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Große Gemeinschaft sucht neue Fachkräfte und FreiwilligeMaximilian Ziegler und Patrick Krug besuchen Lebensgemeinschaft Richthof

SCHLITZ (ol). Der SPD-Landtagsabgeordnete Maximilian Ziegler und weitere Parteivertreter besuchten die Lebensgemeinschaft Richthof, die Menschen mit Assistenzbedarf ein erfülltes Leben ermöglicht. Die Einrichtung sucht dringend nach qualifizierten Fachkräften und Freiwilligen, um ihr erfolgreiches Konzept fortzusetzen.

Der SPD-Landtagsabgeordnete Maximilian Ziegler und der Vorsitzende der SPD Vogelsbergkreis, Patrick Krug, besuchten kürzlich die Lebensgemeinschaft Richthof, um sich über die Arbeit der Einrichtung und die Herausforderungen im Alltag zu informieren. Begleitet wurden sie von den SPD-Vertreter Konrad Hillebrand, Frank Döring und Ahmet Can aus Schlitz sowie vom Geschäftsleitungsteam der Lebensgemeinschaft, Rico Weißbach und Silke Herwig, das berichtet die SPD Vogelsberg in einer Pressemitteilung.

Die Lebensgemeinschaft Richthof, die 1968 in Sassen gegründet wurde und seit 1977 auch den Standort Richthof betreibt, bietet 244 Menschen mit Assistenzbedarf ein Zuhause und eine erfüllende Beschäftigung. In den Werkstätten für Töpferei, Färberei oder Holzverarbeitung arbeiten die Bewohnerinnen und Bewohner mit Unterstützung des Teams an kreativen Projekten. Dabei lebe der Richthof von einem starken Miteinander: Die Kombination aus gemeinschaftlichem Wohnen und Arbeiten in einem engagierten, familiären Umfeld gebe den Menschen die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten zu entdecken und stolz auf das zu sein, was sie schaffen.

„Die Atmosphäre auf dem Hof ist einzigartig“, betont der Vorsitzende der SPD-Vogelsberg Patrick Krug. „Es herrscht hier ein Teamgeist, der ansteckend ist. Man merkt sofort, dass nicht nur gearbeitet wird, sondern dass an einem gemeinsamen Ziel gearbeitet wird: Allen ein erfülltes und selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Hier wird gezeigt, wie Inklusion aktiv gelebt werden kann, aber auch welche wichtige Rolle dabei qualifizierte Fachkräfte und Freiwillige spielen.“

Neben dem handwerklichen Geschick stehe im Richthof auch der Spaß und die Freude an der Arbeit im Vordergrund. Der Austausch untereinander, das gemeinsame Meistern von Herausforderungen und das Erleben von Erfolgen sorgen für eine besondere Arbeitsdynamik, heißt es. Das betont auch Silke Herwig aus dem Geschäftsleitungsteam: „Bei uns arbeitet niemand allein. Wir sind ein starkes Team, in dem alle zählen. Jeder Tag bringt neue Erlebnisse, neue Herausforderungen – und viel Freude. Es ist die Art von Arbeit, die nicht nur der Bewohnerschaft hilft, sondern auch dem Team etwas zurückgibt. Man spürt die Dankbarkeit und den Zusammenhalt.“

Genau an diesem Punkt befindet sich aber auch eine der aktuell großen Herausforderungen, denn es werden dringend Fachkräfte benötigt. „Unser Konzept funktioniert nur, wenn wir genug qualifizierte Fachkräfte haben, die sowohl handwerkliches Geschick als auch die notwendige Empathie mitbringen und die Bewohnerinnen und Bewohner bei ihrer Entwicklung unterstützen. Unsere Arbeit ist fordernd, aber auch unglaublich bereichernd. Es geht nicht nur darum, Aufgaben zu erledigen, sondern gemeinsam etwas zu erschaffen und zu erleben“, ergänzt Rico Weißbach vom Geschäftsleitungsteam.

Neben Fachkräften sei die Lebensgemeinschaft auch auf junge Menschen angewiesen, die ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ), ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) oder den Bundesfreiwilligendienst (BFD) absolvieren möchten. Jährlich engagieren sich rund 30 Freiwillige im Richthof, die eine zentrale Rolle im Alltag der Einrichtung spielen. „Jede Unterstützung – ob von Fachkräften oder Freiwilligen – wird hier gebraucht und geschätzt. Wer Teil unseres Teams wird, merkt schnell, dass es nicht nur um Arbeit geht, sondern um Gemeinschaft und Spaß. Gemeinsam lachen, arbeiten und wachsen – das ist es, was den Richthof so besonders macht“, erklären Silke Herwig und Rico Weißbach.

„Die handwerkliche Ausrichtung des Richthofs ist absolut bemerkenswert“, erklärte Maximilian Ziegler. „Es ist beeindruckend zu sehen, wie hier in den Werkstätten mit traditionellen Techniken kreative und hochwertige Produkte entstehen. Insbesondere die Möbelstücke aus der Holzwerkstatt sind ein tolles Beispiel dafür, wie handwerkliches Können und nachhaltige Materialien zu etwas Besonderem kombiniert werden. Solche Ansätze sind wertvoll, weil sie allen die Chance bieten, nicht nur mit ihren Händen zu arbeiten, sondern auch etwas zu schaffen, auf das sie stolz sein können.“

Die Lebensgemeinschaft Richthof sei nicht mehr aus der Region wegzudenken. Hier werden Menschen mit Assistenzbedarf nicht nur Wohnraum, sondern auch vielfältige Arbeits- und Beschäftigungsmöglichkeiten geboten. Maximilian Ziegler, Patrick Krug und die Vertreter der SPD Schlitz zeigten sich beeindruckt von der breiten Palette an Angeboten und dem starken Zusammenhalt innerhalb der Gemeinschaft. Sie betonten, wie wichtig Einrichtungen wie der Richthof für die Region sind und machten deutlich, dass sie sich auch künftig für die Unterstützung einsetzen möchten.

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