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Gemeinsames Gedenken am VolkstrauertagStadt Romrod setzt ein Zeichen der Einheit

ROMROD (ol). Am Volkstrauertag setzten die Stadtteile von Romrod ein starkes Zeichen der Einheit, indem sie gemeinsam der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft gedachten. Im Rahmen eines Gottesdienstes und einer Kranzniederlegung in Ober-Breidenbach standen Frieden, Demokratie und Zusammenhalt im Mittelpunkt. Die Veranstaltung verdeutlichte das Bestreben der Stadt, eine gemeinsame Erinnerungs- und Verantwortungskultur zu etablieren.

Am diesjährigen Volkstrauertag wurde in der Stadt Romrod ein neues Kapitel der Erinnerungskultur aufgeschlagen. Zum ersten Mal gedachten Bürgerinnen und Bürger gemeinsam mit allen fünf Ortsteilen den Opfern von Krieg und Gewaltherrschaft. Der Auftakt dieser besonderen Veranstaltung fand in Ober-Breidenbach statt, wo ein Gottesdienst in der dortigen evangelischen Kirche abgehalten wurde, wie Bürgermeister Hauke Schmehl in einer Pressemitteilung berichtet.

Pfarrerin Tullius-Tomášek, Ortsvorsteherin Ulrike Geisel und Bürgermeister Hauke Schmehl leiteten die Zeremonie, unterstützt von Bundeswehrangehörigem Heiko Loetz und Johannes Rausch vom Ortsbeirat Ober-Breidenbach. Die Veranstaltung verband persönliche Geschichten, historische Reflexion und den Appell, Verantwortung für Frieden und Demokratie zu übernehmen.

Starke Botschaften für Frieden und Zusammenhalt

Ein besonders eindrucksvoller Moment war der Bericht von Heiko Loetz, der von seinen Auslandseinsätzen für die Bundeswehr erzählte. Seine Erlebnisse warfen ein Licht auf die Herausforderungen und Perspektiven unserer Soldatinnen und Soldaten und die Bedeutung von Einsatzbereitschaft für den Erhalt von Frieden, hieß es.

Ortsvorsteherin Ulrike Geisel sprach über das Selbstverständnis für Frieden und Demokratie, das für uns heute selbstverständlich scheine – ein Privileg, das den Menschen in der Vergangenheit oft verwehrt war. Sie betonte die tägliche Verpflichtung, für diese Errungenschaften einzustehen und sie aktiv zu verteidigen.

Pfarrerin Tullius-Tomášek rief dazu auf, keine Angst vor Gegensätzen zu haben. Vielfalt und Meinungsunterschiede seien eine Stärke, wenn sie in Respekt und Offenheit gelebt würden. Diese Botschaft knüpfte direkt an die zentralen Werte des Tages an: Frieden, Zusammenhalt und das Überwinden von Barrieren.

Gedenken am Mahnmal

Nach dem Gottesdienst versammelten sich die Teilnehmenden am Mahnmal auf dem Friedhof Ober-Breidenbach zur Kranzniederlegung. Bürgermeister Schmehl mahnte in seiner Ansprache, dass Frieden und Demokratie keine Selbstverständlichkeiten sind: „Der Volkstrauertag erinnert uns nicht nur an die Schrecken der Vergangenheit, sondern fordert uns auf, auch in der Gegenwart mutig für unsere Werte einzustehen. Zusammenhalt über Ortsteilgrenzen hinweg ist dabei ein starkes Zeichen, das wir heute setzen.“

Der feierliche Rahmen wurde durch die Musik des Posaunenchors Ober-Breidenbach bereichert. Die Ortsvorsteher der anderen Stadtteile nahmen Kränze entgegen, die später auf den jeweiligen Friedhöfen niedergelegt wurden.

Ein Blick in die Zukunft

Die Veranstaltung war nicht nur ein Moment des Innehaltens, sondern auch ein Ausblick. Im kommenden Jahr wird der gemeinsame Volkstrauertag anlässlich der 1200-Jahr-Feier in Zell stattfinden. Damit zeigt die Stadt Romrod, dass Gedenken eine Aufgabe ist, die verbindet und stärkt, heißt es.

Der erste gemeinsame Volkstrauertag der Großgemeinde habe ein klares Zeichen gesetzt: Frieden, Demokratie und Zusammenhalt sind nicht nur historische Begriffe, sondern aktuelle Werte, die wir gemeinsam leben und schützen müssen.

Foto: Schmehl

Ein Gedanke zu “Stadt Romrod setzt ein Zeichen der Einheit

  1. Der heilige Augustinus würde sagen,dass die Waffe, mit der wir versuchen, den Gegner zu vernichten, unser eigenes Herz durchhquert, um ihn zu erreichen.

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