Erfolgreicher Fachtag zur Elternarbeit in der Jugendhilfe„Alle an Bord“ – Haus am Kirschberg veranstaltet praxisorientiertes Forum mit Alexandra Culpepper
LAUTERBACH (ol). Das Haus am Kirschberg organisierte einen erfolgreichen Fachtag zur Elternarbeit, bei dem die renommierte Referentin Alexandra Culpepper wertvolle Einblicke und praxisnahe Methoden vorstellte. Im Zentrum stand die Bedeutung einer respektvollen Haltung der Fachkräfte für gelingende Elternarbeit. Teilnehmende nutzten die Gelegenheit, neue Impulse und Methoden für ihre Arbeit zu gewinnen.
Das Haus am Kirschberg hat auch in diesem Jahr wieder zu einem spannenden Fachtag im Bereich der Jugendhilfe eingeladen. Im Rahmen des Kirschbergforums wurde am 14. November in der Lauterbacher Sparkassen-Aula ein besonders interessanter Vortrag zum Thema Elternarbeit angeboten, wie es in einer Pressemitteilung des Haus am Kirschbergs heißt. Seit vielen Jahren organisiert die Einrichtung regelmäßig Wissensforen, bei denen Fachkräfte aus der Jugendhilfe aktuelle Themen vertiefen können. Für den diesjährigen Fachtag konnte Alexandra Culpepper als Referentin gewonnen werden.
Culpepper, Diplom-Pädagogin, stammt aus den USA, wuchs jedoch in Süddeutschland auf und bringt mehr als 35 Jahre Erfahrung in der Jugendhilfe mit. Derzeit ist sie bei der Katholischen Jugendhilfe Dortmund tätig. Im Laufe ihrer beruflichen Laufbahn hat sie das bekannte „Rendsburger Elterntraining“ kennen und schätzen gelernt, dessen Entwicklerin die Psychologin Susanne Egert ist. Seitdem hat Culpepper ihre Expertise kontinuierlich erweitert und ihren Methodenkoffer stetig weiterentwickelt.
Der Fachtag zeichnete sich durch eine praxisorientierte Gestaltung aus: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhielten wertvolle theoretische Impulse und hatten gleichzeitig die Gelegenheit, sich aktiv in Übungen einzubringen. Diese dienten der Reflexion des eigenen pädagogischen Handelns sowie dem Perspektivwechsel, um sowohl die Sichtweisen von Eltern als auch von Kindern besser zu verstehen.
Ein zentrales Anliegen des Fachtages war es, die Bedeutung der Haltung von Fachkräften zu betonen. Alexandra Culpepper verdeutlichte, dass es für gelingende Elternarbeit entscheidend sei, Menschen und ihre Lebensentwürfe respektvoll anzuerkennen. Sie betonte, dass Gefühle niemals „falsch“ seien und nur dann echte Veränderung möglich sei, wenn Fachkräfte nicht nur auf das Handeln, sondern vor allem auf die Gefühle der Menschen eingehen. Wenn sich jemand nicht verstanden fühle, sei er in der Regel auch nicht bereit, Veränderungen zuzulassen.
Im zweiten Teil des Fachtages wurden die verschiedenen Methoden zur Elternarbeit vorgestellt. Das Rendsburger Elterntraining, das auf verhaltenstherapeutischen Prinzipien basiert, sowie das Programm „WirkMit!“, das vom Institut für Kinder- und Jugendhilfe in Essen entwickelt wurde, fanden dabei besondere Beachtung, wie es heißt. Letzteres ist in sieben Sprachen verfügbar und bietet vielseitige Anwendungsmöglichkeiten in der Jugendhilfe.
Insgesamt bot der Fachtag den Teilnehmenden eine wertvolle Gelegenheit, sich intensiv mit der Thematik der Elternarbeit auseinanderzusetzen und neue Impulse für die Praxis zu erhalten. Es war ein bereichernder Tag, der dazu einlud, sich gemeinsam auf eine Reise zu begeben, bei der alle Beteiligten „an Bord“ sind und aktiv die „Reiseroute“ für eine erfolgreiche Elternarbeit planen.
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