Gelungene Premiere des Trauercafés mit humorvollem Zugang zu Themen wie Tod und TrauerTabutanten begeistern trotz Themen wie Tod und Trauer
HOMBERG OHM (ol). In Homberg (Ohm) überzeugten die Tabutanten mit ihrer Improvisationstheatershow zum Thema Tod und Trauer. Die gut besuchte Auftaktveranstaltung des Familienzentrums gab einen humorvollen Zugang zu ernsten Themen und ermutigte zur Teilnahme am Trauercafé.
„Es war ein Wagnis und ist gelungen“, resümiert Christiane Enders-Pfeil im Rückblick auf die gut gefüllte Walter-Seitz-Halle in Homberg (Ohm). Zur Auftaktveranstaltung des im April startenden Trauercafés hatte das Familienzentrum Homberg (Ohm) die „Tabutanten“, bestehend aus Simone Schmitt und Christine G. Holzer, mit ihrer Improvisationstheatershow „Sie werden Lachen, es geht um den Tod“ geladen, wie die Stadt Homberg (Ohm) in einer Pressemitteilung berichtet.
Ein Thema, welches zumindest in unserer Gesellschaft oft noch tabuisiert wird und vielen Menschen Unbehagen bereitet, führt Bürgermeisterin Simke Ried in ihrer Ansprache aus. Einsamkeit wirksam begegnen und eine Austauschplattform schaffen, wolle man mit dem Trauercafé, welches in Zusammenarbeit mit dem Hospizverein Alsfeld e.v. über einen Zeitraum von drei Jahren angeboten wird.
Die Inspiration und Gedanken zur Umsetzung, hatte sich das Familienzentrum aus der Nachbarkommune geholt. Dort führen Nadine Müller und Melanie Schürer erfolgreich die Trauergruppe „neue Kraft tanken“.
Vor der Show konnten sich die rund 130 Gäste im Foyer der Walter-Seitz-Halle mit den Verantwortlichen des Hospizvereins und der Trauergruppe austauschen, bevor das individuelle Schauspiel zum Thema Leben, Tod, Trauer, Sterben und Liebe, startete. Auf positive, leichte und auch freudvolle Weise wurde verschiedenen Fragen nachgegangen. Was macht das Leben lebenswert? Wie will ich sterben? Was kann einer Hospizbegleiterin so alles passieren?
Foto: Stadt Homberg Ohm
Die Tabutanten ließen in gelungener Interaktion mit dem Publikum spontane Szenen entstehen und bauten das am Anfang gesammelte Wissen über die Region in ihrem Schauspiel ein. So lernte man die Metzgersfrau kennen, welche „Aale Worscht“ für den Leichenschmaus zubereitet. Je nach Alter der Verstorbenen eine exakte Länge, wobei das kleinste Würstel für den Ältesten zubereitet wird, da sie von 100 runterzähle. Jedes Jahr ein Zentimeter.
Mit wenigen Handgriffen und kleinen Accessoires verwandelten sich die Schauspielerinnen in ihre Charaktere. Das Publikum wurde mit auf die Reise genommen und konnte sich durch Zurufe ins Geschehen einbringen. Zusammengefasst beschreibt es eine Zuschauerin: „Man muss es erlebt haben, unvergesslich, heiter bis lustig und auch nachdenklich.“
Foto: Stadt Homberg Ohm
Jetzt hofft das Familienzentrum Homberg (Ohm), dass nicht nur die für viele Besucher unbekannte Form des Improvisationstheaters gut ankam, sondern auch das Trauercafé, welches erstmalig am 02. April um 15.00 Uhr in den Räumlichkeiten des Familienzentrums stattfindet, gut angenommen wird.
Schreibe einen Kommentar
Bitte logge Dich ein, um als registrierter Leser zu kommentieren.
Einloggen Anonym kommentieren