Landrat Dr. Mischak besucht das Alsfelder TierheimFreigänger, Pfotencafé und Ehrenamt
ALSFELD (ol). Landrat Dr. Jens Mischak besuchte das Alsfelder Tierheim, um die ehrenamtliche Arbeit des Tierschutzvereins Alsfeld zu würdigen. Unter der Leitung von Ann-Catrin Schmidt und Natascha Hirschmann bietet das Tierheim mit Unterstützung von Ehrenamtlichen rund 65 Katzen und 30 Hunden vorübergehende Unterkunft und tierärztliche Versorgung. Der Treffpunkt ist nicht nur ein Ort für Tierpflege, sondern auch ein beliebtes Ausflugsziel dank Veranstaltungen wie dem „Pfotencafé“.
Ein Kätzchen streift durch den Außenbereich des Katzenhauses, Hundegebell tönt über das Gelände und eine kleine Spende – etwas Tierfutter und weitere Kleinigkeiten – wird abgegeben. Im Büro gehen die beiden Auszubildenden gerade Unterlagen für die Aufnahme eines Tieres durch. Und Landrat Dr. Jens Mischak wird von Ann-Catrin Schmidt, Erste Vorsitzende des Vereins Tierschutzverein Alsfeld und Umgebung, gemeinsam mit Natascha Hirschmann, Zweite Vorsitzende und Leiterin des Alsfelder Tierheims, am Eingang zum Katzenhaus begrüßt.
Als Dankeschön für eine vorweihnachtliche Spende in Höhe von 150 Euro hatten Ann-Catrin Schmidt und Natascha Hirschmann den Landrat zum Besuch in die Alsfelder Jahnstraße eingeladen, wie es in einer Pressemitteilung der Kreisverwaltung heißt. Dort werden schon seit knapp 70 Jahren Tiere, die Unterstützung und einen Platz brauchen, betreut.
„Aktuell sind rund 65 Katzen bei uns untergebracht“, berichtet die Erste Vorsitzende beim Gang durchs Katzenhaus. In verschiedene Wohngruppen aufgeteilt, freuen sie sich auf die Vermittlung in ein passendes neues Zuhause. „Werden Katzen bei uns aufgenommen, kommen sie zuerst in eine zweiwöchige Quarantäne, um keine Krankheiten einzutragen“, berichtet die Tierheimleiterin Hirschmann. Danach werden die Katzen dann entsprechend ihrer Fähigkeiten und Vorlieben in die einzelnen Gruppen eingewöhnt.
Vom Katzenhaus geht es weiter in den mit Zäunen unterteilten, weiträumigen Außenbereich. Dort genießen die knapp 30 Hunde den Tag, der mit Spaziergängen und Ausflügen auf den Hundeplatz verplant ist. Den Weg ins Heim finden die Tiere aus ganz unterschiedlichen Gründen: Manche Besitzer sind mit der Haltung überfordert und geben die Tiere selbst im Heim ab, andere Tiere kommen von Amts wegen ins Tierheim, etwa weil es bei Hunden Beißvorfälle gab. Weitere werden von aufmerksamen Findern als Fundtiere in unsere Notunterkunft verbracht, berichten Hirschmann und Schmidt. Auch die helfende Tieraufnahme in enger Zusammenarbeit mit dem Partnerverein „Tierhilfe Hoffnung“ begleitet das Tierheimleben.
Foto: Vogelsbergkreis/C.Lips
Unterstützung durch Ehrenamt unerlässlich
Die Schicksale einiger Tiere sind bewegend – manche sind durch Unfälle gezeichnet, litten unter ihren Vorbesitzern oder wurden lange vernachlässigt. Doch gemeinsam mit großer ehrenamtlicher Unterstützung bietet das 18-köpfige Team des Tierheims den Schützlingen beste Bedingungen und veterinärmedizinische Versorgung. Der dazu nötige Fachkräftenachwuchs für die Betreuung ganz besonderer Tiere wird selbst ausgebildet, berichten Schmidt und Hirschmann nicht ohne Stolz.
Doch mindestens genauso wichtig wie Fachpersonal ist ein starkes Netz von Ehrenamtlichen. Denn von Futterspenden über Spaziergänge mit den Hunden bis zum Zusammenlegen von Wäsche: „Ohne Spenden und die tatkräftige Unterstützung durch Ehrenamtliche wäre der Tierheimbetrieb gar nicht möglich“, unterstreicht die Vorsitzende Schmidt. Das Tierheim ist nicht nur an den Wochenenden Begegnungsort, hier kommen die engagierten Helfer jeden Tag zusammen.
Denn im Alsfelder Tierheim gibt es nicht nur die obligatorischen Gassi-Runden, sondern beispielsweise ein Katzenlesezimmer. Dort können junge Menschen mit Tierheimkatzen schmusen und dabei lesen. Außerdem trifft sich einmal im Monat eine Kinder- und Jugendgruppe im Tierheim. An Wochenenden ist das ehrenamtlich getragene „Pfotencafé“ ein schönes Ausflugsziel für Familien, mit vielen Streicheleinheiten und Gesprächen, berichten Schmidt und Hirschmann und laden Interessierte zum Vorbeischauen ein.
Ein ganz besonderer Ort, „an dem viele Menschen ihre Fähigkeiten zusammenbringen, um sich gemeinsam zum Wohl der Tiere im Heim einzusetzen. Eine Leistung, die größte Anerkennung verdient und die ich gerne unterstütze“, unterstreicht Landrat Dr. Mischak abschließend.
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