Plätzchenduft und KinderlachenChristliche Brüdergemeinde Grünberg bringt Musik und Freude ins Pflegeheim
ALSFELD (ol). Am 2. Advent schuf die Christliche Brüdergemeinde Grünberg im Pflegeheim Haus Stephanus eine Atmosphäre des Miteinanders und der Freude. Mit musikalischen Darbietungen und gemeinsamen Aktivitäten wie Plätzchenbacken, wurden Bewohner und Angehörige bewegt und die Adventszeit lebendig gestaltet.
Es war, als würde der Adventsstern selbst über dem Haus Stephanus leuchten: Am 2. Advent brachte die Christliche Brüdergemeinde aus Grünberg nicht nur musikalische Klänge, sondern vor allem Wärme und Gemeinschaft in die Räume des Pflegeheims, so heißt es in einer Pressemitteilung der Einrichtung.
Unter dem Motto „Gemeinsam gegen Einsamkeit im Alter“ wurde ein Nachmittag gestaltet, der Bewohner und Angehörige gleichermaßen bewegte und die Adventszeit mit Leben erfüllte.
Musik, die Herzen öffnet
Der Nachmittag begann mit einer Ansprache von Alex Bockshorn, der die Bedeutung christlicher Gemeinschaft hervorhob. „Auch wenn wir nicht miteinander verwandt sind, verbindet uns unser Glaube und die Botschaft Jesu, die wir teilen möchten.“ Eine Botschaft, die nicht nur Worte, sondern auch Melodien trugen: Lieder wie „O du fröhliche“ und „Stille Nacht“ erklangen, begleitet von Gesang, Geige, Keyboard und Akkordeon. Es war eine Melodie der Hoffnung, die den Raum erfüllte und auch stillere Zuhörer einbezog.
„Oft sind es die Klänge, die uns daran erinnern, dass es selbst in dunklen Zeiten einen Grund zur Freude gibt“, betonte Alex Bockshorn. Dieses Symbol der Freude fand auch in den Gesichtern der Bewohner Widerhall, die entweder mitsangen oder einfach still genossen.
Begegnungen voller Herzlichkeit
Die Gemeinschaft der Brüdergemeinde sorgte für zahlreiche berührende Momente. Mit ihrer offenen Art brachten die Kinder Leben in die Wohnbereiche und erhellten selbst den stillsten Nachmittag. „Die Kinder sind so lieb – allein das Zuschauen hat sich gelohnt“, strahlte ein Bewohner nach der Veranstaltung.
Minh Luis, Leiterin des Betreuungsdienstes, Fachergotherapeutin für Demenz, und ihr engagiertes Team betonten in ihrer Ansprache die Bedeutung von Gemeinschaft in der Adventszeit: „Gemeinsame Aktivitäten stärken das Zugehörigkeitsgefühl und schenken Wärme und Geborgenheit.“ Besonders wichtig sei dies für demenzielle Bewohner, fügte sie hinzu: „Die Teilnahme an solchen Veranstaltungen verbessert ihre geistige Vitalität und weckt Erinnerungen, die für ihre Lebensqualität entscheidend sind.“
Den Abschluss bildete eine gemütliche Runde bei Punsch und kleinen Geschenken für die Kinder, die mit einem Lächeln verabschiedet wurden – nicht ohne das Versprechen, bald wiederzukommen.
Plätzchenduft und Gemeinschaft beim Backen
Am 12. Dezember war es dann so weit: Die Christliche Brüdergemeinde kam erneut ins Haus Stephanus, um mit den Bewohnern gemeinsam Plätzchen zu backen. 12 Kilogramm Teig – Butterplätzchen, Vanillekipferl, Linzer Augen und Kokosmakronen, Lebkuchen – wurden von den Bewohnern, den Betreuern und den Gästen zu kleinen Kunstwerken verarbeitet.
Die Aktion, bei der sich Jung und Alt begegneten, schuf nicht nur süßen Genuss, sondern auch fröhliche Momente voller Gemeinschaft. Fünf Mütter und 14 Kinder der Brüdergemeinde kneteten eifrig Teig, rollten aus und halfen den Bewohnern mit viel Engagement. Unterstützt wurden sie dabei vom engagierten Team von Minh Luis, das mit großer Hingabe die Aktivitäten koordinierte und sicherstellte, dass jeder Bewohner, ob aktiv beteiligt oder nur zuschauend, Teil des Geschehens sein konnte. Der Duft von frisch Gebackenem zog durch das gesamte Haus und verbreitete eine unvergleichliche Weihnachtsstimmung. „Es ist mehr als Backen“, erklärte Minh Luis. „Es ist eine Gelegenheit, Gemeinschaft zu erleben, Freude zu teilen und sich gegenseitig ein Stück Zuhause im Herzen zu schenken.“
Die Begeisterung der Kinder, der Bewohner und der Gemeinde zeigt, wie wertvoll solche Begegnungen sind. Für die Brüdergemeinde steht schon jetzt fest: Sie kommen wieder, um auch im nächsten Jahr die Adventszeit im Haus Stephanus mit Leben zu erfüllen – und Einsamkeit durch Wärme und Herzlichkeit zu ersetzen.
Fotos: Minh Luis
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