VOGELSBERGKREIS (ol). Die Vogelsberger Bergmähwiesen in Hessen sind als eines von neun Naturwundern Deutschlands für die Auszeichnung „Naturwunder des Jahres 2024“ nominiert. Die Initiative „Nähe ist gut“ ruft zur Stimmabgabe auf, um das ökologisch wertvolle Gebiet zu unterstützen.

Die hessischen Bergmähwiesen im Vogelsberg sind für die Publikumswahl zum „Naturwunder des Jahres 2024“ nominiert. Damit sind sie eine von neun Naturschönheiten in Deutschland, die die Heinz-Sielmann-Stiftung und der Deutsche Wanderverband für den diesjährigen Titel bestimmt haben, das berichtet die hessische Nachhaltigkeitsinitiative „Nähe ist gut“ in einer Pressemitteilung.

Diese ruft jetzt dazu auf, bei der Publikumswahl auf der Internetseite der Heinz Sielmann Stiftung für das Vogelsberger Naturwunder zu stimmen. Die Initiative, getragen von Schwälbchen Molkerei, Hassia Mineralquellen und REWE Mitte, engagiert sich seit 2016 für den Erhalt der Vogelsberger Bergmähwiesen, den größten zusammenhängenden Bergmähwiesen in Hessen und einem Hotspot der Biodiversität in Mitteleuropa, heißt es.

Bergmähwiesen-Pfad stärkte das Naturbewusstsein bereits tausender Menschen

Um die große Artenvielfalt der Wiesen erleben und verstehen zu können, initiierte und finanzierte „Nähe ist gut“ den neun Kilometer langen Bergmähwiesen-Pfad bei Grebenhain-Herchenhain. Neben purem Naturerleben informieren dort verschiedene Stelen über die Besonderheiten der Bergmähwiesen, Artenvielfalt und die Bedrohung dieses Naturschatzes. 2022 wurde der Premiumwanderweg durch einen 3,8 Kilometer langen Familienpfad mit kindgerechten Aufstellern ergänzt.

In den letzten neun Jahren erregte „Nähe ist gut“ mit einer Vielzahl von Aktionen in Kooperation mit dem Vogelsbergkreis, dem Naturschutzgroßprojekt Vogelsberg, der Gemeinde Grebenhain und dem Wanderverein Vogelsberger Höhenclub (VHC) in der breiten Öffentlichkeit in Hessen durch seine Schönheit aber auch für die Herausforderungen zum Erhalt der Bergmähwiesen Aufmerksamkeit für den Pfad. Damit stärkten die Unternehmen das Naturschutzbewusstsein tausender Menschen, heißt es.

Bewirtschafter schützen Artenvielfalt der Bergmähwiesen

Die Bergmähwiesen im Vogelsberg sind ein über Jahrhunderte hinweg Mensch gemachtes Naturwunder mit einer einzigartigen Artenvielfalt, die nur durch eine zeitgenaue Mahd ein- bis zweimal im Jahr fortbestehe. Eine zu frühe Mahd oder eine zu kurze Abfolge lasse Kräuter- und Pflanzenarten verschwinden, die sich noch nicht vermehren können. Diese umweltschonende Nutzung der Wiesenflächen sei jedoch für die Bewirtschafter wenig lukrativ, obgleich die frischen Gräser und Kräuter mit den wertvollen Nährstoffen ein Gourmetfutter für Weidetiere seien. Die Nachhaltigkeitsinitiative „Nähe ist gut“ unterstützte die Bewirtschafter deshalb mit einer Spendenaktion, um ihre wertvolle Arbeit anzuerkennen, dank derer die Bergmähwiesen jedes Jahr erneut aufblühen.

Infos zum Bergmähwiesen-Pfad finden Sie hier.

Fakten zu den Bergmähwiesen und seinen Bewirtschaftern finden Sie hier.

Alles Wissenswertes zum renommierten Naturschutzpreis der Heinz-Sielmann-Stiftung und des Deutschen Wanderverbandes unter https://www.sielmann-stiftung.de/naturwunder und beim Deutschen Wanderverband.

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