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Dringender Handlungsbedarf gefordertGrüne im Vogelsberger Kreistag bedauern Ablehnung des Antrags zur Verbesserung der Vogelsbergbahn

VOGELSBERGKREIS (ol). Die Grünen im Vogelsberger Kreistag zeigen sich enttäuscht über die Ablehnung ihres Antrags zur Verbesserung der Vogelsbergbahn. Dringende Maßnahmen wie neue Signaltechnik, kürzere Fahrzeiten und verbesserte Fahrgastinformationen seien unerlässlich, um die Region vor infrastrukturellen Nachteilen zu bewahren.

Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Vogelsberger Kreistag zeigt sich enttäuscht über die Ablehnung ihres Antrags zur Verbesserung der Vogelsbergbahn durch die Mehrheitskoalition aus CDU und SPD. Angesichts des aktuell katastrophalen bundesweiten Zustands der Deutschen Bahn – geprägt von Zugausfällen und Verspätungen, die mittlerweile zur Regel geworden sind – ist ein sofortiges Handeln unerlässlich, so die Fraktion in einer Pressemitteilung.

„Wir müssen jetzt unsere Stimme erheben, denn andere Regionen tun dies längst für ihre Belange“, betont Dr. Udo Ornik, Sprecher der Grünen-Fraktion. Es bestehe die Sorge, dass bei der Verteilung von Zuwendungen andere Regionen bevorzugt werden, wenn der Eindruck entstehe, dass sich der Vogelsbergkreis nicht ausreichend um seine Infrastruktur kümmere.

In ihrem Resolutionsantrag forderten die GRÜNEN den Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) auf, seiner gesetzlichen Aufgabe gemäß dem Hessischen ÖPNV-Gesetz nachzukommen und die unhaltbare Situation im Schienenpersonennahverkehr der Vogelsbergbahn zu beheben. Hierbei gehe es um häufige und kurzfristige Zugausfälle sowie erhebliche Verspätungen auch im Berufsverkehr.

Dringend notwendig sei zudem die Verbesserung der Fahrgastinformation. Irreführende, falsche oder widersprüchliche Angaben auf Informationstafeln an Bahnhöfen und in der RMV-App machten eine zuverlässige Reiseplanung unmöglich. „Während viele Fahrgäste Verständnis für die mit Störungen einhergehenden Bau- und Instandhaltungsarbeiten haben, ist eine mangelhafte Fahrgastinformation nicht hinnehmbar. Hier erwarten wir vom RMV sofortige Maßnahmen“, so Dr. Ornik weiter.

„Auch wenn die Verantwortlichen von CDU und SPD meinen, man habe schon genügend auf die notwendigen Änderungen hingewiesen, wäre es keinesfalls schädlich gewesen, deutlich Position zu beziehen“, betont Fraktionskollege Daniel Schmidt. „Während man sich beim Ausbau der B254 noch in einer Resolution an die Bundesregierung gewandt hat, setzt man beim Ausbau der Bahn lediglich auf das Verständnis des RMV“, kritisiert Dr. Ornik. „Das zeigt deutlich, dass der Straßenverkehr für die Koalition eine höhere Priorität hat als der dringend notwendige Ausbau des Schienenverkehrs.“

Mit ihrer Resolution wollten die Grünen auf folgende dringend notwendige Maßnahmen hinweisen:

– Einführung neuer Signaltechnik und Weichen
– Verkürzung der Fahrzeiten
– Zweigleisiger Ausbau auf weiteren Streckenabschnitten
– Verbesserung der Sicherheit an Bahnhöfen und in Zügen
– Vernetzung mit weiteren Systemen zur E-Mobilität

Die Grünen appellieren an alle Verantwortlichen, die dringenden Maßnahmen zur Verbesserung der Vogelsbergbahn zu unterstützen, heißt es. „Nur durch gemeinsames Handeln können wir verhindern, dass unsere Region bei zukünftigen Fördermittelvergaben ins Hintertreffen gerät“, so ein Vertreter der Fraktion abschließend.

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