Heiliges Abenteuer in drei AktenTheatergruppe „Von der Rolle“ begeistert mit Stück „Leg doch mal die Nonne um“
ROMROD (ol). Die Theatergruppe „Von der Rolle“ brachte im Bürgerhaus Romrod mit dem Stück „Leg doch mal die Nonne um“ einen unterhaltsamen Krimi auf die Bühne, der durch seine Mischung aus Spannung und Humor überzeugte. Die Aufführung begeisterte mit originellen Charakteren und unerwarteten Wendungen, was beim Publikum großen Applaus fand.
Ein heiliger Krimi voller Witz, Spannung und unerwarteter Wendungen: Die Theatergruppe „Von der Rolle“ begeisterte am vergangenen Wochenende mit ihrer Aufführung „Leg doch mal die Nonne um“ Theaterfreunde und Kulturinteressierte aus Romrod und Umgebung im gut besetzten Bürgerhaus, das berichtet die Theatergruppe in einer Pressemitteilung.
Horst Blaschko, Stadtverordneter und Vorsitzender des Heimat- und Kulturvereins Romrod, unter dessen Dach die Theatergruppe agiert, eröffnete die Veranstaltung, dankte den Organisatoren und zeigte sich erfreut über die Übernahme der Schirmherrschaft durch Bürgermeister Hauke Schmehl und den Magistrat. „Lassen wir uns überraschen und Bühne frei!“, lautete sein Auftakt. Die Laienschauspieler, die seit 2018 das Bürgerhaus schon häufiger in eine Theaterbühne verwandelt haben, hatten auch in diesem Jahr wieder ein aufwendiges Bühnenbild gestaltet.
Schließlich öffnete sich der Vorhang und das Publikum genoss ein heiliges Abendteuer in drei Akten. Die zwei Nonnen, Schwester Aurea (Conny Stehr) und Schwester Erbana (Anja Lemcke), machen in einem schrulligen Haus eine mehr als ungewöhnliche Entdeckung, als aus einem Schrank plötzlich verdächtige Geräusche ertönen. Auf einmal sind die Klosterschwestern Teil einer Verschwörung fernab von ihrer Welt voller Rosenkranz, Messwein und Beichtstuhl. Doch Hilfe naht durch die schrillen Hippies Flower (Nicole Jordan), Moon (Anja Hägermann) und Rainbow (Dr. Sybille Krick), die mit ihrem Camper eigentlich nur auf dem Weg zum Herzberg Festival waren. Schnell stellt das ungewöhnliche Team fest: der ungebetene Gast im Schrank, gespielt von Sabine Seim, muss verschwinden, und zwar schnell. „Hilfsbereitschaft ist eine zwingende Eigenschaft für Frieden auf der Welt“ – da sind sie sich trotz aller Unterschiede einig.
Und so nimmt das Chaos seinen Lauf. Sie tarnen den Fremden als Nonne, der schon bald von zwei zwielichtigen Schurken, verkörpert von Silke Gonder-Kaksch und Christiane Schlitt, gejagt wird. Kann die Tarnung standhalten und was geht in dem Haus eigentlich vor sich? Ein verdächtiger Koffer im Brunnen, ein rätselhafter Gangsterboss (Thomas Hager) und ein Guru, gespielt von Maria Hoyer, der in die Zukunft sehen kann, machen das Ausmaß der Verschwörung deutlich. Als dann auch noch vermeintliche Geister auftauchen, wird klar: Vielleicht ist die Lage doch „so harmlos wie Schwester Aureas Kräuterschnaps“.
Auch der Humor kam bei der Vorstellung nicht zu kurz: Ob ein fehlendes Telefonkabel der TNG, ausgefallene Akzente oder die liebevoll gestaltenten Kostüme – die Zuschauer konnten sich über bestes Theater im Bürgerhaus freuen. Am Ende blieb die spannende Frage: Wird tatsächlich die Nonne umgelegt, oder schafft es die schrille Truppe, sich aus dem Schlamassel zu befreien? Sabine Seim brachte es zum Abschluss auf den Punkt: „Der schönste Lohn ist der Applaus.“ Und davon gab es reichlich – das Publikum wird diese verrückte Geschichte wohl so schnell nicht vergessen.
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