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Vielseitige Schule mit Haltung, Anspruch und SpaßDritte Ausgabe der „klASSe Momente“ zeigte Bandbreite und Erfolge des schulischen Lebens an Albert-Schweitzer-Schule

ALSFELD (ol). Die Veranstaltung „klASSe Momente“ an der Albert-Schweitzer-Schule Alsfeld honorierte die bemerkenswerten Leistungen von Schülerinnen und Schülern sowie die vielfältigen Projekte der Schule. Von musikalischen Darbietungen über Sprachzertifikate bis hin zu sportlichen Erfolgen und gemeinnützigen Aktionen wurde die breite Palette schulischen Engagements gefeiert. Der Abend endete mit der Aufnahme der Schule in das Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, wodurch ihre Verpflichtung zu hohen gesellschaftlichen Werten betont wurde.

Es ist nicht unbedingt zu viel versprochen, wenn man von einem Abend der Superlative spricht: Die Veranstaltung „klASSe Momente“ der Albert-Schweitzer-Schule bündelt, was ein Jahr lang im Schulalltag herausstach: Erfolge, besondere Aktivitäten, Zertifizierungen und Auszeichnen des vergangenen Kalenderjahres werden einen Abend lang gewürdigt, wie es in der Pressemitteilung der ASS heißt.

Dies freut nicht nur die Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und andere Mitwirkende, die im Mittelpunkt der Feier stehen, sondern auch die Gäste. Unter ihnen konnte Schulleiter Christian Bolduan unter anderem den Ersten Kreisbeigeordneten und Schuldezernenten Patrick Krug, den Vorstandsvorsitzenden der VR-Bank Hessenland Helmut Euler, den Leiter des „Biologikums“ Prof. Dr. Peter Ebke sowie Tobias Behlen von HessenForst als Kooperationspartner der Schule begrüßen. Auch Bolduans Amtsvorgängerin Elisabeth Hillebrand, die Schulleitungen der benachbarten Schulen und Manfred Schreiner vom Rotary Club Alsfeld wohnten dem Abend bei.

„Unter dem Motto ‚Mit gutem Beispiel voranzugehen ist nicht nur der beste Weg, andere zu beeinflussen … es ist der einzige.“ (Albert Schweitzer) werden wir heute Abend etwa fünfzig Schülerinnen und Schüler aus allen Jahrgangsstufen mit Erfolgen und großem Engagement in den verschiedensten schulischen Bereichen ehren“, kündigte Bolduan an.

Als ersten Programmpunkt erfreute die Bläserklasse 5d die Herzen der Gäste – nicht von ungefähr: Die Albert-Schweitzer-Schule ist „Schule mit Schwerpunkt Musik“, wie die Leiterin der Bläserklasse Sandra Cimiotti erläuterte. Die musikalische Förderung spielt eine große Rolle an dem Gymnasium – auch zu hören in der Pause, in der die Band-AG unter der Leitung von Antje Margolf die Gäste unterhielt.

Fachlehrerin Katja Körner stellte sodann das Erasmus-Programm vor: In über dreißig Ländern sind tausende von Schulen Teile eines großen Netzwerks, vom dem die Schülerinnen und Schüler auch in Alsfeld profitieren. Unter diesem Dach können nicht nur besondere Auslandsaufenthalte angeboten werden, sondern es steht auch für Demokratiebildung, europäische Werte, Inklusion und Vielfalt sowie Medienkompetenz und digitale Bildung. Auch Austausche spielen eine große Rolle; so konnte sich die Schule vor noch gar nicht allzu langer Zeit über Besuche aus Portugal und Spanien freuen. Dass es dabei nützlich sein kann, über sehr gute Sprachmöglichkeiten zu verfügen, liegt auf der Hand. Umso erfreulicher, dass als nächsten Programmpunkt die Französischlehrerin Ilona Rößner die Preisträgerinnen und Preisträger der DELF-Sprachzertifikate würdigen konnte. Ihre Urkunden hatten Leonardo Lopes Jilg, Swantje Gerbig und Lynnia Sophie Kleber bereits Ende letzten Jahres bekommen – nun würdigte die Schulgemeinde die erfolgreichen Schülerinnen und Schüler. Für besondere Leistungen im Fach Deutsch konnte Fachlehrerin Tina Kester ihren Deutschkurs loben. Die Schülerinnen und Schüler hatten sich von der Aufforderung der OVAG inspirieren lassen und Lessings „Emilia Galotti“ als Krimi oder historischen Roman angelegt. Der Kurs belegte den 3. Platz des Karlhans-Frank-Gedächtnispreises und erhielt als Preis 400 Euro, die in einer Kultur- und Theaterfahrt nach Kassel angelegt wurden.

Foto: Thomas Weidemann

Ebenfalls in den kulturellen Bereich fallen die Auszeichnungen, die drei Schülerinnen und Schüler beim Landeswettbewerb „Jugend malt“ errungen hatten. Leni Bera, Liv Stange und Lennard Fink zeigten voller Stolz ihre Werke zum Thema „Freiheit“ und beeindruckten die Gäste mit ihrem tiefsinnigen Blick auf dieses vielschichtige Motto – zumal vor dem aktuellen weltpolitischen Hintergrund. Gefördert wird dieser Wettbewerb vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur, jährlich mit neuen wechselnden Themen. Die Werke der jungen Künstler waren bereits im Point Alpha ausgestellt und konnten nun in der Pause in der Aula der Schule bewundert werden.

Tief in die Tasche hatten die Sponsorinnen und Sponsoren des Schullaufs im vergangenen Jahr gegriffen: 33.481,98 Euro erliefen die Schülerinnen und Schüler im Oktober 2024 – Geld, das sie nun gerecht durch drei teilten: Ein Drittel geht an den „Verein der Freunde und Förderer der Albert-Schweitzer-Schule e.V.“ zur Förderung schulischer Projekte, ein Drittel geht an die „Aktion Hessen hilft e.V.“ und ein weiteres Drittel an den „Deutschen Hilfsverein für das Albert-Schweitzer-Spital in Lambarene e.V.“.

Mit großer Freude nahmen Konstanze Schiedeck vom Verein für das Spital in Lambarene und Tobias Greilich von „Hessen hilft“ jeweils 11.160,66 Euro entgegen. In einer Präsentation würdigte Konstanze Schiedeck die Lebensleistung des Namensgebers der Schule, dem sich die Albert-Schweitzer-Schule stets verpflichtet fühle, wie Christian Bolduan betonte.

Foto: Thomas Weidemann

Das neue „Biologikum“ stellte nach der Pause Prof. Dr. Klaus Peter Ebke vor. Er ist langjähriger Kooperationspartner der Schule, die wiederum die Eröffnung dieses einmaligen Mitmach- und Entdeckungsangebots in Neu-Ulrichstein begleitet hat und gerne am dortigen außerschulischen Lernort forscht, wie Studienleiter Holger Palm betonte.

Auch Sport spielt eine große Rolle an der Albert-Schweitzer-Schule: Sportlehrer Jonas Nitsche gratulierte der Fußballmannschaft der Schule zum 1. Platz im Regionalentscheid von „Jugend trainiert für Olympia“, der sie zum Hessischen Landesfinale gebracht hat. Dort erreichten sie einen sehr beachtlichen 3. Platz.

Foto: Thomas Weidemann

Die Teilnehmer der Wald-AG unter der Leitung von Dr. Florian Meister berichteten von ihren Aktivitäten, die zum wiederholten Mal in Kooperation mit HessenForst angeboten wurde. Förster Tobias Behlen zeigte sich sehr erfreut über das Engagement der Schule. In diesem Jahr war er mit den Schülerinnen und Schülern unterwegs, um gemeinsam zu erleben, wie aus lebendem Wild ein verkaufsfertiges Produkt wird – einschließlich Erlegen, Fleischverarbeitung, Verpackung und gemeinsamem Grillabend. Dazu hatten sie den Gästen eine spannende und aufschlussreiche Präsentation mitgebracht.

Foto: Thomas Weidemann

Ebenfalls um ein Tier, wenn auch nur um ein gezeichnetes, ging es in einem weiteren Wettbewerb: Der „Informatik-Biber“ ist Deutschlands größter Online-Schülerwettbewerb im Bereich Informatik, an dem die Albert-Schweitzer-Schule regelmäßig teilnimmt. Über jeweils einen ersten Platz in ihren Klassen konnte sich Helene Martin und Elisa Appel freuen. Fachbereichsleiter Martin Wilhelm und Fachlehrer Christian Ortwein gratulierten.

Foto: Thomas Weidemann

Zu den besten Praktikumsberichten von insgesamt 18 Schülerinnen und Schülern im vergangenen Jahr gratulierten als Verantwortliche im Bereich Berufs- und Studienorientierung Antje Stein und Barbara Kreuter-Hiller. Sie würdigten auch die Kooperationspartner Biologikum/Mesocosm (Neu-Ulrichstein), HessenForst und die VR Bank HessenLand.

Foto: Thomas Weidemann

Eine weitere großartige Leistung konnte gegen Ende der „klASSe Momente“ Dr. Katja Müller verkünden: Mit 258 Päckchen für die Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“ hat die Schule im vergangenen Jahr nicht nur ihre eigene Bestmarke getoppt, sondern auch eine Mutter aus der Schulgemeinde gefunden, die als Kind selbst von dieser Spendenaktion profitiert hat. Dies – und ein berührender Brief eines Mädchens – unterstrichen einmal mehr die Bedeutung dieser Aktion, die Kindern in ärmeren Ländern einfach hilft und ihnen große Freude macht.

Foto: Thomas Weidemann

Das Ende der Veranstaltung stand ganz im Zeichen von Aufbruch: Die Albert-Schweitzer-Schule wurde in das Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ aufgenommen. Sie steht nun einmal mehr für ihre hohen Ziele – und die ihres Namensgebers – ein. Die Urkunde und Plakette überreichte Fabian Lippert von der Hessischen Koordinationsstelle des Netzwerks gemeinsam mit dem Ersten Kreisbeigeordneten und Schuldezernenten Patrick Krug, der für die Schule die Patenschaft übernahm. Krug zeigte sich beeindruckt vom Engagement der Schülerinnen und Schüler und hob die Bedeutung dieser Selbstverpflichtung hervor.

Foto: Thomas Weidemann

 

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