400 Teilnehmer bei Demonstration in AlsfeldEin Zeichen für Demokratie und Menschenrechte
ALSFELD (aep) – Rund 400 Teilnehmer verzeichnete am Donnerstagabend in Alsfeld eine Demonstration mit Kundgebung gegen das Erstarken rechter Strömungen, aber vor allem „für Demokratie und Menschenrechte“. Ein Bündnis engagierter Bürger, Unternehmen und Gruppierungen hatte unter der Regie des Freiwilligenzentrums dazu eingeladen. Kurz vor der Bundestagswahl wolle man „auf die Bedrohungen demokratischer Strukturen aufmerksam“ machen.
Es war ein bunter Demonstrationszug, der sich vom Stadthallenparktplatz aus mit zahlreichen Plakaten, Schildern und Trillerpfeifen zum Marktplatz bewegte, wo Vertreter verschiedener Organisationen auf unterschiedliche Aspekte in der aktuellen Politik hinwiesen und für Toleranz und Demokratie warben – und für Besonnenheit angesichts der sich aufheizenden Debatte. Auch Bürgermeister Stephan Paule fand sich an der Stadthalle ein.
Etwa 400 Menschen versammelten sich am Ende auf dem Marktplatz. Foto: Hans Braun
Appell zu „Grundfesten unserer Verfassung“
So appellierte Paul Runkel vom Freiwilligenzentrum bei der einstündigen Kundgebung dafür, weiterhin demokratische Grundwerte einzuhalten. Er appellierte an politische Parteien, sich „den Grundfesten unserer Verfassung“ verpflichtet zu fühlen.
Johanna Faubel, Vorsitzende des Kreisjugendparlaments, warnte davor, sich an die neuen, rechtsgewandten Töne in der Politik zu gewöhnen. „Es darf keine Normalisierung von rechtem Gedankengut geben“, rief sie den versammelten Menschen zu.
Mit zahlreichen Transparenten versammelten sich die Menschen auf dem Stadthallenparkplatz. Foto: Hans Braun
Hitzige Debatte nicht auf dem Rücken der Flüchtlinge austragen
Die Brüder Amer und Adel Alsabbagh, Mitglieder des Stadtjugendparlaments, und als syrische Flüchtlinge nach Deutschland gekommen, betonten, welch großen Wert die Demokratie in Deutschland habe.
Auch die Dekanin Dr. Dorette Seibert rief zum Dialog auf, für „Menschenwürde, Nächstenliebe und Zusammenhalt“. Sie mahnte, sich nicht vom hitziger werdenden Ton anstecken zu lassen und den Disput auf dem Rücken der Flüchtlinge auszutragen.
Gut 400 Teilnehmer lauschten den Ansprachen vor dem Rathaus. Foto: Hans Braun
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