„Sie waren Freund und Wegbegleiter“Emotionales Dankeschön an Pfarrer Horst Nold bei seinem letzten Gottesdienst im Haus Stephanus
ALSFELD (ol). Im Haus Stephanus wurde am vierten Advent der letzte Gottesdienst von Pfarrer Horst Nold gefeiert, der in den Ruhestand geht. Begleitet von den Klängen des Alsfelder Posaunenchors und jungen Musikern der Alsfelder Musikschule, wurde der Gottesdienst zu einem emotionalen Abschied und einem Fest der Gemeinschaft. Die Veranstaltungen im Advent betonten die verbindende Kraft der Musik und die Bedeutung von Nähe und Wärme in der Weihnachtszeit.
Am vierten Advent lag über dem Haus Stephanus ein besonderer Zauber. Die Luft war erfüllt von den warmen Klängen des Alsfelder Posaunenchors unter Leitung von Posaunenchorleiter Ulrich Beyenbach, der die Herzen der Bewohner und Gäste mit vertrauten Weihnachtsliedern berührte.
Bekannte Stück wie „O Tannenbaum“, „Tochter Zion“ und „Süßer die Glocken nie klingen“ erklangen und ließen den Saal in festlichem Glanz erstrahlen. Über 50 Menschen – Bewohner, Angehörige und Freunde – waren gekommen, um diesem besonderen Konzert des Posaunenchors der Evangelischen Kirchengemeinde Alsfeld zu lauschen. Es war mehr als nur Musik – es war eine Brücke zwischen den Generationen, zwischen Erinnerungen vergangener Weihnachtsfeste und der Vorfreude auf das, was kommt, das berichtet das Haus Stephanus in einer Pressemitteilung.
Herzerwärmende Geschichten
Zwischen den Musikstücken sorgten weihnachtliche Geschichten für leuchtende Augen und nachdenkliche Momente. Monika Tomalla und Regina Rockel lasen bewegende Erzählungen vor – kleine literarische Flammen, die den Geist der Weihnacht entfachten. „Ein kleines Licht“ hieß eines der Gedichte, das besonders in den Herzen nachklang. „Ein kleines Licht kann Hoffnung spenden für uns alle im Advent. Es kann Zuversicht uns schenken, wenn es für uns brennt”, hieß es darin.
Kraft der Musik
„Jedes Jahr kommen wir kurz vor Weihnachten hierher, um Ihnen mit unserer Musik ein wenig Freude zu schenken“, erklärte Monika Tomalla abschließend. „Musik hat die wunderbare Fähigkeit, Erinnerungen zu wecken, Menschen zu verbinden und Trost zu spenden. Wir hoffen, dass unsere Klänge Sie an vergangene Weihnachten erinnern und Ihnen neue Hoffnung bringen.“ Unterdessen unterstrich die Betreuungsdienstleiterin des Hauses Stephanus, Minh Luis, die Bedeutung solcher Veranstaltungen: „Gerade in dieser Jahreszeit sehnen sich viele Bewohner nach der Nähe ihrer Familien. Die Musik und die Gemeinschaft hier schenken ihnen ein Gefühl von Geborgenheit.“
Lichtermeer der Gemeinschaft
Auch an den darauffolgenden Tagen setzte sich die feierliche Stimmung fort. Die Weihnachtsfeier am 23. Dezember brachte erneut Bewohner, Angehörige und Mitarbeitende zusammen. Ein ökumenischer Gottesdienst mit Pfarrer Horst Nold und Referendarin Sonja Hiebing wurde von der Musik von Claudia Bodenstein am Klavier begleitet. Das Friedenslicht, als Symbol für Hoffnung und Zusammenhalt, wurde feierlich an die Einrichtung übergeben.
Abschied von Pfarrer Horst Nold
Für Pfarrer Nold war dieser Gottesdienst besonders: Nach über drei Jahrzehnten im Dienst des Hauses Stephanus war es sein letzter offizieller Gottesdienst vor dem Ruhestand. Manuel Jöckel, Einrichtungsleiter des Hauses Stephanus, bedankten sich für dessen unermüdliches Engagement. „Sie waren für viele hier nicht nur Seelsorger, sondern auch Freund und Wegbegleiter“, betonte Minh-Luis.
Kleine Künstler, große Emotionen
Ein weiterer Höhepunkt war das Konzert zweier junger Schülerinnen der Alsfelder Musikschule. Emma Wilhelm (Blockflöte) und Lilli Meilich (Klavier) verzauberten das Publikum mit klassischen Weihnachtsliedern. Die zarten Klänge von „Macht hoch die Tür“ und „O du fröhliche“ waren wie Schneeflocken, die sanft auf die Seele fielen.
„Blaue Jung’s“ zum Abschied
Den krönenden Abschluss bildete der Auftritt des Alsfelder Shantychors „Blaue Jungs“. Mit maritimen Weihnachtsliedern und traditionellen Shantys brachten sie eine besondere Note in die Feierlichkeiten und erinnerten daran, dass Weihnachten überall auf der Welt – auch auf hoher See – ein Fest der Hoffnung ist.
Ein Fest für die Sinne und das Herz
Der Advent im Haus Stephanus war mehr als nur eine Reihe von Veranstaltungen. Er war ein Lichtstrahl in der dunklen Jahreszeit, der den Bewohnern nicht nur Musik und Geschichten, sondern auch Nähe und Gemeinschaft schenkte. „Weihnachten ist nicht nur ein Fest der Geschenke, sondern vor allem ein Fest der Begegnung und der Wärme“, resümierte Einrichtungsleiter Manuel Jöckel. „Wir sind dankbar, dass wir diese besondere Zeit gemeinsam verbringen dürfen und wünschen allen ein gesegnetes und friedliches Weihnachtsfest.“
Fotos: Minh Luis/GFDE Gruppe
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