MdB-Kandidaten sollen sich für Gratis-Essen stark machen – in Kitas und SchulenVon 1 bis 18: Chance auf warmes Essen zum Null-Tarif für alle 16.450 Kinder und Jugendlichen im Vogelsbergkreis
VOGELSBERGKREIS (ol). Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) fordert im Vorfeld der Bundestagswahl ein kostenloses Mittagessen für alle rund 16.450 Kinder und Jugendlichen im Vogelsbergkreis. Die Initiative zielt darauf ab, Chancengleichheit und eine gesunde Ernährung zu fördern und wird durch die entlastende Wirkung auf das Gesundheitssystem unterstützt. Politischer Rückhalt sowie faire Arbeitsbedingungen in den Kantinen sollen dabei zentrale Aspekte sein.
Von 1 bis 18 – ordentlich essen: Alle rund 16.450 Kinder und Jugendlichen im Vogelsbergkreis sollen mittags die Chance auf ein warmes Essen haben – zum Null-Tarif. Diesen „Mahlzeit-Appell“ richtet die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) an die Parteien zur Bundestagswahl. Die NGG Nord-Mittelhessen macht sich damit für ein kostenloses Essen in den Kitas und Schulen im Vogelsbergkreis stark, berichtet sie in einer Pressemitteilung. „Und das vom ersten bis zum 18. Lebensjahr: Alle Kinder und Jugendlichen sollten einmal am Tag die Chance auf ein warmes Essen haben, wenn sie betreut oder unterrichtet werden. Das ist heute aber leider immer noch nicht selbstverständlich“, sagt Andreas Kampmann von der NGG Nord-Mittelhessen.
Es gehe darum, jungen Menschen in Kitas und Schulen im Vogelsbergkreis von montags bis freitags ein Angebot zu machen, gesund zu essen. „Dass sie dafür nichts bezahlen müssen, ist wichtig. Denn sonst entscheidet wieder das Portemonnaie der Eltern darüber, ob es mittags eine frisch zubereitete Mahlzeit mit Salat oder doch die billige Tüte Chips gibt“, so NGG-Geschäftsführer Andreas Kampmann. Dabei gehe es auch um Chancengleichheit.
„Eine ausgewogene Ernährung von Kindern und Jugendlichen sollte dem Staat etwas wert sein“, sagt Andreas Kampmann. Immerhin entlaste eine gesunde Ernährung langfristig sogar das Gesundheitssystem. Es sei daher Sache des Bundes, die finanziellen Weichen für ein „Bis-18-Gratisessen“ zu stellen.
Noch fehle es allerdings am nötigen politischen Rückenwind. Es sei daher wichtig, bis zur Bundestagswahl dranzubleiben: „Wer im Vogelsbergkreis für den Bundestag kandidiert, muss Farbe bekennen: Kostenloses Essen für Kinder und Jugendliche – ja oder nein? Gerade Eltern sollten dazu bei den Parteien nachfragen – und ihnen auch grundsätzlich bei dem, was sie in Sachen Bildung vorhaben, auf den Zahn fühlen“, fordert Andreas Kampmann.
Entscheidend beim Gratisessen für Kinder und Jugendliche seien gute Zutaten. Außerdem sollte das Tierwohl eine Rolle spielen. „Vor allem geht es aber auch um faire Arbeitsbedingungen in den Kantinen“, sagt Andreas Kampmann. Wichtig sei dabei, was in der Küche und bei der Essensausgabe verdient werde: „Wirklich fair ist nur der Tariflohn“, fordert der Geschäftsführer der NGG Nord-Mittelhessen.
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