Im Blick – FinanzExperten der VR Bank HessenLand informierenDer Finanzmarkt so bunt wie der Herbst!
ALSFELD (ol). Die Finanzexperten der VR Bank HessenLand berichten in ihrer Kolumne über einen Finanzmarkt, so bunt wie der Herbst. Vielfältig und bunt seien die Nachrichten rund um die Kapitalmärkte, berichtet Oliver Wieber.
Die ersten Blätter fallen, Weihnachtsgebäck steht bereits in den Regalen der Lebensmittelläden, Popstars äußern sich zum Wahlkampf in den USA, Mario Draghi meldet sich wieder zu Wort, KI macht einen weiteren Schritt nach vorne und die Zentralbanken drehen an der Zinskurve. So vielfältig und bunt wie der Herbst zeigen sich auch die Nachrichten rund um die Kapitalmärkte.
Der Wahlkampf in den USA beschäftigt die breite Öffentlichkeit, Medien und Märkte. Mit Kamala Harris sind die Demokraten wieder zurück im Rennen um die Kandidatur im Weißen Haus. Stars wie Tayler Swift äußern sich offen und beziehen eine klare politische Stellung. Aber leider zeigt der Wahlkampf auch sein dunkles Gesicht, was die Nachrichten der letzten Tage und Wochen aufzeigen. Die Entscheidung über die Präsidentschaftswahl in den USA ist eines der wichtigsten und zugleich einflussreichsten Themen am Finanzmarkt. Aktuell zeigen die Umfragen und Prognosen, dass die Demokraten mit Harris wieder zu den Republikanern aufgeschlossen haben, was zu einer ausgeprägteren Aufmerksamkeit der Kapitalmarktteilnehmer führen wird.
Auch auf europäischer Ebene lohnt sich ein Blick in die Finanz- und Wirtschaftswelt. Ein Vorschlag des ehemaligen EZB-Präsidenten Mario Draghi sieht vor, dass der Finanzrahmen für die Ausgabe von EU-Bonds um 350 Milliarden Euro erhöht wird. Doch Bundesfinanzminister Christian Lindner hat dem Vorhaben bereits eine Absage erteilt. Hintergrund des Vorstoßes ist, dass Medienberichten zufolge die EU ab dem Jahr 2028 mit Refinanzierung- und Zinskosten in Höhe von 30 Milliarden Euro pro Jahr rechnen muss. Auch auf dieses Thema darf man in der kommenden Zeit gespannt blicken.
Ein spezielles Thema bewegt und dominiert ebenfalls die Finanzwelt. Unter dem Motto „It`s Glowtime“ wurde das neue Smartphone eines bekannten Unternehmens mit Spannung erwartet. Im Fokus der Vorstellung stand die hausinterne „Intelligence“, welche dem Smartphone einen erheblichen Leistungsschub geben soll. Dieses Beispiel zeigt eindrucksvoll, das KI- Anwendungen immer mehr in den Alltag einer breiten Gruppe von Konsumenten vordringt. Wie dieses Thema letztendlich bei den Endverbrauchern ankommt, ist die entscheidende Frage.
Die Kapitalmärkte werden diesen Sachverhalt genau prüfen und in den kommenden Monaten genau betrachten. Bereits vor einiger Zeit begann mit der Software ChatGPT ein neues Zeitalter, das der Öffentlichkeit schlagartig bewusst machte, dass KI ein gesellschaftlich und volkswirtschaftlich relevantes Thema ist. Idealerweise wird der Einsatz von KI zu Effizienz in der Automatisierung und somit zur Optimierung vieler Prozesse führen, was wiederum eine Margenverbesserung sowie erhöhte Profitabilität auf der bilanziellen Seite der Unter-nehmen zur Folge hat. Die Entwicklung von beispielhaft selbstfahrenden Autos oder menschenähnlichen Robotern sind hierbei nur einige Beispiele der Möglichkeiten und Innovationen. Ein spannendes Thema, welches uns auch in naher und ferner Zukunft begleiten wird.
Mit gleicher Spannung und Aufmerksamkeit werden weitere Zinssenkungen der Zentralbanken in den USA und Europa erwartet. Seit Mitte August haben die Kurse der Staatsanleihen an den Märkten in den USA und im Euroraum merklich angezogen. So hat sich auch die Zinsstrukturkurve verändert. Erstmals seit 26 Monaten werfen zehnjährige US-Staatsanleihen wieder mehr Rendite ab als zweijährige Titel. Bei deutschen Staatsanleihen besteht dagegen noch eine leichte Inversion zwischen zwei- und zehnjährigen Titeln. Traditionell wird eine inverse Kurve als Rezessionsindikator betrachtet. Während der Coronapandemie im Jahr 2020, der Finanzkrise 2007 und 2008, der Dotcom-Blase 2001 und im Abschwung 1990 und 1991 folgte auf das Ende der Inversion der Zinskurve bald der Beginn einer Rezession. Aufgrund der wirtschaftlichen Rahmendaten und Nachrichtenlage ist aktuell aber nicht von einer Rezession in den USA auszugehen. Es ist zu erwarten, dass es zu einem sogenannten „Soft Landing“ kommt, also einer geringeren Wachstumsdynamik ohne nennenswerte Schrumpfung der Wirtschaftsleistung. Wichtig ist hierbei, dass der US-Arbeitsmarkt weiterhin robust bleibt. Jüngste Prognosen zum Arbeitsmarkt in den USA bestätigen die Annahme.
Diese aktuellen Aussichten beflügeln und unterstützen die Märkte und Unternehmen, was sich auch an den aktuellen Prognosen zu den wichtigsten Indizes zum Jahresende zeigt. Der S&P 500 sollte sich bei einem Stand von ca. 5.600 Punkten einordnen. Für den EuroStoxx50 wird in der Prognose ein Stand von 5.400 Punkten erwartet und auch für unseren heimischer Index, den DAX40, fallen die Prognosen zum Jahresende mit 19.500 Punkten positiv aus.
Unser aktuelles Fazit lässt einen Vergleich zur bunten Vielfalt im Herbst sehr gut zu. Eine ausgewogene und individuell abgestimmte Struktur der Vermögenswerte stellt sich mit Blick auf das Chance-Risiko-Verhältnis immer wieder als zielführend heraus. Interesse? Eine erste Möglichkeit mit zusätzlicher Belohnung zeigen wir Ihnen hier.
Bericht von Oliver Wieber, Leiter Private Banking VR Bank HessenLand eG
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