ALSFELD (ol). Am 13. Februar traf sich das Stadtjugendparlament Alsfeld mit Bürgermeister Stephan Paule, um wichtige Themen wie Radverkehr, Bürgerenergie und Bildung zu diskutieren. Gemeinsam wurden Konzepte zur Verbesserung der Radwege und zur Nutzung erneuerbarer Energien in Alsfeld besprochen. Das Treffen verdeutlichte das Engagement der jungen Generation für die Zukunftsgestaltung ihrer Stadt.

Am Donnerstag, den 13. Februar, traf eine Delegation des Stadtjugendparlaments Alsfeld im Rathaus mit Bürgermeister Stephan Paule zusammen. Die Abgeordneten Jan Büttner (Vorsitzender), Amer Alsabbagh (zweiter Vorsitzender) und Lara Allendorf (Social-Media-Beauftragte) berichteten von ihrem Seminartag am 3. Januar, wie es in der Pressemitteilung des Evangelischen Dekanats Vogelsberg heißt.

Die Arbeitsgruppe Umwelt des Stadtjugendparlaments hatte sich mit einem Radfahrkonzept für Alsfeld beschäftigt. Bürgermeister Paule erläuterte den aktuellen Stand und betonte, dass gemeinsam mit dem Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) Vogelsberg ein umfassendes Konzept entwickelt wurde, um die bestehenden Radfahrwege in und um Alsfeld langfristig zu verbessern. Ein besonderes Augenmerk liege dabei auf der Schließung von Löchern im Asphalt, etwa in der Schillerstraße. Paule unterstrich, dass die Stadt alles in ihrer Macht Stehende unternehmen werde, um dieses Ziel zu erreichen.

Ein weiterer wichtiger Punkt der Arbeitsgruppe war die Bürgerenergie. Es wurde über die Nutzung von Fotovoltaik auf städtischen Dächern und Flächen diskutiert. Der Bürgermeister hob das Nahwärmenetzwerk und die kommunale Wärmeplanung hervor und erläuterte, wie man in Zukunft klimaneutral heizen könne. Zudem erwähnte er die Energiegenossenschaft Vogelsberg e.G., deren Hauptaufgabe es ist, kooperative Strukturen zu schaffen, die es den Bürgerinnen und Bürgern ermöglichen, die Energiewende durch inhaltliche und finanzielle Beteiligung aktiv mitzugestalten. Die Ziele der Genossenschaft umfassen auch Ressourcenschonung, Wertschöpfung und Nachhaltigkeit.

In der Arbeitsgruppe Alsfeld wurde über die Barrierefreiheit und den schlechten Zustand des Alsfelder Bahnhofs gesprochen. Paule betonte, dass das Bahnhofsgebäude Eigentum der Deutschen Bahn sei und diese für die Erneuerungen zuständig sei, womit der Stadt die Hände gebunden seien. Außerdem wurden die Situation der Schulwege und die Ampelschaltungen von den Bahnhöfen zu der Albert-Schweitzer- und der Geschwister-Scholl-Schule besprochen. Da Hessenmobil für die Ampelschaltungen verantwortlich ist, schlug Paule vor, einen Brief mit den Anliegen an Hessenmobil zu schreiben und auf eine Antwort zu warten. Es wurde auch über die schlechten Anbindungen im ländlichen Raum durch den ÖPNV diskutiert, wobei alle Beteiligten einig waren, dass Alsfeld bei der Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr im ländlichen Raum noch gut dastehe. Es wurde auf die Möglichkeit hingewiesen, den in Lingelbach stehenden Bürgerbus zu verwenden.

Amer, Jan und Lara stellten dem Bürgermeister die Projektidee aus der Arbeitsgruppe Schule „Schüler helfen Schülern“ vor. Dieses Projekt soll Schülerinnen und Schülern unabhängig der Schulform ermöglichen, ihren Lernbedarf selbst zu ermitteln und bei Interesse Wissen außerschulisch und schulübergreifend weiterzugeben oder zu erwerben. Erste Planungen für das Projekt gibt es bereits.

Abschließend wurde über Veranstaltungen der Abi-Jahrgänge im Vergleich zu früher und heute gesprochen. Bürgermeister Paule erinnerte sich an die gut besuchten Schulfeste mit 2000 Gästen in der Stadthalle, wie es auch die Abizeitung von 1999 bezeugt. Damals wie heute sind Schulfeste der Abi-Jahrgänge eine feste Einnahmequelle, um den Abiball finanzieren zu können.

Diese Begegnung zwischen dem Stadtjugendparlament und Bürgermeister Paule zeigt das Engagement der jungen Generation für die Zukunft ihrer Stadt und bietet eine Plattform für den Austausch von Ideen und die Entwicklung gemeinsamer Strategien.