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Praktische Übungen und strategische Planung für bessere Hilfe bei winterlichen VerkehrsstausDRK Bereitschaft Mücke übt Wintereinsatz: Effektive Vorbereitung für Extremsituationen

ATZENHAIN (ol). Die DRK Bereitschaft Mücke bereitete sich mit einem speziellen Ausbildungsabend in Atzenhain auf winterliche Einsatzlagen vor. Fast 20 ehrenamtliche Einsatzkräfte trainierten an verschiedenen Stationen den effektiven Umgang mit Feldküche, medizinischer Betreuung und geländegängigen Fahrzeugen. Ziel war es, für winterliche Notfälle optimal gerüstet zu sein und die Versorgung der Menschen zu gewährleisten.

„Schnee auf der Straße, Tee im Becher“: Unter diesem Motto fand der vorletzte Bereitschaftsabend der DRK Bereitschaft Mücke für das Jahr 2024 am Standort der Bereitschaft Atzenhain statt. Fast 20 ehrenamtliche Einsatzkräfte kamen unter der Leitung des stellvertretenden Bereitschaftsleiters Ulf Immo Bovensmann zusammen, um sich auf winterliche Einsatzlagen vorzubereiten, heißt es in einer Pressemitteilung des DRK Mücke.

Ziel war es, Strategien und praktische Fähigkeiten zu trainieren, um Menschen, die beispielsweise bei winterlichen Verkehrsstaus Hilfe benötigen, optimal unterstützen zu können. Das Thema des Ausbildungsabends, „Wintereinsatzlagen“, wurde zunächst in einer kurzen Einführung skizziert. Danach teilten sich die Einsatzkräfte in drei Gruppen auf, um an unterschiedlichen Stationen praxisnah zu lernen.

Station 1: Feldküche und Teeverteilung

Frank Schäffer, Bereitschaftsleiter des DRK Atzenhain, erläuterte die Zubereitung und Verteilung großer Mengen Tee, ein zentraler Bestandteil bei der Versorgung von Menschen in winterlichen Staulagen. „Auch wenn Stau ist, muss auf den Verkehr geachtet werden“, betonte Schäffer. Autofahrer könnten unerwartet losfahren, was besondere Umsicht erfordert. Praktische Übungen an der Feldküche zeigten den Einsatzkräften, wie sie effizient und sicher arbeiten können.

Station 2: Medizinische Betreuung bei Unterkühlung

Notfallsanitäter Helmut Emmich vom DRK Mücke widmete sich der medizinischen Betreuung von Patienten, die lange Zeit im Stau verbringen. „Die regelmäßige Überprüfung der Körpertemperatur ist essenziell bei Patienten mit Unterkühlungen“, hob Emmich hervor. Die Einsatzkräfte trainierten Maßnahmen zur Erstversorgung und den Umgang mit betroffenen Personen.

Station 3: Geländetaugliche Fahrzeuge – Utility-Task-Vehicle (UTV)

An der dritten Station präsentierte das DRK Homberg ein geländegängiges Einsatzfahrzeug. „Das UTV ist ein geländegängiges Fahrzeug, das in Kombination mit einem speziellen Rettungsmodul dazu dient, Patienten aus schwer zugänglichem Terrain zu retten, wo herkömmliche Einsatzfahrzeuge nicht eingesetzt werden können,“ erklärte Maximilian Ried, „Der Patient wird dabei sicher auf der Ladefläche transportiert, indem er in einer zweiteiligen Schleifkorbtrage fixiert wird.“

Auch für eine Betreuungslage hat das Deutsche Rote Kreuz Homberg in seinem Utility-Task-Vehicle eine besondere Beladung vorgesehen. Die Einsatzkräfte der DRK Bereitschaft Mücke hatten die Gelegenheit, sich mit der Technik und den Einsatzmöglichkeiten des UTV vertraut zu machen.

Schneeketten und mehr

Zum Abschluss des Abends wurde das Auflegen von Schneeketten erklärt, ein unerlässlicher Bestandteil der Winterausrüstung von Einsatzfahrzeugen. Auch dieser Punkt verdeutlichte die Bedeutung gründlicher Vorbereitung, wie die stellvertretende Bereitschaftsleiterin Julia Myska betonte: „Einsätze in winterlichen Bedingungen erfordern ausreichend Vorlaufzeit für die Vorbereitung oder das Erwärmen von mehreren hundert Litern Tee – dies dauert.“

Der Bereitschaftsabend verdeutlichte die Herausforderungen und die Notwendigkeit detaillierter Planung für Einsätze unter winterlichen Bedingungen. Vom sicheren Umgang mit Technik und Fahrzeugen über die Versorgung der Menschen bis hin zur medizinischen Betreuung – jede Maßnahme trägt dazu bei, Leben zu retten und Betroffene in Notsituationen zu unterstützen.

Fotos: DRK Mücke

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