Zwischen Bränden, Hilfeleistungen und Jubiläen: Burg-Gemündener Feuerwehr blickt auf ein vielseitiges Jahr zurückFreiwillige Feuerwehr Burg-Gemünden zieht Bilanz: Einsatzreiches Jahr 2024
BURG-GEMÜNDEN (ol). Die Freiwillige Feuerwehr Burg-Gemünden hat in ihrer Jahreshauptversammlung eine positive Bilanz für das Jahr 2024 gezogen, in dem sie insgesamt 25 Einsätze bewältigte. Neben Feuerwehrübungen und Fortbildungen beteiligte sich die Feuerwehr an verschiedenen örtlichen und überörtlichen Veranstaltungen, darunter die 750-Jahrfeier von Burg-Gemünden. Besondere Ehrungen und Beförderungen unterstrichen das Engagement der Mitglieder.
Mit 25 Alarmierungen, die sich in zwölf Brandeinsätze und 13 technische Hilfeleistungen aufgliedern, neun Standortübungen, sieben Löschzugübungen mit der Nieder-Gemündener Feuerwehr, einem Unterrichtsabend und einer Großübung im Rahmen des Gemeindefeuerwehrtages sowie der Teilnahme des Gemündener Katastrophenschutzzuges an zwei überörtlichen Übungen, blickt die Einsatzabteilung der Burg-Gemündener Feuerwehr auf ein ereignisreiches Jahr 2024 zurück.
Diese Bilanz zog Wehrführer Dennis Schneider während der kürzlich stattgefundenen Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Burg-Gemünden im Gemeinschaftsraum des Feuerwehrhauses, wie der Verein in einer Pressemitteilung bekanntgibt. Nachdem mit einem gemeinsamen Essen begonnen worden war und Vorsitzender Jürgen Köhl zu Beginn der Versammlung die Feuerwehrmitglieder und die Gäste begrüßt hatte, wurde in Memoriam der im letzten Jahr verstorbenen Vereinsmitgliedern gedacht.
Neben den Einsätzen der Feuerwehraktiven, gab es auch Vieles aus der Vereinstätigkeit der Burg-Gemündener Feuerwehr zu berichten, der derzeit 190 Mitglieder angehören. Außer zu Gratulationen von Vereinsmitgliedern zu persönlichen Jubiläen, war die Feuerwehr im letzten Jahr, entweder in Eigenregie oder in Kooperation mit der Burg-Gemündener Vereinsgemeinschaft, auch bei mehreren Jubiläumsveranstaltungen anlässlich der 750-Jahrfeier von Burg-Gemünden im Einsatz. So sorgten die Feuerwehrmitglieder gemeinsam mit der Burschenschaft „Burgkameraden“, im April mit einem kulinarischen Angebot von Salzekuchen, frisch aus dem Backhaus, für das leibliche Wohl im Rahmen eines Grenzganges, zu dem die „Fördergemeinschaft 750 Jahre Burg-Gemünden e.V.“ eingeladen hatte. Das Angebot sei von der Bevölkerung sehr gut angenommen worden. „Geschmacklich war der Kuchen sehr lecker und man hörte nur positive Reaktionen“, so Vorsitzender Jürgen Köhl, der gleichzeitig informierte, dass schon geplant ist, beim Grenzgang Teil zwei, zu dem die 750-Jahr-Fördergemeinschaft, am Samstag, den 3. Mai, einlädt, auch wieder mit frischem Kuchen aus dem Backhaus für das leibliche Wohl der Gäste zu sorgen.
Als weitere Höhepunkte im Burg-Gemündener Jubiläumsjahr, an denen die Feuerwehr mit beteiligt war, nannte Jürgen Köhl die weiteren Veranstaltungen, mit einer Kunstausstellung im Herrenhaus der Burg, das große Jubiläumsfest am zweiten Augustwochenende auf dem Burggelände, den Tag des Geotops im Oktober und den Adventsbudenzauber in und um das Dorfgemeinschaftshaus im Dezember. Gerade die Festveranstaltung auf der Burg sei bei herrlichem Sommerwetter sehr gut angekommen und werde bestimmt jedem noch lange in Erinnerung bleiben.
Überörtlich hatte die Feuerwehr am Blaulichtfest am Feuerwehrstützpunkt Homberg, am Bezirksfeuerwehrfest in Stumpertenrod sowie am „Paulinchenlauf“ in Hachborn teilgenommen. Der gemeinnützige Verein „Paulinchen e.V.“, der bundesweit arbeitet, wurde gegründet, um Familien nach Verbrennungs- und Verbrühungsunfällen ihrer Kinder zu beraten, bei Problemen in der Rehabilitationszeit zu helfen sowie präventiv auf die Unfallursachen hinzuweisen und vor allem, um Familien mit brandverletzten Kindern eine Anlaufstelle in jeder Phase nach dem Unfall zu bieten und individuell die bestmögliche Versorgung zu erreichen. Außerdem beteiligte sich die Burg-Gemündener Feuerwehr mit 100 Euro an einer Spendenaktion des Kreisfeuerwehrverbandes für die Feuerwehr in Stadtallendorf, die durch einen verheerenden Brand ihr Gebäude, Fahrzeuge und wichtige Materialien verloren hatte.
Da nach längerer Zeit der Unterrichtsraum im Feuerwehrgerätehaus, in dem zwischenzeitlich Flüchtlinge aus der Ukraine untergebracht waren, wieder genutzt werden konnte, hatte die Feuerwehr spontan im November, nach einem Grenzgang, zu einem Kameradschaftsabend eingeladen.
Besonderen Dank richtete Köhl in diesem Zusammenhang an Roland Albert und Udo Richber, für das Angebot den Grenzgang für die Feuerwehrmitglieder zu wiederholen. „Es war sehr informativ und wir freuen uns jetzt schon auf Teil zwei des Grenzgangs“, so der Vorsitzende.
Ein weiteres besonderes Dankeschön ging auch an die ortsansässige Firma Michael Zeiler Machines, dessen Inhaber Michael Zeiler, als Anerkennung für die geleistete Arbeit der Einsatzabteilung 1000 Euro an die Feuerwehr gespendet hatte.
Wehrführer Dennis Schneider informierte weiter, dass der Einsatzabteilung der Burg-Gemündener Feuerwehr 37 Aktive angehören. Zur Tagesalarmsicherheit werden die Aktiven von fünf Kameradinnen und Kameraden aus anderen Ortsteilen und Kommunen unterstützt und 13 Feuerwehraktive fungieren als Atemschutzgeräteträger. Auch im letzten Jahr hatte die Feuerwehr Burg-Gemünden mit 25 Einsätzen, die sich in zwölf Brände und 13 Hilfeleistungen aufgliedern, wieder viele ehrenamtliche Einsatzstunden zum Wohle der Bevölkerung geleistet.
Auf die einzelnen Einsätze im vergangenen Jahr eingehend, erwähnte Schneider neben mehreren Tragehilfen für den Rettungsdienst, Zubringen eines Notarztes vom Rettungshubschrauber in Ehringshausen, einem Betreuungseinsatz auf der A5, Flächenbränden in Burg-Gemünden und Elpenrod, Kaminbränden in Nieder-Gemünden und Ehringshausen, brennenden Mülltonnen in Burg-Gemünden, Brand eines Lagerplatzes und eines Radladers in Ehringshausen, dem Einsatz nach der Sprengung eines Fahrkartenautomaten am Bahnhof in Nieder-Gemünden, dem Beseitigen von Ölspuren in Burg- und Nieder-Gemünden, die Hilfestellung bei der Rettung eines Pferdes aus der Ohm und die Befreiung eines eingeklemmten Hundes aus einem Kanalrohr, im Besonderen einen Wohnhausbrand gleich zu Beginn des Jahres in Burg-Gemünden.
In der Nacht des 10. Januar war die Feuerwehr mit dem Stichwort: „F2Y“ (Brand im Wohngebäude mit Menschenleben in Gefahr) alarmiert worden. Vor Ort stand ein Wohnhaus in Brand und die Feuerwehr leitete unverzüglich die Menschenrettung ein und begann mit der Brandbekämpfung. Für die Person im Haus kam leider jede Hilfe zu spät. Aufgrund des Vollbrandes und Zustand des Gebäudes musste ein massiver Angriff vorgenommen werden. Lagebedingt musste schnellstens eine auseichende Wasserversorgung aus einem Unterflurhydranten und aus offenem Gewässer hergestellt werden. Problematisch war dabei bei einer Außentemperatur von minus zehn Grad, das Wasser auf der langen Wegstrecke von 800 Metern an die Einsatzstelle zu bekommen, ohne dass dieses einfrieren konnte. Es wurde Vollalarm für Gemünden ausgelöst und ebenfalls waren die Feuerwehren Homberg und Mücke mit Sonderfahrzeugen vor Ort. „Dieser Einsatz verlangte allen Einsatzkräften etwas ab. Man hatte mit eingefrorenem Material und Glätte zu kämpfen“, so der Wehrführer. Verpflegt wurden die Einsatzkräfte durch den DRK-Ortsverein Homberg/Ohm.
Lobend wurden im Wehrführerbericht die erfolgreichen Absolvierungen von zahlreichen Fortbildungsveranstaltungen der Aktiven erwähnt. So nahmen die Atemschutzgeräteträger an einer Ausbildung in der mobilen Brandsimulationsanlage in Alsfeld teil, Maxim Köhl, David Schönhals und Luca Sann absolvierten einen Grundlehrgang, Manuel Faust besuchte einen Atemschutzgeräteträger- und einen Sprechfunklehrgang und Manuel Schneider einen Lehrgang Technische Hilfeleistung sowie einen Truppführer Lehrgang. Des Weiteren bildete sich Stefan Wehrwein in Sachen der Brandschutzaufklärung und Brandschutzerziehung für Senioren fort und frischte in einem Fortbildungsseminar für Gerätewarte sein Wissen auf.
Neu angeschafft wurde ein Akku-Kombi-Rettungsgerät und ein neuer Stromerzeuger mit Einspeisemöglichkeit und in Abstimmung mit der Wehrführung wurde nach Auszug der Flüchtlinge, die Renovierung der oberen Räumlichkeiten im Feuerwehrgerätehaus von der Gemeinde durchgeführt.
Rechnerin Jana Demper informierte über den Kassenstand, sowie über Einnahmen und Ausgaben des letzten Jahres. David Jensen und Simone Schmuck hatten die Kasse geprüft und bescheinigten eine einwandfreie Kassenführung, worauf dem Vorstand auf Antrag einstimmig Entlastung erteilt wurde. Zu neuen Kassenprüfern wurden Stefan Wehrwein und Manual Schneider gewählt.
Vorstandsergänzungswahl
Im Rahmen einer Vorstandsergänzungswahl wurde Simone Schmuck zur Beisitzerin neu gewählt.
Ehrungen
Während der Versammlung wurden Christian Wagner, Sebastian Stein und Jessica Fiedler für 25-jährige sowie Udo Richber für 50-jährige Mitgliedschaft geehrt und Reinhold Rühl, Burkhard Stein und Hannelore Diegel zu Ehrenmitglieder der Feuerwehr ernannt.
Ebenso gehören Burkhard Müller seit 25 Jahren und Manfred Schwing seit 50 Jahren der Burg-Gemündener Feuerwehr an, waren aber bei der Versammlung nicht anwesend und ebenfalls in Abwesenheit wurden Manfred Schwing, Hartmut Schlusina und Inge Leiser zu Ehrenmitgliedern ernannt.
Beförderung
Manual Schneider wurde zum Hauptfeuerwehrmann sowie Maxim Köhl und Luka Sann zu Feuerwehrmännern befördert.
Grußworte
GBI Patrick Schön und Ortsvorsteher Christian Wagner dankten den Feuerwehraktiven für ihren ehrenamtlichen Einsatz und gratulierten den Beförderten und Geehrten.
37 Mitglieder in der Einsatzabteilung, 13 Atemschutzgeräteträger und auf den hervorragenden Ausbildungsstand generell könne die Feuerwehr stolz sein, so GBI Patrick Schön, der die Burg-Gemündener Einsatzabteilung einen elementaren Bestandteil in der Tagesalarmsicherheit nannte, was grundsätzlich alle Einsätze im Gemeindegebiet betreffe.
Stefan Wehrwein, Mitglied im Ausschuss des Kreisfeuerwehrverbandes, machte auf den Kreisverbandstag am 24. Mai in Engelrod aufmerksam, in dessen Rahmen ein neuer Verbandsvorsitzender oder eine neue Verbandsvorsitzende gewählt und dafür noch Kandidaten gesucht werden und Klaus Erhard, Sprecher der Ehren- und Altersabteilung der Gemündener Feuerwehren informierte über die Aktivitäten der Feuerwehrveteranen im letzten Jahr.
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