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Effiziente Stromversorgung im Einsatz: DRK-Bereitschaft Mücke übt PraxisLicht ins Dunkle bringen – Die Bedeutung der Stromversorgung an Einsatzstellen

MÜCKE (ol). Die DRK-Bereitschaft Mücke hat an einem Bereitschaftsabend den Fokus auf die Stromversorgung und Beleuchtung bei Einsätzen gelegt. Ehrenamtliche Mitglieder lernten, wie sie an Unfallstellen flexibel Licht bereitstellen und den sicheren Umgang mit Stromerzeugern üben können. Dies ist essenziell, um in Notlagen effizient und sicher handeln zu können.

Am vorletzten Bereitschaftsabend im Oktober der DRK-Bereitschaft Mücke trafen sich über ein Dutzend ehrenamtliche Einsatzkräfte im DRK-Heim in Merlau, um sich mit einem der zentralen Themen des Katastrophenschutzes auseinanderzusetzen: der Stromversorgung und Beleuchtung an Einsatzstellen, das berichtet das DRK Mücke in einer Pressemitteilung.

Bereitschaftsleiter Marius Zimmer begrüßte die Anwesenden und hieß alle Ehrenamtlichen herzlich willkommen. Besonders erfreulich war der Anlass für Moritz Schneider, dem Marius Zimmer im Namen der Bereitschaftsleitung und ganz persönlich zu seinem Geburtstag gratulierte.

Das Hauptthema des Abends war die Beleuchtung an Einsatzstellen – ein scheinbar alltägliches Thema. „Zu Hause drückt man einfach auf den Schalter und das Licht geht an“, erklärte Ulf Immo Bovensmann, ebenfalls Mitglied der Bereitschaftsleitung. Doch wie funktioniert es, wenn wir an einer Unfallstelle oder in einem Behandlungszelt plötzlich Licht brauchen und kein Stromanschluss zur Verfügung steht? Diese Frage beschäftigte die Anwesenden während der Unterrichtseinheit, in der die Stromversorgung an Einsatzstellen und der sichere Umgang mit verschiedenen Beleuchtungsmethoden im Fokus standen.

Flexible und effiziente Lichtquellen

Zunächst ging Bovensmann auf die einfachsten Maßnahmen ein. „Wir beginnen mit der Fahrzeugbeleuchtung“, erklärte er. Jedes Einsatzfahrzeug der DRK-Bereitschaft Mücke ist mit einer sogenannten Umfeldbeleuchtung ausgestattet, die dazu dient, den direkten Bereich rund um das Fahrzeug sofort auszuleuchten. Darüber hinaus hat jede Einsatzkraft eine Helmlampe, um sich bei Arbeiten im Dunkeln individuelles Licht zu verschaffen.
Der nächste Schritt umfasst die Nutzung von sogenannten „Akku-Leuchten“. Diese LED-basierten Arbeitsstrahler sind auf Stativen montiert und werden mit leistungsstarken Akkus betrieben. „Binnen kürzester Zeit haben wir hier Licht“, betonte Jannik Büttner, Gruppenführer auf dem Gerätewagen Sanität (GW SAN). „Die Leuchtkraft dieser modernen Leuchten ist so stark wie bei Flutlichtstrahlern, die früher verwendet wurden.“
Für größere Einsatzstellen stehen auch traditionelle Flutlichtstrahler zur Verfügung. Hierfür nutzt das DRK Mücke mobile Stromerzeuger, die genügend Energie liefern, um die gesamte Einsatzstelle sicher auszuleuchten und auch andere wichtige Geräte mit Strom zu versorgen.

Praktische Anwendung und Sicherheit

Im anschließenden Praxisteil ging es für die Einsatzkräfte in Kleingruppen weiter, die von Jan Mühlenbeck, Moritz Schneider und Marius Zimmer geleitet wurden. Die Gruppen hatten die Aufgabe, den sicheren Umgang mit den Stromerzeugern und den Aufbau der Stative zu üben. Ein wichtiger Aspekt war hierbei die Sicherheit im Umgang mit Kabeltrommeln und Steckern. Der Aufbau eines Stativs erfordert besondere Aufmerksamkeit. „Es ist entscheidend, dass die Stative stabil stehen“, betonte Jan Mühlenbeck. „Zudem müssen wir sicherstellen, dass heranfahrende Fahrzeuge nicht geblendet werden.“

Auch der Abbau nach einem Einsatz habe seine Tücken. Jan Mühlenbeck, ausgebildeter Elektriker wies darauf hin, dass die Geräte nach dem Einsatz nicht sofort weggeräumt werden können. „Wir müssen darauf achten, dass alle Geräte ausreichend abkühlen und vor dem Verstauen auf Schäden überprüft werden.“

Neben der Beleuchtung wurde im Unterricht auch auf andere strombetriebene Geräte wie Zeltheizungen oder die Aufrechterhaltung der Fahrzeugstromversorgung eingegangen. Die Einsatzstellenbeleuchtung spielt nicht nur bei Unfällen eine zentrale Rolle, sondern auch bei Katastrophenschutzeinsätzen. Die DRK-Bereitschaft Mücke arbeitet als Teil des Zweiten Sanitätszuges im Katastrophenschutz des Landkreises mit und ist daher besonders auf solche Szenarien vorbereitet.

Stromversorgung als Lebensader der Einsatzstelle

Die Stromversorgung an einer Einsatzstelle ist von entscheidender Bedeutung, um die Sicherheit und Effizienz der Rettungsmaßnahmen zu gewährleisten. Ohne Strom gibt es keine Beleuchtung, keine funktionierenden medizinischen Geräte und keine Möglichkeit, Zelte zu beheizen oder Kommunikationsgeräte zu betreiben. „Eine sichere und stabile Stromversorgung kann in vielen Situationen über Leben und Tod entscheiden“, betonte Marius Zimmer, der auch Notfallsanitäter ist abschließend.

Nach dem praktischen Teil tauschten sich die Einsatzkräfte noch einmal über die speziellen Sicherheitsvorgaben aus, die bei der Verwendung von Strom an Einsatzstellen unbedingt beachtet werden müssen. Hierzu zählen unter anderem der richtige Umgang mit elektrischen Geräten bei widrigen Wetterbedingungen sowie die regelmäßige Wartung und Überprüfung der Stromerzeuger.

Dieser Abend verdeutlichte allen Beteiligten, wie wichtig es ist, Stromerzeuger und Beleuchtung an Einsatzstellen bedienen zu können. „Wir können uns nicht darauf verlassen, dass wir überall einfach auf einen Schalter drücken können“, fasste Jannik Büttner zusammen. „Es ist unsere Aufgabe, auch unter schwierigsten Bedingungen Licht ins Dunkle zu bringen und den Menschen in Notlagen sicher und effizient zu helfen.“

Die Bereitschaftsleitung dankte allen Ehrenamtlichen für ihr Engagement und schloss den Abend mit der klaren Botschaft, dass nur durch ständige Fortbildung und Praxisübungen die Einsatzkräfte auf alle Eventualitäten vorbereitet sind – sei es der Umgang mit technischen Geräten oder die richtige Handhabung von Strom an der Einsatzstelle.

Fotos: DRK Mücke

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