Tim Frank ist Schulsieger im Vorlesewettbewerb an der Albert-Schweitzer-Schule„Zum Buch greifen ist immer eine gute Sache“
ALSFELD (ol). Tim Frank setzte sich beim Vorlesewettbewerb an der Alsfelder Albert-Schweitzer-Schule gegen seine Konkurrenz durch und wird die Schule beim Regionalentscheid vertreten. Der Wettbewerb unter Schirmherrschaft des Bundespräsidenten fördert jährlich die Lesefreude und das Engagement von rund 600.000 Schülerinnen und Schülern bundesweit.
Mit großer Spannung verfolgte am Morgen des Nikolaustages die Jahrgangsstufe 6 der Albert-Schweitzer-Schule die Kür des Schulsiegers im diesjährigen Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels. Unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten zählt er zu den größten bundesweiten Schülerwettbewerben. Jedes Jahr lockt der Vorlesewettbewerb rund 600.000 Schülerinnen und Schüler hinter die Bücher und an das Lesepult. An der Albert-Schweitzer-Schule hat dieser so traditionsreiche wie schöne Wettbewerb einen festen Platz im Terminkalender und auch die Schülerinnen und Schüler freuen sich sehr darüber, wie es in einer Pressemitteilung des Alsfelder Gymnasiums heißt. Nicht nur, weil in den Klassen ein Schulsieger ermittelt wird und die Schülerinnen und Schüler in den Genuss einiger schöner Vorlesestunden kommen, sondern auch, weil gerade der Wettbewerb der Klassensieger immer ganz besonders spannend ist.
So war es auch am Nikolaustag, als mit Jette Martin, Tamara Mihli, Tim Frank und Jonathan Hill die Klassensieger der 6a bis 6d vor ihr Publikum traten und für ihre Mitschüler und die Mitglieder der Jury vorlasen. Roland Stoll, Fachlehrer für Deutsch und Koordinator des Wettbewerbs, begrüßte alle Anwesenden und dankte ganz besonders den Klassensiegern und der Jury für ihre Mitwirkung. Er lobte den Mut der Vorlesenden, vor einem großen Publikum zu sprechen und sich der Beurteilung durch gleich fünf Expertinnen und Experten auszusetzen. Diese waren Lina Euler und Maria Fey, zwei Schülerinnen des Deutsch-LK, Buchhändlerin Johanna Mildner, Christina Jahn, Leiterin der Alsfelder Stadtbücherei, und Thomas Weidemann, Deutschlehrer und stellvertretender Schulleiter.
Im ersten Durchgang konnten alle Vorlesenden einen von ihnen ausgewählten und somit bekannten und vorbereiteten Text präsentieren. Jette Martin hatte mit „P.S.: Du bist die Beste“ von Natalie Buchholz und Inka Vigh ein modernes, lustiges Freundschaftsabenteuer mit ganz großen Gefühlen für Mädchen und Jungs ausgewählt. Den ersten Band der Woodwalkers-Reihe stellte Tamara Mihli vor: Sie las eine Passage aus „Woodwalkers. Carags Verwandlung“ von Katja Brandis. Die teilnehmenden Jungs hatten zwei Klassiker der Kinder- und Jugendliteratur mitgebracht: Tim Frank las aus „Gregs Tagebuch 15. Halt mal die Luft an“ von Jeff Kinney und Jonathan Hill hatte „Harry Potter und der Stein der Weisen“ von Joanne K. Rowling mitgebracht.
Als Klassensieger lag es auf der Hand, dass alle vier sehr gut vorlesen konnten. Die Jury hatte die Lesetechnik, die Interpretation und die Textstellenauswahl zu beurteilen. Dabei ging es unter anderem darum, wie flüssig gelesen wird, wie die Aussprache ist oder ob das Tempo angemessen ist. In der Aula der Albert-Schweitzer-Schule in der Schillerstraße war es mucksmäuschenstill. Jury und Publikum lauschten hochkonzentriert, und es war so leise, dass die Vorlesenden ohne Mikrofon auskamen.
Mit Vorbereitung zu lesen, ist das eine. Wie gut die Wettbewerber jedoch mit einem fremden Text umgehen konnten, das zeigte sich in der zweiten Runde. Dann nämlich muss man auch ein wenig vorausschauend sein, um richtig zu betonen, passende Pausen zu machen und gut zu interpretieren. Und man muss mitunter auch fremde Wörter auf Anhieb richtig erfassen. Dafür hatte Roland Stoll das Buch „Schatten – Der Pakt“ von Timo Parvela und Pasi Pitkänen ausgewählt. In dem erst 2023 erschienen Buch gibt ein Junge für die Erfüllung seines Herzenswunschs seinen Schatten her. Aber der Preis, den er bezahlt, ist hoch. Ein spannender und mitreißender Roman also, der sich – neben den anderen Vorschlägen – gut als Geschenk unter dem Weihnachtsbaum anbietet. Die Spannung stieg also sowohl wegen des Inhalts des Buches also auch wegen der Frage, wer denn nun die Schule im Regionalentscheid Anfang des nächsten Jahres vertreten wird.
Nach eingehender Beratung der Jury lüftete Thomas Weidemann das Geheimnis: Der Schulsieger 2024/25 heißt Tim Frank. Die Entscheidung sei schwergefallen, betonte Weidemann. Er und die anderen Jury-Mitglieder würdigten die Leistung aller vier Teilnehmenden und freuten sich über die ausgewählten Titel: „Zum Buch greifen ist immer eine gute Sache“, ermunterte der stellvertretende Schulleiter das Publikum. Die Mitwirkenden erhielten alle vier ein Geschenk und einen Buchgutschein.
Schreibe einen Kommentar
Bitte logge Dich ein, um als registrierter Leser zu kommentieren.
Einloggen Anonym kommentieren