Stadt Lauterbach steht in der Kritik, ihre Sozialwohnungen verfallen zu lassenKritik an Lauterbachs Umgang mit städtischen Sozialwohnungen
LAUTERBACH (ol). Die Stadtverwaltung Lauterbach wird kritisiert, Sozialwohnungen verfallen zu lassen und sie zu verkaufen, obwohl Sanierungsmittel bereitstünden. Dies wirft Fragen zur künftigen Unterbringung von Obdachlosen in der Stadt auf.
„Die Fehler der Vergangenheit und die damit verbundenen Schäden für die Stadt Lauterbach versucht die Stadtverwaltung jetzt nach und nach still und heimlich verschwinden zu lassen“, so Winfried König von der Fraktion Die Linke im Stadtparlament Lauterbach. in einer Pressemitteilung.
Bereits im Frühjahr 2023 hatte das Stadtparlament der Stadt Lauterbach beschlossen, die städtischen Sozialwohnungen am Vaitsberg in Lauterbach und am Mühlbach in Frischborn zu besichtigen, wie es hieß. Daraufhin habe es noch ein Jahr gedauert, bis zumindest die Wohnungen am Vaitsberg vom Bauausschuss besichtigt werden konnten. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Stadt bereits Pläne entwickelt, das Gelände in Gewerbefläche zu verwandeln und die Wohnungen abreißen zu lassen, so die Linke. Die Besichtigung der Wohnungen in Frischborn, die sich in noch wesentlich schlechterem Zustand befinden, wurde weiter nicht umgesetzt. Auf diese Besichtigung in einer der nächsten Bauausschusssitzungen drängte dieFraktion Die Linke im Stadtparlament jetzt, da aktuell Mittel zur Sanierung der Wohnungen in Aussicht gestanden hätten. Die Wohnungen am Mühlbach waren als ein mögliches Projekt im Rahmen des Dorferneuerungsprogramms aufgeführt. Hier hätte die Möglichkeit bestanden, die zwei seit Jahren leerstehenden Wohnungen wieder bewohnbar zu machen und den Rest des Hauses zu sanieren, heißt es weiter.
Als Reaktion auf diesen Wunsch, habe die Stadtverwaltung Lauterbach das Haus am Mühlbach, ähnlich wie seinerzeit die Vaitsberghäuser zum Verkauf angeboten. Falls sich für ein Haus in diesem Zustand überhaupt ein Käufer findet, dürfte er nur einen sehr geringen Preis zu zahlen bereit sein, meint die Fraktion. Städtisches Eigentum wurde so über Jahre verfallen gelassen und die Stadt durch den damit verbunden Wertverlust und die fehlenden Mieteinnahmen durch Leerstand finanziell geschädigt. „Lauterbach zeigt einmal mehr sein fehlendes soziales Gewissen und die Ausrichtung der Politik auf die Interessen einer wohlhabenden Minderheit. Für Projekte wie „340 Jahre Residenzstadt“ sind sofort Mittel und Ressourcen vorhanden, für Sozialwohnungen nicht“, so Winfried König.
Nach dem kurz- bis mittelfristig absehbaren Wegfall der 17 städtischen Sozialwohnungen sei es um so wichtiger, dass jetzt endlich die von verschiedenen Fraktionen auch schon seit langem gewünschte Information des Stadtparlamentes über die zukünftige Arbeit und die Lage der Gemeinnützigen Heimstättenbaugesellschaft Lauterbach erfolge. An dieser Wohnungsbaugesellschaft ist die Stadt beteiligt und sie dürfte künftig der letzte Anbieter von Sozialwohnungen in Lauterbach sein. Auch stelle sich die Frage, wie die Stadt ohne die eigenen Wohnungen künftig die Pflichtaufgabe zur Unterbringung von Obdachlosen lösen wolle.
Die Wahrheit will die Linke wieder mal verzerren und kann es nicht ertragen, was hier wirklich passiert. Jeder kennt doch dieses Mieterklientel. Hier wird nicht ein Finger gerührt sich um das Objekt im zumutbaren Rahmen auch mal selbst zu kümmern. Für jeden Nagel, der in die Wand soll, müssen Handwerker kommen. Und dann wundert man sich, dass die Objekte sich nicht rentieren beziehungsweise verfallen. Völlig weltfremd. Im Sozialismus hat man gesehen, wie die Wohnungen aussehen. Schöne Grüße an die Linke