: Jeder von uns kann jederzeit in eine schwierige Situation kommen, und dann ist es wichtig, gut vorbereitet zu sein, denn das gibt Sicherheit in einer eh sehr angespannten Lage“, betont der Kreisbrandinspektor. Ganz wichtig ist es, informiert zu sein. Das aber wird dann schwierig, wenn Telefon- und Handynetze zusammenbrechen, wenn kein Fernseher läuft und das Internet nicht funktioniert. „Daher sollte man sich ein Radio mit Batteriebetrieb oder ein Kurbelradio zulegen“, rät Marcell Büttner.  Beim Stromausfall sollte man natürlich Kerzen und Taschenlampen parat haben, auch ein Camping-Kocher empfiehlt sich, um Essen erwärmen zu können. Gedanken sollte man sich zudem über eine passende Heizgelegenheit machen.

Und wie schaut es nun mit Vorräten aus? Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) hat eine Liste zusammengestellt für einen zehntägigen Vorrat für eine Person: Pro Tag und Person sollte man zwei Liter Wasser berechnen – also insgesamt 20 Liter. Der reine Bedarf eines Erwachsenen liegt bei 1,5 Litern, ein halber Liter wird zugegeben, um sich – unabhängig von der öffentlichen Trinkwasserversorgung – Lebensmittel wie Kartoffeln und Nudeln zubereiten zu können. An Getreide, Getreideprodukten, Brot, Kartoffeln, Nudeln, Reis usw. sollte man insgesamt 3,5 Kilogramm bevorraten. Gemüse und Hülsenfrüchte sollten in einer Größenordnung von vier Kilo eingelagert werden. Dabei ist zu beachten: Diese Lebensmittel im Glas oder in der Dose sind bereits gekocht; für getrocknete Produkte benötigt man noch zusätzlich Wasser.
2,5 Kilogramm sollte man an Obst und Nüssen im Hause haben. Da empfiehlt sich natürlich Obst in Dosen, als Frischobst kann man nur lagerfähiges Obst verwenden. Milch und Milchprodukte sollten in einer Größenordnung von 2,6 Kilogramm eingelagert werden. Fisch, Fleisch, Eier beziehungsweise Volleipulver werden mit 1,5 Kilogramm angegeben. Bei Fetten und Ölen sind es 0,36 Kilogramm. Nach Belieben können Zucker, Süßstoff, Honig, Marmelade, Schokolade, Jodsalz, Fertiggerichte wie Ravioli, Fertigsuppen, Kartoffeltrockenprodukte, Mehl, Instantbrühe, Kakaopulver, Hartkekse und Salzstangen eingelagert werden.

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