Effizientere Fördermittel für Freiensteinau gefordertMaximilian Ziegler trifft Freiensteinaus Bürgermeister Sascha Spielberger
FREIENSTEINAU (ol). Bei einem Treffen zwischen Sascha Spielberger, Bürgermeister von Freiensteinau, und dem SPD-Landtagsabgeordneten Maximilian Ziegler wurde die übermäßige Bürokratie als Hindernis für die Gemeindeentwicklung kritisiert. Beide Politiker betonten die Notwendigkeit, bürokratische Anforderungen zu reduzieren, um den ländlichen Raum besser zu unterstützen und das Engagement der Bürger zu fördern.
Zum gemeinsamen Austausch trafen sich der SPD-Landtagsabgeordnete Maximilian Ziegler und Freiensteinaus Bürgermeister, der seit 2015 die Geschicke im Rathaus leitet. Da die Landespolitik vor allem den Rahmen für die Kommunalpolitik vorgibt, ist beiden ein enger Austausch sehr wichtig, so heißt es in der Pressemitteilung des SPD-Politikers.
Zur Sprache kamen dabei vor allem die Infrastrukturen der Gemeinde Freiensteinau, in der sich knapp 3.000 Einwohner auf zwölf Ortsteile verteilen. „Das bedeutet vor allem, dass wir bei einer im Vergleich geringen Anzahl von Köpfen eine große Infrastruktur unterhalten müssen“, so Bürgermeister Spielberger. Dennoch: Vor allem das sehr große Engagement der Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde helfe, das Beste aus der ländlichen Struktur zu machen. Einer der Erfolge sei die neu gegründete Kinderfeuerwehr in Freiensteinau. Dahinter stehen vier Erzieherinnen, die sich engagieren und die Nachwuchsarbeit übernehmen. „Ein echter Glücksfall, der zeigt, wie stark das Miteinander hier ist. Freiensteinau lebt von Menschen, die nicht nur reden, sondern anpacken“, lobte der SPD-Abgeordnete aus Grebenhain.
Bürgermeister Spielberger sieht das als gutes Zeichen, doch er macht keinen Hehl daraus, dass Bürokratie die Gemeinde zusätzlich vor große Herausforderungen stellt. „Wir haben hier ein funktionierendes Gemeindeleben und eine engagierte Verwaltung, aber oft sind es die Vorschriften, die uns ausbremsen. Egal ob Feuerwehr, Bauprojekte oder Fördermittel, vieles dauert einfach zu lange und ist unnötig kompliziert. Insbesondere bei den Förderprogrammen benötigen kleinere Kommunen Vereinfachungen, um Mittel wirksam abrufen zu können.“ Besonders ärgerlich findet er es, dass Feuerwehrgerätehäuser als „Betriebsstätten“ behandelt werden und dadurch aufwendigen Auflagen unterliegen. „Unsere Leute wollen retten, löschen, bergen, schützen und nicht noch ein Zusatzkapitel in der Bauordnung studieren. Für mich ist eine Fahrzeughalle eine Garage. Ich stelle mein Fahrzeug rein und düse bei Alarm los, das muss reichen.“
Ziegler, der ebenfalls seit Jahren kommunalpolitisch aktiv ist, nahm die Kritik auf und erklärte, dass in nahezu allen seinen Gesprächen die übermäßige Bürokratie eine Rolle spiele. „Gerade für den ländlichen Raum brauchen wir einfachere Lösungen. Was für Großstädte sinnvoll ist, kann für eine Gemeinde wie Freiensteinau übertrieben sein. Ich mache es kurz: Wir müssen da dran! Bürokratische Hürden müssen wir reduzieren und den Kommunen mehr Eigenverantwortung geben. Damit das Engagement vor Ort nicht stecken bleibt.“
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