Gebühren für Grünschnitt belasten weiterhin die LandbevölkerungFreie Wähler kritisieren fortbestehende Grünschnittgebühren im Vogelsberg
VOGELSBERGKREIS (ol). Die Freien Wähler Vogelsberg zeigen sich unzufrieden mit der Entscheidung des Zweckverbandes Abfallwirtschaft Vogelsberg, die Grünschnittgebühren beizubehalten, da diese die ländliche Bevölkerung finanziell belasten. Sie fordern eine Integration der Gebühren in die allgemeinen Entsorgungsgebühren und werfen den Verantwortlichen vor, keine alternativen Lösungen anzustreben.
Die Freien Wähler Vogelsberg zeigen sich enttäuscht über die Entscheidung des Zweckverbandes Abfallwirtschaft Vogelsberg (ZAV), die Gebühren für die Entsorgung von Grünschnitt weiterhin aufrechtzuerhalten. Diese Gebühren belasten die Landbevölkerung spürbar, insbesondere diejenigen, die in ländlicher Umgebung nicht nur wohnen, sondern auch Gärten und Grünflächen pflegen. „Wer sich für Rasen, Hecken oder Bäume auf dem eigenen Grundstück entschieden hat, muss auch weiterhin beim Grünschnitt tief in die Tasche greifen,“ äußert sich Lothar Bott, Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler in der Verbandsversammlung. Den Verantwortlichen von CDU mit ihrem Fraktionsvorsitzenden Dr. Heuser (Mücke) und von der SPD mit ihrem Fraktionsvorsitzenden Dr. Dahlmann (Wartenberg) sind wohl Schottergärten im Vogelsberg lieber, so die Auffassung der Freien Wähler Vogelsberg in einer Pressemeldung.
Die Freien Wähler kritisieren, dass der ZAV-Vorstand unter dem Vorsitz von Dieter Boss die Möglichkeit, eine gerechtere Gebührenregelung zu schaffen, ungenutzt ließ. „Eine gerechte Lösung wäre es gewesen, die Grünschnittgebühren in die allgemeinen Entsorgungsgebühren einzubetten, ähnlich wie beim Sperrmüll,“ erklärt Lothar Bott. So könnten die Kosten solidarisch verteilt werden, da die Pflege von Grünflächen im ländlichen Raum allen zugutekommt und zur Attraktivität der Städte und Dörfer beitrage.
Kritik üben die Freien Wähler insbesondere an der SPD und Frau Schab (Schotten), die trotz des offensichtlichen Bedarfs an einer gerechteren Regelung für die Gebühren für Grünschnitt wirbt, wie es heißt.
Jedem sei doch klar, durch die Gebühren werde der Grünschnitt hier und da auch wild angelagert und dies mehr, als ohne Gebühren. Dies, so Bott, führt zu aufwändigen Arbeiten der Bauhöfe, die häufig illegal entsorgten Grünschnitt beseitigen müssen. „Wir bedauern, dass gerade die SPD kein Verständnis für die Arbeiterinnen und Arbeiter zeigt und keine alternativen Vorschläge einbringt,“ erklärt Bott. „Frau Schab die für die SPD in der Verbandsversammlung gesprochen hat sollte dies als Altbürgermeisterin von Schotten doch wissen.“
Wie die Berichterstattung der letzten Tage zeige, werde in manchen Gemeinden nach anderen Lösungen gesucht, die kostengünstiger sind. Wenn man schon nicht die Gebühren für den Grünschnitt in die allgemeinen Gebühren einbetten will, so Lothar Bott weiter, könne man doch vom Dieter Boss als Vorsitzendem des Vorstandes langsam mal erwarten nach günstigeren Lösungen zu suchen, den Verbandsgemeinden scheine es ja auch offensichtlich zu gelingen.
In der Verbandsversammlung hoben die Freien Wähler die Leistung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung hervor. „Die Freien Wähler haben gerne das Angebot des Verbandsvorstehers angenommen und bedanken sich ausdrücklich für die unterstützende Hilfe der Mitarbeiter des ZAV, die bei den Gesprächen zur Gebührenkalkulation Unterstützung boten und Einblicke gewährten,“ so Fraktionsvorsitzender Lothar Bott.
Dennoch bleibe das Thema Grünschnitt ein strittiger Punkt. Laut dem stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Lars Wicke führte die Beibehaltung der Grünschnittgebühren dazu, dass ein Großteil der Fraktion der Freien Wähler gegen die Vorlage stimmte. Es bleibe nun abzuwarten, wie sich die Gebührenpraxis in der Zukunft entwickeln wird und ob Dieter Boss einlenkt und nach anderen Lösungen sucht.
Bereits im Januar stehen die Entsorgungskosten für Weihnachtsbäume an, die in der Regel durch Jugendfeuerwehren eingesammelt werden – die Gebühren sind da auch eine Belastung. Doch diese Gebührenbelastung scheint für den ZAV Boss eine geringere Belastung zu sein, als die Luftbelastung die bei der Verbrennung entsteht, so die Freien Wähler abschließend.
die bestehende regelung ist dummes zeug, und die gebührenerhebung dort beliebig. der gründschnitt weiterzuwerten und dann zu verkaufen, würde wilde ablagerungen und den bestehenden unfug beenden, aber die mehrheit setzt sich gegen jeden verstand durch!
…. unter sich. Ich persönlich habe seit Einführung der Gebühr für Grünabfall zwei große Anhänger angeliefert (reicht für einen Garten von ca.500 qm). Durch die Absenkung der allgemeinen Gebühren , habe ich insgesamt ungefähr das gleiche bezahlt wie vor der Einführung. Da Bürger die keinen Grünabfall haben, dementsprechend weniger Gebühren bezahlen, sehe ich hier eher eine Entlastung und keine Belastung .
Gebühren hin oder her !
Am besten ist es doch allemal, der Grünschnitt bleibt im Garten !