750 Jahre Burg-Gemünden: Einblicke in die vulkanische Vergangenheit des Vogelsbergs am Tag des GeotopsDer Schlossberg in Burg-Gemünden und seine feurige Vergangenheit
BURG-GEMÜNDEN (ol). Anlässlich der 750-jährigen Ersterwähnung von Burg-Gemünden veranstaltet die Deutsche Vulkanologische Gesellschaft, Sektion Vogelsberg, am 15. September den „Tag des Geotops“. Im Fokus steht das Burg-Gemündener „Käutchen“, das als „Geotop des Jahres“ ausgezeichnet wird.
Seit 2010 führt die Sektion Vogelsberg der Deutschen Vulkanologischen Gesellschaft (DVG) mit verschiedenen Kooperationspartnern ein Programm zum Tag des Geotops durch. Dabei wird jedes Jahr ein anderer Ort im Vulkangebiet Vogelsberg gewählt. Anlässlich der Jubiläumsfeiern zur 750-jährigen Ersterwähnung von Burg-Gemünden findet heuer der „Tag des Geotops“, am Sonntag, den 15. September, in Gemünden (Felda), Ortsteil Burg-Gemünden statt. Gemeinsam mit der Fördergemeinschaft 750 Jahre Burg-Gemünden e.V. und der Gemeinde Gemünden, lädt die DVG, Sektion Vogelsberg, zu einem umfangreichen Programm im Rahmen des „Tag des Geotops“ ein, das berichtet die Fördergemeinschaft in einer Pressemitteilung.
An diesem Tag wird das Burg-Gemündener „Käutchen“ als „Geotop des Jahres“ ausgezeichnet und mit einer von der Deutschen Vulkanologischen Gesellschaft, Sektion Vogelsberg (DVG), gestifteten Informationstafel versehen, da der Verlauf der Lavaströme dort besonders gut sichtbar sind, wie es heißt. Die Veranstaltung beginnt am Samstag, den 15. September, um 10 Uhr, im Dorfgemeinschaftshaus, Am Schafgarten 4, in Burg-Gemünden mit den Vorträgen „Der Vogelsberg – Burg-Gemünden mit seinen Lavaströmen gehört dazu“, von Prof. Dr. Heiner Flick und „Geotope in und um Burg-Gemünden“ von Andrea Albert.
Führungen und Exkursionen
Nach einer Mittagspause werden verschiedene Führungen und Exkursionen, Start jeweils am Parkplatz beim Dorfgemeinschaftshaus, angeboten. So beginnt um 13.30 Uhr, für rund 2,5 Stunden und auf einer Länge von vier Kilometern die Tour „Geologische Entdeckungen zwischen Ohm und Hof-Sorge“. Sie führt entlang der Ohm und vorbei an den alten Dorfsteinbrüchen am Röderberg zur Hof Sorge. Nach Informationen über die Geschichte des Hofguts, der Gesteine, die dort verbaut worden sind und auch über eine Eisenhütte, die sich in früheren Zeiten dort befand, geht es weiter entlang der Ohm zum Klausenrain, einem Geotop mit eigenartigen Felsformationen, das gut versteckt in einem Wäldchen liegt. Die Tour wird geführt von Andrea Albert und Karl Heinz Hartmann.
Des Weiteren wird für die Dauer von jeweils 1,5 Stunden, um 13 Uhr und um 15 Uhr, jeweils ein Dorfrundgang unter dem Motto „Steine im Ort“, unter der Leitung von Andreas Rüb und Roland Albert angeboten. Aus zahlreichen örtlichen Steinbrüchen gewannen die Burg-Gemündener zu früherer Zeit ihr Baumaterial, heißt es. Auf dem Rundgang sind Mauerwerke aus Bruch- und Werkstein bis hin zu Zyklopenmauerwerk aus Lungstein zu sehen und geologische Besonderheiten zu entdecken. Dabei werden auch interessante Geschichten und Begebenheiten aus früheren Dorfzeiten zu erfahren sein und es wird auch ein Blick aufs Schlossgelände und den geheimnisumwitterten Schlosskeller geworfen.
Ebenso für die Dauer von jeweils 1,5 Stunden, finden um 13 Uhr und um 15 Uhr, die Führungen „Der Schlossberg und seine vulkanische Vergangenheit“, mit Kerstin Bär und Michael Barth statt. Einst sind glühende Lavaströme des Vogelsberges geflossen, wo heute Burg-Gemünden mit seinem Schloss liegt. Bei diesem Rundgang werden bestimmte Stellen besucht, wo auch nach 15 Millionen Jahren noch erkennbar ist, wo Lava geflossen ist.
Für die Teilnahme an den Führungen und Exkursionen sind Anmeldungen erforderlich.
Da die jeweilige Gruppenzahl begrenzt ist, wird zur Teilnahme an den Führungen und Exkursionen um vorherige Anmeldungen mit Name, Wohnort und Telefonnummer, per Mail über anmeldungen@dvg-vb.degebeten. Die Anmeldungen können bis zum 13. September erfolgen. Die Anmeldungen werden bestätigt und sind erst dann gültig. Sollte innerhalb von zwei Tagen noch keine Rückmeldung beziehungsweise Bestätigung erfolgt sein, wird gebeten nochmals nachzufragen. Es wird darauf hingewiesen, dass mit der Anmeldung die Erlaubnis verbunden ist, die mitgeteilten Kontaktdaten mit dem Zweck zu speichern, vorab Listen der Gruppen erstellen zu können oder um bei Bedarf vor den Touren nochmals Kontakt aufnehmen zu können.
Im Rahmen der Veranstaltungen besteht auch die Möglichkeit sich in Form von Präsentationen und Ausstellungen über DVG, Sektion Vogelsberg, Verein für Naturkunde in Oberhessen, Vogelsberg Touristik/Geopark, Freunde des Steinbruchs Michelnau, Erzweggruppe Mücke, Heinzemann Tour und Panoramaweg Gemünden sowie die Fördergemeinschaft 750 Jahre Burg-Gemünden e.V., zu informieren.
Und natürlich wird am „Tag des Geotops“ für das leibliche Wohl mit Getränken und verschiedenen Essensangeboten bis hin zu Kaffee und Kuchen durch die Burg-Gemündener Vereinsgemeinschaft Freiwillige Feuerwehr, Obst- und Gartenbauverein und Landfrauenverein bestens gesorgt sein.
Für die Anreise mit dem PKW wird um Beachtung gebeten, dass Parkmöglichkeiten direkt am Dorfgemeinschaftshaus nur sehr eingeschränkt zur Verfügung stehen und den Ausstellern und Menschen mit Mobilitätseinschränkungen vorbehalten sind. Ausgewiesene Parkplätze sind auf einer Wiese zwischen Schafgarten und Bernsfelder Straße vorhanden. Von dort ist das Dorfgemeinschaftshaus fußläufig innerhalb weniger Minuten gut zu erreichen. Die Zufahrt wird entsprechend geregelt und es wird gebeten, den Anweisungen der Feuerwehr zu folgen. Anreise mit ÖPNV, bis zum Bahnhof Burg-Nieder-Gemünden und von dort sind es rund 1,5 Kilometer bis zum Dorfgemeinschaftshaus in Burg-Gemünden.
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