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Guter Teamgeist und Gemeinschaft halten Chor zusammenHelmut Pfeiffer für 70 Jahre aktives Singen geehrt-

EUDORF (ol). Der Männergesangverein Eudorf kämpft mit den Folgen von Mitgliederschwund, zeigt jedoch durch herausragenden Teamgeist und Zusammenhalt, dass er weiterhin aktiv bleibt. Auf der Jahreshauptversammlung wurden langjährige Mitglieder geehrt und zukünftige Herausforderungen sowie mögliche Kooperationen mit anderen Chören thematisiert.

Die aktuelle Momentaufnahme beim Männergesangverein ist mit dem alten Schlager „Ja er lebt noch, stirbt nicht“ gleichzusetzen, so umriss der Vorsitzende Edgar Merle die jetzige „Ist“-Situation des Chores auf der Jahreshauptversammlung, die im Eudorfer Dorfgemeinschaftshaus stattfand. Durch den Tod und Krankheit von einigen Sängern, sei es eine Gratwanderung, wie lange man noch singfähig sei. Obwohl im Dorf oder bei den passiven Mitglieder noch Potenzial da sei,  möchte aber keiner aktiv in den Chor eintreten. Das ist der aktuelle Zeitgeist, der sich in der Gesellschaft umtreibt und sich festgesetzt habe, berichtet der Männergesangverein Eudorf in einer Pressemitteilung.

In seinem Rechenschaftsbericht betonte Merle, dass der Kulturbruch in allen Bereichen des Lebens um sich greift und stellte dabei fest, dass man kaum öffentliche Auftritte hätte, weil es nicht mehr selbstverständlich sei, musikalisch bei Jubiläen und Geburtstagen ein Ständchen zu Singen. Trotzdem sei der Chor seinen Verpflichtungen nachgekommen. Der Zusammenhalt und die sehr gute menschliche Gemeinschaft sei eine besondere Tugend des Chores.

Letztendlich könne man das abgelaufene Jahr als positiv bezeichnen, denn alle angesetzten Übungsstunden konnten durchgeführt werden. Bei den öffentlichen Auftritten konnte man auf Sänger aus Holzburg und Schrecksbach zurückgreifen. Für die nahe Zukunft sieht der Vorsitzende zum Überleben des Chores Zusammenschlüsse mit anderen Chören als eine Möglichkeit an.

Neben dem Gesang habe man interessante Betriebsbesichtigungen gemacht. So wurde der Zuchtschweinebetrieb Kornmann in Zell besichtigt, sowie das Holzwerk Pfeifer in Wallenrod. Auch ein Glühweinabend wurde organisiert, und der Gehweg hinter dem Dorfgemeinschaftshaus von Mitgliedern gepflastert. Das größte „Event“ sei und bleibe aber das Schlachtfest, so Merle weiter, weil man sich im regionalen Bereich große Anerkennung damit erworben habe. Viele Arbeit sei nötig, um die Gäste zufrieden zu stellen. Der große Andrang und die Nachfrage sei für alle Beteiligten eine Genugtuung.  Ein großes Lob gab er an Chefkoch Mirco Merle, der durch sein großes Engagement die kulinarischen Leckerbissen vorbereitete. Der Vorsitzende dankte zum Schluss den Sängern für ihren Einsatz, besonders Chorleiter Knut Petersen für seine Geduld und sein musikalisches Verständnis, sowie dem Vorstand für die Unterstützung.

Schriftführer Stefan Schreiber gab seinen Tätigkeitsbericht ab. Diesem war zu entnehmen, dass 28 Übungsstunden und sechs öffentliche Auftritte absolviert wurden. Der Durchschnittsbesuch lag bei 72 Prozent. Als einziger Sänger habe der Vorsitzende 100 Prozent erreicht, und wurde vom zweiten Vorsitzenden Egon Skalitzki für diese Zuverlässigkeit mit einem Präsent geehrt. Man bewege sich mit der Zahl der Sänger in der Tat auf sehr dünnem Eis und durchlebe schwierige Zeiten, so Chorleiter Knut Petersen.

Die Stimmung und die Zusammenarbeit sei sehr gut, das sei aber nur ein kleines Puzzle, um zu überleben. Rechnerin Nicole Merle berichtete von einem stabilen Kassenbestand. Die Revisoren Hans Pfeiffer und Roland Kreuz bescheinigten eine korrekte Buch- und Belegführung. Als neue Prüfer wurden Karlheinz Pabst und Dieter Döring gewählt.

Großen Dank und Anerkennung bekam Helmut Pfeiffer vom Vorsitzenden, weil er 70 Jahre aktiv den Verein unterstützt habe. Das hätte er in seinen 46 Jahren als Vorsitzender noch nicht erlebt, so Merle. Die absolute Zuverlässigkeit sei besonders hervorzuheben und er sei ein Vorbild für alle Sänger. Als Dank erhielt er einen Präsentkorb. Weiterhin wurde Karlheinz Pabst für 50 Jahre Mitgliedschaft mit einer Urkunde bedacht.

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